1) Der Asphalt um La Caleta war im Januar schon im Trainingstempo grenzwertig und ist seither sicherlich nicht besser geworden. Ich weiß nicht, wann Ihr zuletzt dort wart, aber falls nicht dieses Jahr, bedenkt bitte, daß der Belag dort im Unterschied zu hier schon innerhalb von Monaten merklich leidet.
Jedes Jahr im Mai... Daher kann ich ganz gut einschätzen, wie sich die Straßen verändern. Letztes Jahr war nur der Teil von Soo nach La Caleta wirklich schlecht. Das sind 6-8 Km. Die Feuerberge sind ja auch neu gemacht.
Letztes Jahr wurden vor dem IM die übelsten Stücken vor La Caleta geflickt und ich habe nicht gehört, dass irgendwer dort sein Rad zerbrochen hat.
Die einzige vernünftige Variante, die mir noch einfällt, warum die Streckenänderung sein muss, ist eine Vollsperrung wie in La Geria letztes Jahr, weil dort wirklich die komplette Straße inkl. Unterbau gemacht wurde. Allerdings kann ich mir das kaum vorstellen, denn dann müßte man von Caleta nach La Santa über Teguise fahren...
Zitat:
2) Die neue Strecke ist nicht kürzer. Ich habe sie gerade mal hochwissenschaftlich auf einer größeren Karte mit einem Einweggummi vermessen und komme zu dem Ergebnis, daß Sie sogar etwas länger ist. Nach meiner Messung +3km.
Von kürzer ging ich auch nicht aus.
Zitat:
3) Wie kommst Du auf "mehrere 100m bestimmt" weniger HM, Drullse? Nach meiner Schätzung auf Basis meiner Polar-Aufzeichnungen fallen weniger als 200HM weg, im Gegenzug kriegen wir aber bestimmt einige zwischen Tinajo, Tiagua und Tinguaton zurück. Das Eck bin ich zwar noch nicht gefahren, aber lt. Karte ist es dort sehr wellig. Wenn 100HM von 2550 fehlen würden, fände ich das schade, würde mich davon aber nicht ärgern lassen.
Die Höhenmeter alleine sind es ja nicht, sondern auch die Verteilung. Die alte Strecke hat nach Manche Blanca eine lange Abfahrt und dann ab La Santa den Anstieg nach Soo, von Caleta nach Teguise die lange Strecke immer schön sanft bergan, wenn Rückenwind ist, läuft da die Brühe wie sonst was.
Auf der neuen Strecke hast Du dann von Mancha Blanca nach Tiagua und weiter nach Tinguaton sehr wenig Wellen, lediglich Wind, ab Tinguation aber in der Regel Rückenwind, der Dich satt über die Ebene schiebt. IMHO einfacher und einiges schneller. Das soll aber ja wohl nur temporär dieses Jahr so sein, daher - nun gut...
Die Änderung des letzten Jahres (auf die sich die Höhenmeterschätzung bezog) aber ist eine wirkliche Vereinfachung der Strecke: bisher ging es nach dem Monumente ja noch ordentlich auf und ab und wer keine Körner mehr hatte, der hat hier die Minuten bündelweise verloren.
Jetzt lässt Du Dich vom Wind bis kurz vor La Geria schieben, dann gehts nur noch runter und das kurze Stück gegen den Wind auf der Umfahrung nach PdC. Das macht einige Minuten aus und schont vor allem die Muskulatur fürs Laufen.
Finde ich halt schade, denn genau solche Anstiege am Ende sind das Salz in der Suppe.
Zitat:
4) Ich finde es immer irgendwie schade, wenn Strecken gegenüber dem Vorjahr geändert werden, da damit die Vergleichsmöglichkeit zu eigenen Leistungen/Leistungen anderer in anderen Jahren fehlen. Aber eigentlich sagen diese Leistungsvergleiche aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen ja ohnehin nichts aus. Wenn ich beispielsweise denke, unter welchen Bedingungen die deutschen AGler sich letztes Jahr im Vergleich zu diesem Jahr auf Lanza vorbereiten mußten...
Jep - grade der Wind spielt da ja eine sehr große Rolle. Bei normalen Verhältnissen wird es dieses Jahr eine Menge wesentlich schnellerer Zeiten hageln.
Zitat:
Klar, Lanza hat durch die Änderungen der letzten Jahre viel von seiner Einzigartigkeit und seinem Anspruch eigebüßt - aber imo ist die Veranstaltung nach wie vor einzigartig und welcher IM ist anspruchsvoller?
Ich sehe bei solchen Änderungen den Weg zu deutlich größeren Starterfeldern und damit abnehmender Fairness (wird ja jetzt schon fleißig gelutscht) und Flair.
Zitat:
Bin mal gespannt, wie Highlander die Änderung bewertet, er dürfte die Strecke am besten kennen...
Grüße
A.
11x die komplette Runde im Stück in den letzten 3 Jahren kann ich anbieten (die anderen xtausend Km nicht eingerechnet)...
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Im Grunde sind wir uns ja einig. Es liegt mir fern, die Streckenänderungen zu verteidigen, aber für mich ist der Kurs auch so eine Herausforderung (auch wenn es jetzt überall bergab geht und in der Ebene der Wind schiebt ), auf die ich mich ungetrübt freue. Klar, wenn ich die Strecke definieren dürfte, wären auch Femes, La Geria und Tabayesco (aufwärts natürlich) unbedingt dabei - auf Famara könnte ich im Gegenzug gut verzichten. Aber es ist halt kein Wunschkonzert...
