Wenn Rehe im Winter gelegentlich gefüttert werden verhungern mehr Tiere als wenn sie ganz auf sich alleine gestellt sind. Der Grund ist ein reduzierter Stoffwechsel im Winter. Bei einer Fütterung wird dieser aber angeregt und der Umsatz steigt wieder und das Tier verhungert später.
Sas funktioniert beim Menschen auch. Patienten mit Protein-Energy-Malnutrition haben eine erhöhte sterblichkeit, wenn sie zu viele Nährstoffe auf ein mal bekommen. Okay sie verhungern nicht, aber der Stoffwechsel passt sich so gut an den Nährstoffmangel an, dass er bei Konfrontation mit zu viel Energie in eine Anämie und gefährlichen Proteinabbau gelangt.
Aber wenn jemand über lange Zeit wenig und immer weniger isst, dann passt sich da der Stoffwechsel auch an. Er arbeitet dann äusserst effizient und lässt alle überflüssigen Funktionen weg. Es kann dann sogar hilfreich sein wieder langsam beginnen mehr zu essen und dadurch wird mit der Zeit auch der Grundumsatz wieder hoch gehen.
Genau deswegen sollte man ja beim Abnehmen nicht nur "hungern", sondern auch trainieren. Z.B bewirkt Krafttraining Muskelzuwachs. Und Muskeln verbrauchen auch in Ruhe mehr Kalorien als z.B. Fett - Muskeln befeuern also den Stoffwechsel. Oder allgemeiner formuliert: Bewegung verhindert, dass der Grundumsatz stark abnimmt.
Die Begründung, warum 16/8 funktioniert ist NICHT, weil man weniger Energie insgesamt zu sich nimmt (prinzipiell vertrete ich auch die Meinung, dass man ein kCal-Defizit braucht) sondern, dass der Körper Zeit hat Fett zu verbrennen und er dieses nur mit einem niedrigen Insulinspiegel erreichen kann und das nur aktiviert wird wenn man 4 - 5 Stunden keine Nahrungsmittel zugeführt hat, welche diesen Spiegel wieder nach oben treiben. Wenn nun jemand um 21:30 noch vorm TV etwas isst oder trinkt und dann um 6 Uhr wieder frühstückt, dann hatte der Körper nach Abzug der 5 Stunden gerade einmal 3 - 4 Stunden um effektiv die Körperreserveren anzugehen.
Diese Begründung scheint mir irreführend unvollständig. Natürlich hat der Körper in dem von Dir geschilderten Fall mehr Zeit, um "an die Körperreserven" zu gehen.
ABER: Selbst wenn ich 16 Stunden faste und dem Körper diese Zeit gebe, um "an die Reserven" zu gehen, heißt das noch nichts. Das ja nur die eine Seite der Gleichung. Die andere Seite ist und bleibt die Kalorienzufuhr. Wenn der Körper durch viel Nahrungszufuhr in den verbleibenden acht Stunden genau die Reserven wieder aufbaut, die er in 16 Stunden abgebaut hat, ist das trotzdem ein Nullsummenspiel.
Und wenn man in acht Stunden mehr isst, als der Körper in 24 Stunden braucht, wird man zunehmen, auch wenn man 16 Stunden fastet.
Dass Kalorienverbrauch im Detail etwas komplexer funktioniert, bestreite ich gar nicht. Aber das Prinzip ist trotzdem einfach, wie ja hier auch schon geschrieben: weniger Essen=weniger Gewicht. Mehr essen=mehr Gewicht. Der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme mag eine Rolle spielen, aber sicher keine größere Rolle als die zugeführte Kalorienmenge.
Mal eine andere Frage an alle, die 16/8 praktizieren: Wie seht ihr das im Zusammenhang zum Open Window Effekt? Da heißt es ja, dass das Immunsystem anfälliger ist, wenn man nach einer Belastung nichts zuführt. Versucht ihr dann Trainingseinheit außerhalb des Zeitfensters zu vermeiden oder ist die Open Window Thematik veraltet?
Mal eine andere Frage an alle, die 16/8 praktizieren: Wie seht ihr das im Zusammenhang zum Open Window Effekt? Da heißt es ja, dass das Immunsystem anfälliger ist, wenn man nach einer Belastung nichts zuführt. Versucht ihr dann Trainingseinheit außerhalb des Zeitfensters zu vermeiden oder ist die Open Window Thematik veraltet?
Ich esse zwischen 12 und 20 Uhr. Also entweder sportle ich abends nach der Arbeit und esse dann zu Abend oder am WE sportle ich am Vormittag und esse dann zu Mittag.
Mal eine andere Frage an alle, die 16/8 praktizieren: Wie seht ihr das im Zusammenhang zum Open Window Effekt? Da heißt es ja, dass das Immunsystem anfälliger ist, wenn man nach einer Belastung nichts zuführt. Versucht ihr dann Trainingseinheit außerhalb des Zeitfensters zu vermeiden oder ist die Open Window Thematik veraltet?
Nein open window ist nicht veraltet und bei 16/8 benötigt man dann etwas mehr Planung für Einheit uund Versorgung.
