Zitat:
Zitat von DasOe
Alle Weltreligionen kennen Fastenzeiten, bei denen es um zeitweiligen Verzicht und um die Erkenntnis geht, dass körperliche Askese auch Geist und Seele positiv beeinflusst.
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wie ich schon zweimal versuchte anzumerken, ist dieser vermeintlich positive einfluss ein hormonell gesteuerter trugschluss.
andere fragen:
warum kann man nicht beliebig lange fasten, wo es doch so gesund ist?
wer gibt vor, welche fastendauer gesund ist und wo es beginnt, schädlich zu sein? sind es stunden? tage? wochen?
woher kommt die annahme, daß die geißelung eines überlebenswichtigen grundbedürfnisses gesundheitliche vorzüge haben könnte und ist diese annahme anders als durch gefühlsbekunden fastender belegt?
polemisch und platt:
warum sind kinder in der dritten welt nicht gesünder - wo sie doch so viel fasten?
eine woche fasten kann jeder, sich bewußt, konsequent und nachhaltig mit seiner ernährung auseinanderzusetzen nicht.
vielleicht lehne ich das fastenkonzept auch ab, weil es mir zu katholisch daherkommt: das ganze jahr über fressen, saufen, aus dem vollen schöpfen und dann innerhalb einer woche die absolution abholen?
finde ich merkwürdig und inkonsequent.
warum wird die askese nicht vermenschlicht und auf unnötigkeiten wie alkohol und süßigkeiten reduziert, dafür aber ganzjährig praktiziert?
weil es anstrengend ist? sehr anstrengend?
ja, aber geht es darum nicht eigentlich?
vielleicht hab ich ein völlig verzerrtes bild davon, was fasten für den einzelnen - von mir aus auch im religiösen sinn - bedeutet. ich wehre mich aber dagegen, daß das fasten als etwas gesundes verstanden und propagiert wird. dafür gibt es keine anhaltspunkte. im gegenteil.
auch dein verlinkter artikel spricht nicht dafür. konsens ist: heilfasten macht dich gesund, wenn (oder besser weil) du dich bis zur krankwerdung falsch ernährt und bewegt hast.
der schlüssel ist also nicht das fasten, sondern die nahrungsumstellung.