ist so schwammig, daß man jede beliebige interpretation finden kann.
schulterzucken oder "was beschwert ihr euch?" gehören mit dazu und sind eher die naheliegenderen interpretationen. insofern biste an den reaktionen schon nich ganz unschuldig, hanni.
was hast du denn in dein "berufsrisiko" eigentlich hineininterpretieren wollen? (das berufliche risiko der polizeibeamten im außendienst ist ein so latenter begleiter, daß es eigentlich nicht erwähnt werden muß. als erste reaktion auf einen todesfall auf dieses risiko hinzuweisen, hat schon zynische züge - wenn man es nicht im gleichen atemzug entsprechend einnordet.)
Endlich bringt es mal einer auf den Punkt.
Ich bin wirklich gespannt was da jetzt in Italien passiert. Jetzt war angekündigt nur noch in Stadien Zuschauer zuzulassen, die gewisse Sicherheitsstandards entsprechen. Davon gibt es in Italien aber scheinbar nur drei.
Im übrigen soll es sich eventuell gar um einen gezielten Anschlag gehandelt haben. Der Polizist soll gegen einen der Ultras vor kurzem vor Gericht ausgesagt haben, und schon mehrfach bedroht worden sein.
In diesem Zusammenhang bekommt der Einwurf: "Berufsrisiko" nochmal einen faderen Beigeschmack. Der hat den Mut aufgebracht nicht zu kuschen und gegen solche Verbrecher vorzugehen. Das hat nochmal mehr Respekt verdient.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Zum Thema: seit jeher fände und finde ich es angebracht, wenn die Fußballvereine selbst für die Kosten der Sicherung aufkämen. Was meint Ihr, wie schnell die das Problem der Hooligans im Griff hätten...
Das glaub ich nicht. Die erwiesenermaßen gewalttätigen bekommen schon seit Jahr und Tag Stadionverbot. (jetzt am WE hat zum Beispiel auch ein Kerl in Bochum Stadionverbot bekommen, weil er einen schwarzen Spieler von Cottbus rassistisch beleidigt hat - völlig zurecht)
Das Problem ist doch auch, dass es viel zu viele Leute gibt, die sich gerne mal schlagen. In Deutschland ist das zum Glück nicht mehr so wild wie früher, aber man muss da schon noch vorsichtig sein. Ich hätte auch beinahe mal einen mitbekommen, als ich mit meinem Bruder und nem Kumpel von ihm in Hamburg als Gastfan war. Da ging es so los, dass so Halbstarker anfing bei einem der 16-jährigen mit denen ich da war, am Schal rumzuspielen und zu ziehen. Da reicht es dann, wenn man sagt "ey lass das doch, hat dir doch nix getan" und die jagen einen um die nächste Ecke. Die waren weder älter noch stärker als ich, aber zu fünft und ich steh zudem nicht gerade auf Gewalt. Zum Glück kamen dann weitere HSV Fans vorbei, die sich die Jogis geschnappt haben und denen klar gemacht haben, dass se uns in Ruhe lassen sollen. Was ich damit sagen will: Ich bin mir fast 100% sicher, dass die Kerle weder vorher noch hinterher auffällig waren - aber es sind extrem viele Grenzgänger dabei, die nur nen kleinen Anlass brauchen. Ohne Polizei haben die Vereine gar keine Chance, zumindest nicht von heute auf morgen, die müssten sich erstmal riesige Sicherheitstruppen besorgen. Registrierte Hools müssen sich glaub ich während der Spielzeiten bei der Polizei melden und erreichbar sein, sowas ginge doch ohne offizielle Stellen gar nicht. IMHO ist der Fußball diesbezüglich Opfer und nicht Täter.
Die Frage bzgl der Kosten ist aber auch, wie es da mit der Gesamtbilanz aussieht. Ich bin mir recht sicher, dass der Staat mit Fußball direkt und indirekt wesentlich mehr einnimmt als die Polizeieinsätze kosten.
