Natürlich hat die Krause ziemliches Pech gehabt und im Anschluss trotzdem Grösse gezeigt, sowohl auf der Bahn als auch im Interview.
Aber ein bisschen ist es wie beim Radfahren, da gab es bei der Tour ja auch etliche Stürze, um die Chancen zu reduzieren da reinzugeraten muss man so weit vorne fahren wie möglich. Krause war ziemlich weit hinten. Im Nachhinein leicht gesagt, aber als die Kenianerin schon am Wassergraben vorbeigelaufen ist hätte klar sein können dass die ein Unsicherheitsfaktor ist und man hätte sich weit von ihr fernhalten müssen. Dann wäre vermutlich nichts passiert.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
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Natürlich hat die Krause ziemliches Pech gehabt und im Anschluss trotzdem Grösse gezeigt, sowohl auf der Bahn als auch im Interview.
Aber ein bisschen ist es wie beim Radfahren, da gab es bei der Tour ja auch etliche Stürze, um die Chancen zu reduzieren da reinzugeraten muss man so weit vorne fahren wie möglich. Krause war ziemlich weit hinten. Im Nachhinein leicht gesagt, aber als die Kenianerin schon am Wassergraben vorbeigelaufen ist hätte klar sein können dass die ein Unsicherheitsfaktor ist und man hätte sich weit von ihr fernhalten müssen. Dann wäre vermutlich nichts passiert.
Waren auch meine Gedanken. Die US-Girls waren beim Sturz jedenfalls deutlich weiter vorne und vermutlich besser gebrieft.
...
Zu den anderen Determinanten: Die Trainingsmethodik ist mittlerweile globalisiert und es gibt keine Abkürzungen, das propagieren auch hier unsere Trainingsexperten. Und natürlich gibt nicht nur die USA, die Spitzensport gut fördert, insbesondere in der LA. .
Mir ist kein Land auf der Welt bekannt, dass Leichtathletik (und übrigens auch Schwimmen, sowie die üblichen US-Teamsportarten wie Basketball, Football usw) ähnlich exzellent fördert, wie die USA.
Gerade in der für Sporttalente hochsensiblen Phase von 18 bis 24 ist Sport in den USA der Türöffner für eine dann oft kostenlose und sonst nahezu für die meisten jungen Menschen aus einfachen und mittelständischen Verhältnissen nicht erschwinglichen akademischen Ausbildung.
Zusätzlich hat Sport in den USA ein enorm hohes Ansehen und Wertschätzung und zwar auch schon weit unterhalb der Weltspitze, z.B. auf regionaler bzw. Collegessportebene.
In Deutschland führt Engagement im Leistungssport hingegen in der Regel dazu, dass das Sporttalent den Numerus clausus für attraktive Studienfächer verpasst (falls es überhaupt zum Abitur reicht) und sich für die berufliche Einbahnstraße Bundeswehr oder Bundesgrenzschutz entscheiden muss, um zumindest während der Phase des aktiven Leistungssportes eine rudimentäre soziale Absicherung zu haben.
Der Erfolg der USA beruht sicher nicht primär auf Doping, zumal die USADA finanziell im Gegensatz zur deutschen NADA gut ausgestattet ist, gute rechtliche Rahmenbedingungen hat und ein funktionierendes Trainingskontrollsystem in den USA im Gegensatz zu den meisten afrikanischen Länderen Standard ist.
Zitat:
Zitat von Adept
...Aber da wird eher eine Leistung hinterfragt, weil er Türke ist.
Schade für Krause. Ich kenne mich in der 3000m Hindernissszene nicht wirklich aus, aber ist es nicht so oder so etwas unrealistisch gewesen für Krause am gestrigen Tag eine Medaille zu holen? Die Siegerzeit war 9:02, dann relativ schnell die nächsten Läuferinnen. Gesa Krause hat eine Bestzeit von 9:15 wenn ich recht informiert bin. Klar kann man die auch brechen, aber sie hätte wahrscheinlich für eine Medaille unter 9:05 laufen müssen. Das sind immerhin 10 sek auf eine relativ kurze Strecke und das bei einem in der Regel eher taktischen Meisterschaftsrennen. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das möglich gewesen wäre.
