Entschuldige, aber das halte ich fuer quatsch! Ja, der TOC sagt dir, wie viel organisches Material Du im Wasser hast. Dieser Wert sagt Dir aber nicht um was fuer Substances es sich handelt. Der Grossteil des organischen Materials in Oberflaechenwaessern duerfte vom Abbau tierischen und pflanzlichen Materials (z.B. Blaetter) kommen (sehr stark Abwasserbeeinflusste Oberflaechenwaesser ausgenommen).
Wenn Mikroverunreinigungen (Arzneimittelrueckstaende, Pestizide, homronwikrsame Substanzen...) im Wasser vorhanden sind, dann meist im Nanogramm/L-Bereich. Also haben diese Stoffe keine grosse Auswirkung auf den TOC, der sich im mg/L Bereich bewegt.
Dass solche Substanzen durchaus in die Umwelt und in die Gewaesser gelangt ist erwiesen. Es gibt auch zahlreiche Studien darueber was zum Beispiel in der konventionellen Abwasserreinigung abgebaut werden kann und was zusaetzliche Aufbereitsungsstufen leisten koennen.
Die Schweizer sind dieses Thema betreffend sicher Vorreiter. Sie haben vor paar Jahren ein gross angelegtes Projekt gestartet, um den Eintrag 'solcher Substanzen' (eigentlich handelt es sich ja um tausende von Substanzen) zu modellieren und Wege zu finden den Eintrag in die Gewasser weitesgehend zu eliminieren; d.h. welche Klaeranlagen sollen entsprechend ausgebaut werden und welche Aufbereitungsverfahren sind am geeignetsten dafuer. Diese Massnahmen sollen dann demnaechst auch tatsaechlich umgesetzt werden. Wen es interessiert, dem empfehle ich nach "Micropoll Schweiz" zu googeln.
Ich moechte an dieser Stelle aber auch anmerken, dass die Stoffe, die in den Gewaessern landen auch nich unbedingt im Trinkwasser vorkommen muessen. Einige Aufbereitungsverahren, die zur Aufbereitung von Oberflaechenwasser genutzt werden, sind sehr effektiv fuer die Entfernung der meisten Mikroverunreinigungen.
Zitat:
Zitat von chemical82
Es wird zwar nicht explizit nach Medikamentenrückstände im Leitungswasser gesucht, aber es gibt einen dennoch brauchbaren Analysenwert, der das Risiko von Medikamentenrückstände abschätzbar macht. Das ist der TOC-Wert (TOC = Total Organic Carbon). Dieser Wert gibt an wieviel Kohlenstoff (C-Atome) aus organischen Rückständen vorhanden ist. Daraus kann man eine Risikobewertung bezüglich Lösungsmittel- oder Medikamentenrückstände treffen.
Der TOC von münchener Leitungswasser beträgt 0,3mg/l. Zum Vergleich der Grenzwert von hochreinen Wasser für pharmazeutische Zwecke (Aqua purificata) beträgt 0,5mg/l. Dort wird übrigens auch nicht gezielt nach Lösungs- und Medikamentenrückstände gesucht. Für die Behörde reicht der TOC-Wert.
Zu den hauseigenen Leitungen: Wer es wirklich genau wissen will, der kann sein Leitungswasser zum Beispiel bei L+S AG analysieren lassen.
Von mir empfohlene Parameter: mikrobiologische Reinheit und TOC. Mineralien (Kalk usw.), Leitwert, pH-Wert sind meines Wissen völlig egal.
Kosten: wahrscheinlich 150€. Ich hab und werde das allerdings nicht machen lassen. 
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