Was in Italien abgeht, ist hier zum Glück nicht im gleichen Ausmaß zu beobachten. Wenn ich schon höre, dass nur 3 von 20 Stadien die Sicherheitsbestimmungen erfüllen und dennoch gespielt werden darf, dann ist aber auch klar, dass es sich nicht nur um ein Problem des Fußballs handelt. In dem Land ist vieles nicht in Ordnung und es wird über vieles großzügig hinweggesehen, sei es über Bestechungen, dubiose Geschäfte von (Ex-)Staatspräsidenten, Wahlfälschungen, parteiische Medien, gefixte Spiele oder über Sicherheitsmängel. Da tut man dann jemandem nen Gefallen und es wird ein Auge zugedrückt.
Polizisten tragen ein erhöhtes Berufsrisiko! Das ist sicherlich so, wie auch in vielen anderen Berufen.
Dies aber in einem Wort einfach so in den Raum zu werfen, ist schlichtweg eine Unverschämtheit.
Das Risiko ist meiner Meinung nach aber nicht bei allen Einsätzen gleich. Bei Fußballeinsätzen besteht sicherlich das Risiko, verletzt zu werden. Ein erhöhtes Risiko des Todes besteht gerade bei solchen Einsätzen nicht.
Ein erhöhtes Risiko besteht z.B. bei der Suche oder Verfolgung eines bewaffneten Täters oder bei der Kontrolle eines "verdächtigen" Fahrzeugs, bei dem ein Insasse anstelle des Führerscheins ein Pistole aus der Jacke geholt wird.
Damit dieses Risiko aber so gering wie möglich gehalten werden kann, gibt es gewisse Vorschriften zu Eigensicherung bei der Polizei.
Z.B. bei der Kontrolle des o.g. Fahrzeugs Sorge dafür zu tragen, dass der Poliziste schneller reagieren kann als der Typ im Fahrzeug oder bei der Suche nach einem bewaffneten Verbrecher im einem Haus wird zunächst ein Hund oder eine Spezaleinheit reingeschickt.
Es gibt zwar auch Vorschriften bei Tumultveranstaltungen, die sind aber auf den Schutz der körperlichen Unversehrtheit, wie ein blaues Auge, eine Beule oder ähnliches.
Ob das nun in Italien anders ist, kann ich nicht sagen. Zudem die aktuelle Geschichte ja wirklich noch in eine andere Richtung zu gehen scheint, ob das nun geplant war oder sich nur zufällig ergeben hat, weil man den vor Gericht aussagenden Polzisten gesehen hat.
Der Dachdeckerberuf wurde hier ja auch schon erwähnt. Dieses ist meiner Meinung wesentlich gefährlicher als der des Polizisten.
Die Gefahr für den Polzisten bei einem Fußballeinsatz zu Tode zu kommen, würde ich ähnlich der Gefahr des Dachdeckers sehen, beim Entladen des Lkw überfahren zu werden.
Jetzt am WE hat zum Beispiel auch ein Kerl in Bochum Stadionverbot bekommen, weil er einen schwarzen Spieler von Cottbus rassistisch beleidigt hat - völlig zurecht
Es ist allen klar, was du allerhöchstwahrscheinlich gemeint hast, aber etwas verfänglich formuliert isses schon...
Wieso nu halt immer noch das Berufsrisiko das Thema iss, iss mir nu dagegen nicht hundertpro klar.
Dass kein Fussballspiel stattfinden wird, ohne dass Polizei in und um die Stadien und den Städten ist, ist sicher wiederum sonnenklar, aber ich bin auch der Meinung, dass unsere finanzschweren Vereine eine grössere Verantwortung hinsichtlich Prävention tragen sollten. Fussball abschaffen wird nicht gehen;- wie eingangs schon jemand gepostet hat, geht es den Chaoten weniger um Fussball als um Krawall. Ist es nicht Fussball, ist es eben etwas anderes, was zum Anlass genommen wird, auf gleichgesinnte Querulanten zu treffen.