Und zudem ist Amerika so gross, dass man weite Teile von Europa zusammen nehmen müsste. Um an der WM oder an Olympia teilnehmen zu können müssen die Amerikaner in den Trials oder den US Meisterschaften unter die ersten drei laufen. Das kann man mit einem Podiumsplatz an der EM vergleichen.
Mit dem Highschool und College System haben die nicht nur ein riesiges Talentpool, Infrastruktur und Geld, sondern auch eine hohe Konkurrenzsituation und unterschiedliche Trainingsphilosophien. Was derzeit in der DTU abläuft hast du in den Staaten nicht. Und schon gar nicht in der Leichtathletik.
(Klar, das US System hat auch seine Schwächen, aber grundsätzlich funktioniert es gut.)
Kommt hinzu, dass der Steeple auch sehr technisch ist. Die Afrikanischen Läufer dominieren die Disziplin seit Jahren, aber eher darum, weil sie einfach starke Läufer sind. Im Training rennen die praktisch nur. Und daher können andere Nationen da aufholen. Insbesondere die USA mit Jager und den beiden Damen von gestern.
Afrikanische Steepler gaben kürzlich an, sie laufen ausser an Wettkämpfen eigentlich nie über Hürden. Jager gab an, mindestens einmal wöchentlich Hürdenläufe zu absolvieren und auch sonst viele Technikdrills etc. zu machen.
Damit will ich nicht sagen, dass die beiden US Girls sauber sind. Aber die Leistung ist mir einiges nachvollziehbarer als was ich in anderen Events gesehen habe. (Zum Beispiel auch der 200er der Männer)
Im Nachhinein leicht gesagt, aber als die Kenianerin schon am Wassergraben vorbeigelaufen ist hätte klar sein können dass die ein Unsicherheitsfaktor ist und man hätte sich weit von ihr fernhalten müssen. Dann wäre vermutlich nichts passiert.
Diese Kenianerin Beatrice Chepkoech wurde noch 4. in 9,10,x . Sie überholte Krause (Bestzeit 9,15,x) kurz vor dem Sturz. Nur die ersten 3 wurden von Chepkoech nicht mehr überlaufen. Wäre sie nicht gestürzt, wäre sie umgkehrt das "Zugpferd" für Gesa Krause nach vorne gewesen!
Geil, weisse Amerikanerinnen überlaufen alle TOP schwarze (vermeintlich gedopte) Athletinnen. Amerika, die Herrenrasse, räumen alles ab was geht.
Aber wenn ein Ansnahmeathlet aus der Türkei kommt, wird gleich Doping unterstellt.
Diese ganze LA Show ist eine Farce! Aber lustig anzuschauen.
Du weißt schon, wie die Türkei in letzter Zeit Leichtathletik-Personal an den Start bringt? Und erstaunlicherweise ist auch dieser 200m Läufer kein Türke - wie kaum ein am Start stehender Türke. Dafür kommt er aus einem Land, was in anderen Disziplinen geradezu abenteuerlich mit dem D-Thema umgeht. Deshalb... nein, es ist kein pauschales Türkei Bashing. Wie verbunden er sich mit der Türkei sieht, zeigte sich an dem Flaggenthema ganz gut. Die "richtige" Flagge mussten sie ihm fast aufdrängen. Der lief erstmal mit seiner ursprünglichen auf die Ehrenrunde.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
@Adept
Damit unterstellst Du Gesa Krause also auch Doping, die ohne Sturz hätte gewinnen können.
(Ich weiß wenig über sie, und würde daher nichts unterstellen.)
Wenn die Krause ihre Bestzeit um fast 15s verbessert hätte, hätte sie vorne dran sein können. Da die Amerkanerin nur noch auslief am Ende und souverain gewann, wären da sicher noch ein paar Sekunden drin gewesen. "Gewinnen" durch theoretische Zeitsubstraktion ist immer so eine Sache.
