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Zitat von schnodo
CDU 36%
SPD 20%
AfD 13%
FDP 9%
Grüne 7%
Linke 10%
Sonstige 5%
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Ich sehe, dass ich mit
meinem Tipp nicht so schlecht lag. Vielleicht sollte ich doch für Hawaii wetten.
Nur das Abschneiden der CDU habe ich ziemlich falsch eingeschätzt. Ich dachte, dass viele Merkel wählen um die AfD zu schwächen aber anscheinend ist der Zorn über ihren wenig souveränen Umgang mit der Flüchtlingskrise noch nicht verraucht.
Ich hätte nicht vermutet, dass die SPD so schnell die Rolle der Opposition einnimmt. Normalerweise ist Machterhalt die oberste Direktive. Aber vielleicht denkt man ausnahmsweise mal langfristig und will nicht in der Regierung langsam dahinwelken sondern lieber eine Erneuerung (die ich für dringend notwendig halte) à la FDP hinlegen.
Auf jeden Fall werden die Koalitionsverhandlungen spannend. Wie Göring-Eckard und Lindner sich einig werden wollen ist mir ein großes Rätsel - auch ohne, dass die CSU nur einen Mucks macht. Falls die Jamaika-Koalition zustande kommt, dann ist für die nächsten 4 Jahre Trubel angesagt, weil inhaltlich um jeden Fliegenschiss gekämpft werden wird. Interessante Zeiten. Aber vielleicht tut uns das gut.
Was die AfD angeht, so würde ich mir wünschen, dass man mit ihr fair umgeht und sie ansonsten weitestgehend ignoriert. Dann wird sie durch Aufspaltung und internen Wahnsinn in wenigen Jahren den Weg der Piraten gegangen sein und kein Mensch spricht mehr davon. 60% der AfD-Wähler haben die Partei nicht aus Überzeugung gewählt, sondern aus Unmut über die anderen Parteien (gestern irgendwo in der ARD gesehen).
Falls man die AfD weiterhin unterhalb der Gürtellinie attackiert - z.B. mit Pauschalurteilen und dem großflächigen Verteilen von Nazi- und Rassisten-Labels - wird die Trotzreaktion der Wähler sich fortsetzen. Auch da bin ich gespannt, wie es weitergeht.
Ansonsten freue ich mich, dass mal wieder eine Partei im Bundestag vertreten ist, die sich individuelle Bürgerrechte auf die Fahnen geschrieben hat. Ich hoffe, sie verraten mich dieses Mal nicht.