Was mir spontan einfällt, wäre ein Alkoholverbot. Wer knülle ist, kann am Bahnhof gleich wieder um- oder am Busparkplatz wieder einsteigen. Ich denke, dass nur ein Bruchteil der Fussballfans Chaotenpotential in sich trägt und die Mehrheit (auch im Interesse eines "friedlichen Sports") so etwas mittragen würde.
Ich hab zwar mit Fussball nicht das Mindeste am Hut, es ist mir aber lieber, wenn sich diese Klientel im Stadion trifft und nicht an der Radstrecke. Keine Ahnung, was man draus folgern könnte, dass in FFM oder Roth zwar genauso viele oder noch mehr Menschen an der Strecke stehen, wie in nem Stadion beim Kicken zuschauen können, es aber trotzdem nicht zu Prügeleien kommt.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich persönlich war erst 1x im Stadion -- erst kürzlich (*ähm*, September/Oktober) bei der Eintracht gegen den HSV
um das zu ertragen hätte ich eigentlich mehr Alkohol gebraucht als ich vorrätig hatte.
Zum Alkoholverbot -- wenn es das gäbe, dann täten sich die Jungs schon entsprechend früher zumüllen (was sie eh schon tun).
Ganz erschreckend fand ich die ganzen Sicherheitsmaßnahmen, die erforderlich waren.
Schlage stehen zur Leibesvisitation.....
Da geh ich zu ner Sportveranstaltung !! Und es ist in Wirklichkeit ein potentieller Krieg für andere...... und wiederum andere müssen vor diesen Krawallschachtel beschützt werden.
Ich stelle mir gerade vor, wie die Zschauer beim IMEU vorm Betreten des Arials am Langener Waldsee nach Waffen gefilzt werden
Wo isses denn noch so krass wie bei Fussball?
Handball? Eishockey? mit nichten - obwohl Mannschaftssport.
Im Stadion wimmelt es vor Familien mit Kindern ..... und ne Waffenkortolle ist das normalste auf der Welt bei einem Stadionbesuch in Deutschland weil notwendig
also..... mir das mein Interesse an Fussball in keiner Weise steigern können.
Ich werde auch kein Fussballstadion mehr betreten!
Wenn so ein paar Säcke umgelegt werden, dann überlegen die anderen es sich evtl zu randalieren...
Und zum Berufsrisiko: Ich find es traurig, dass man bei einer "Sportveranstaltung" Angst um sein Leben haben muss....egalob als Ordner oder Polizist...wenn die Kollegen bei der Erstürmung einer Mafiaanlage Angst haben müssen ok....aber doch nicht beim Sport!!!???
Bin wirklich für den Schießbefehl!!!!!!!Solche Affen!!!!- bzw ein Affe weiß wie er sich zu verhalten hat....
Grüssle
AUA AUA AUA, als nächstes führen wir dann Lynchjustiz und Hexenjagd wieder ein
__________________ "Ich bin nicht religiös aber trotzdem intolerant" (Thomas Reis)
Zum Alkoholverbot -- wenn es das gäbe, dann täten sich die Jungs schon entsprechend früher zumüllen (was sie eh schon tun).
Ich dachte eigentlich, dass schon keiner, der knülle ist, ausm Zug oder Bus rauskommt, bzw, wenn ein Trunkener auffällt, seine ganze Sippe nach Hause fahren kann und nicht nur, dasses im Stadion keinen Alk gibt.
Du hast es schon gesagt, -wenngleich sicher anders gemeint-: wenns so schlimm, ist dass man es nur betrunken erträgt, sollte man gleich zuhause bleiben.
Meinetwegen soll halt neben besoffen Auto fahren auch besoffen in der Öffentlichkeit rumlaufen verboten werden. Komm ich klar damit.
Dann müssen sich halt die betreffenden Herrschaften zuhause vor die Glotze klemmen und bei Bedarf das Wohnzimmer zerlegen, wenn ihnen was nicht passt
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!