Ich fand, dass sie trotz ihres Alters sehr gut auf die dämlichen und immer wieder kehrenden Fragen des ARD Kommentators antwortete. Der hätte sie auch einfach in Ruhe lassen können. Zumal ihm eh keine sinnvollen Fragen eingefallen sind.
Die wird in den Meetings in den nächsten Wochen zeigen was sie drauf hat. Ich bin gespannt, was das sein wird. Auf jeden Fall ist die zäh und willensstark. Das verdient schon nen Menge Respekt das so zuende zu laufen wie sie es getan hatte.
Brüller des Abends war die Rückennummer der serbischen Weitspringerin. Das wird die Dame nicht erfreut haben als sie dann wusste wie das mit dem Abdruck passiert war.
Mir ist kein Land auf der Welt bekannt, dass Leichtathletik (und übrigens auch Schwimmen, sowie die üblichen US-Teamsportarten wie Basketball, Football usw) ähnlich exzellent fördert, wie die USA.
Gerade in der für Sporttalente hochsensiblen Phase von 18 bis 24 ist Sport in den USA der Türöffner für eine dann oft kostenlose und sonst nahezu für die meisten jungen Menschen aus einfachen und mittelständischen Verhältnissen nicht erschwinglichen akademischen Ausbildung.
Zusätzlich hat Sport in den USA ein enorm hohes Ansehen und Wertschätzung und zwar auch schon weit unterhalb der Weltspitze, z.B. auf regionaler bzw. Collegessportebene.
In Deutschland führt Engagement im Leistungssport hingegen in der Regel dazu, dass das Sporttalent den Numerus clausus für attraktive Studienfächer verpasst (falls es überhaupt zum Abitur reicht) und sich für die berufliche Einbahnstraße Bundeswehr oder Bundesgrenzschutz entscheiden muss, um zumindest während der Phase des aktiven Leistungssportes eine rudimentäre soziale Absicherung zu haben.
Der Erfolg der USA beruht sicher nicht primär auf Doping, zumal die USADA finanziell im Gegensatz zur deutschen NADA gut ausgestattet ist, gute rechtliche Rahmenbedingungen hat und ein funktionierendes Trainingskontrollsystem in den USA im Gegensatz zu den meisten afrikanischen Länderen Standard ist.
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Hafu, ja, denke auch, dass in die USA der Sport wesentlich mehr gefördert wird und man wesentlich mehr Benefits bekommt als in D. Wäre aber genau das nicht wieder ein weiteres Argument, dass sich gerade dort das Nachhelfen lohnt, da es ja um viel mehr (auch finanzielle) Vorteile geht? Mit ist es halt suspekt, dass die Gewinne so einseitig vergeben werden!
Ein gutes Kontrollsystem wurde auch bei Lance als Argument gebracht, wir wissen, dass dies nix gebracht hat.
Zitat:
Zitat von captain hook
Du weißt schon, wie die Türkei in letzter Zeit Leichtathletik-Personal an den Start bringt? Und erstaunlicherweise ist auch dieser 200m Läufer kein Türke - wie kaum ein am Start stehender Türke. Dafür kommt er aus einem Land, was in anderen Disziplinen geradezu abenteuerlich mit dem D-Thema umgeht. Deshalb... nein, es ist kein pauschales Türkei Bashing. Wie verbunden er sich mit der Türkei sieht, zeigte sich an dem Flaggenthema ganz gut. Die "richtige" Flagge mussten sie ihm fast aufdrängen. Der lief erstmal mit seiner ursprünglichen auf die Ehrenrunde.
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Meinst du den Einkauf von Leuten aus dem Ausland und der Einbürgerung in die Türkei? Nicht schön sowas, ist aber nicht nur in der Türkei so. Möchte aber hier auch nicht immer die Türkei in Schutz nehmen.
Wie gesagt, ich würde es interessanter finden, wenn die Medallien etwas breiter verteilt werden würden als wie das jetzt der Fall ist.
Und Doping ist ja auch kein Thema einzelner Länder, das wissen wir doch aus anderen Sportarten. Beispiel: Mir war es im Winter auch suspekt, warum die Norweger alles im Langlauf gewinnen. Mittlerweile wissen wir warum.