Merke: eine KCal ist NICHT gleich eine KCal und unterschiedliche Leute reagieren ganz anders auf die gleiche Nahrung
Zitat:
Energiebilanz über alles
Zitat:
Zitat von Marsupilami
So ist es, Punkt fertig aus. Jeder, der hier was anderes behauptet, hat keine Ahnung.
Mag sein, dass das Erreichen einer negativen Energiebilanz komplizierter ist als nur Weight-Watchers-Punkte-Zählerei, und ja, die Insulinausschüttung spielt auch eine Rolle.
Aber das alles ändert nichts an der notwendigen Bedingung einer negativen Energiebilanz.
Vorweg, ich habe Interesse an dem Thema, aber mir noch keine abschließende Meinung dazu gebildet.
Die Energiebilanz ist sicher ausschlaggebend, wie in der Physik trifft sie auch im menschlichen Körper zu. Das würde ich einfach mal als Fakt ansehen! Alles andere ist wissenschaftlich tatsächlich nicht haltbar.
Aber ich glaube, manche hier machen es sich mit der Energiebilanz der Ernährung zu einfach!
Es wurde ja schon ganz gut erklärt, dass die kcal die wir annehmen (4 kcal pro g Eiweiß und KH, 9 kcal pro g Fett) aus Messungen kommen wenn man das Zeug an einer Flamme verbrennt. Da wird also von einer vollständigen Verbrennung ausgegangen. Dies haben wir im Körper aber niemals, ich jedenfalls sehe auf dem Klo keine Asche in der Schüssel.
In die Energiebilanz gehört also eigentlich mit rein, wie viel Kalorien wir unverdaut wieder ausscheiden. Es macht für die Energiebilanz also einen Unterschied ob ich schnell verwertbaren Zucker esse oder schwer verdauliche Ballaststoffe. In den Mund stecke ich die selbe Menge an Kalorien, was an Energie wirklich ankommt und verbrannt oder zu Fett umgewandelt wird ist aber unterschiedlich.
Dazu kommt, dass unser Stoffwechsel auch selbst Energie benötigt für die Aufspaltung der Nahrung. Auch da sind die unterschiedlichen Makronährstoffe unterschiedlich.
„Eine Kalorie ist eine Kalorie“ – evtl. hast du diesen Satz in der einen oder anderen Form bereits gehört oder gelesen. Dies stimmt rein technisch gesehen natürlich, denn eine Kalorie ist definiert als Energie, die benötigt wird um die Temperatur von 1g Wasser um 1°C zu erhöhen.
Bekanntermaßen ergeben tausend Kalorien (cal) 1 Kilokalorie (kcal) – und das ist jene Messgröße mit der viele von uns auf tagtäglicher Basis hantieren, um die Nahrungszufuhr und den Energieverbrauch zu tracken.
Es ist weiterhin bekannt, dass Lebensmittel und Getränke (mit Ausnahme von Wasser bzw. ungesüßtem Kaffee/Tee – welche zu großen Teilen ebenfalls aus Wasser bestehen und keine Kalorien besitzen) Energie in Form von Kohlenhydraten, Fetten, Protein und Alkohol liefern, die von der Wissenschaft auch entsprechend quantifiziert wurden:
•Kohlenhydrate und Protein liefern unserem Körper zirka 4 kcal pro Gramm.
•Alkohol liefert unserem Körper zirka 7 kcal pro Gramm.
•Fette liefern unserem Körper zirka 9 kcal pro Gramm.
ABER: Fette, Kohlenhydrate und Proteine (den Alkohol lassen wir mal außen vor) besitzen einen unterschiedlichen thermischen Effekt der Nahrung
Was ist der thermische Effekt von Nahrung (TEF)?
Der thermische Effekt von Nahrung beziffert die metabolischen Kosten der Zerlegung, Verdauung, Aufnahme und Speicherung der Makronährstoffe.
Wenn ich also im weiteren Verlauf von „eine Kalorie ist nicht eine Kalorie“ rede, dann beziehe ich mich nicht etwa auf die technische Definition (1g Wasser um 1 °C erhöhen), sondern auf die Tatsache, dass eine Kalorie aus Fett anders verstoffwechselt/eingelagert wird, als eine Kalorie aus Kohlenhydraten oder Protein, woraus folgt, dass die Makronährstoffzusammensetzung deiner Ernährung einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf deine reale Kalorienzufuhr haben kann (und dies gilt umso mehr, je höher deine Kalorienzufuhr ist bzw. je aktiver du bist – wer viel macht, verbraucht viele Kalorien, die über Nahrung wieder zugeführt werden müssen).
In dieser 3-teiligen (kürzeren) Artikelreihe werde ich mich intensive mit dem TEF von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen auseinandersetzen. Teil 1 beschäftigt sich mit dem TEF von Fett.
Diese Begründung scheint mir irreführend unvollständig. Natürlich hat der Körper in dem von Dir geschilderten Fall mehr Zeit, um "an die Körperreserven" zu gehen.
Hast du meinen Beitrag verstanden? Gleich am Anfang steht, zwar in Klammer aber deutlich, dass auch ich ein Kaloriendefizit voraussetze. Warum du das nun als " irreführend unvollständig " titulierst finde ich wenigstens befremdlich.