Zitat:
Zitat von drullse
11x die komplette Runde im Stück in den letzten 3 Jahren kann ich anbieten (die anderen xtausend Km nicht eingerechnet)...
Ok, naürlich bist Du auch Lanza-Experte (wollte ich damit gar nicht in Frage stellen bzw. ein Ranking aufstellen, sorry), ich war einfach auf weitere fundierte Meinungen neugierig.
BTW: Warum bist Du eigentlich nie dort gestartet, als es noch ein "guter Wettkampf" war? Getreu Deinem Motto "Umfang kann man nur durch noch mehr Umfang ersetzen" (schade übrigens, daß Du in den LLL-etc. Threads nich mehr mitspielst...) wäre das doch bestimmt ein prima Trainingswettkampf für Roth - ich probier's dieses Jahr jedenfalls mal aus (ok, war nicht ganz freiwillig).
Im Grunde sind wir uns ja einig. Es liegt mir fern, die Streckenänderungen zu verteidigen, aber für mich ist der Kurs auch so eine Herausforderung (auch wenn es jetzt überall bergab geht und in der Ebene der Wind schiebt ), auf die ich mich ungetrübt freue. Klar, wenn ich die Strecke definieren dürfte, wären auch Femes, La Geria und Tabayesco (aufwärts natürlich) unbedingt dabei - auf Famara könnte ich im Gegenzug gut verzichten. Aber es ist halt kein Wunschkonzert...
Die Streckenänderungen sind für mich nur ein weiterer Teil in Richtung "mehr Starter" und genau das gefällt mir halt nicht. Lanza hat nicht soviel Platz. Das machte bisher einen großen Teil des Rennens aus - kein Massenauftrieb.
Zitat:
BTW: Warum bist Du eigentlich nie dort gestartet, als es noch ein "guter Wettkampf" war? Getreu Deinem Motto "Umfang kann man nur durch noch mehr Umfang ersetzen" (schade übrigens, daß Du in den LLL-etc. Threads nich mehr mitspielst...) wäre das doch bestimmt ein prima Trainingswettkampf für Roth - ich probier's dieses Jahr jedenfalls mal aus (ok, war nicht ganz freiwillig).
Das mit dem Umfang ist absolut richtig! Aber Umfang ist ja nicht gleich "eine extreme Trainingseinheit"... Und aus den Threads halte ich mich raus, sonst weint ihr alle nur (wenn Du's wissen willst: nur Dude hat mehr Laufkilometer, keiner hat mehr auf dem Rad, beim Schwimmen hänge ich aber hinterher).
Einfache Sache: 2002 war ich das erste Mal dort, damals nach Fuß-OP nicht lauffähig, danach war der Fokus Roth. Einen IM nur so mitzumachen ist mir zu teuer, den Trainingseffekt kann ich auch anders erreichen. Zumal der Wettkampf dann mitten in eine der wichtigsten Trainingsphasen fallen würde und damit die gesamte Planung in den Wind geschrieben wäre (im wahrsten Sinne des Wortes).
Und beide Wettkämpfe voll zu gehen, halte ich für fast unmöglich. Also muss ich erstmal in Roth meine Hausaufgaben machen und dann kann ich auf Lanza starten.
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"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich habe mir gerade mal die strecke angeschaut. ich bin sie bisher nur 2-3mal gefahren und dabei auch teile mit dem Auto. Vom gefühl her fehlen da echt paar ordentliche höhenmeter. wobei nicht nur die nach oben fehlen sondern auch die nach unten aber mit gegenwind richtung La Santa. Man kann sich auf Lanza auch wunderbar bergab die karten legen, wenn der wind richtig bläst
so wie es jetzt ausssieht wird der wind noch wichtiger werden und leider sieht man einige teile der insel nicht mehr im rennen
Sei es drumm die werden Gründe haben.
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There are no short cuts. You have to do the miles!
Mir sagt die Streckenänderung nicht wirklich was und da ich Lanzarote nicht kenne ist es darum eigentlich auch egal.
Und wenn der Strassenbelag besser ist freut mich das eigentlich. Dafür bräuchte in keine Vereinfachung der Radstrecke.
Zitat:
Zitat von drullse
Und aus den Threads halte ich mich raus, sonst weint ihr alle nur (wenn Du's wissen willst: nur Dude hat mehr Laufkilometer, keiner hat mehr auf dem Rad, beim Schwimmen hänge ich aber hinterher).
Ich würde es noch interessant finden und es ist mir eigentlich egal wer wie viel vor mir ist. Ich trainiere für mich.
Felix
__________________
2019: 16.6.Zytturm Tri 23.6. Aletsch HM 6.7.Zermatt Ultra-Mara 11.8. Sierre-Zinal 17.8.Inferno HM ? 7.9.Gemmi Tri 14.9.MD Seeland 21.9. Double Vertical km Chando
Wie ich schon vorher erwähnt habe, geht es halt dieses Jahr von der Strecke wohl nicht anders. Von Caleta de Famara hoch zur LZ 30 müssen wegen den Straßenbaumaßnahmen auch die Wasserabläufe verbreitert werden. hierfür sind auch Schalungs- und betonierarbeiten erforderlich. Dementsprechend war letzte Woche die Strecke teilweise schon halbseitig gesperrt.
Durch die neue Streckenführung fehlen ca. 350 HM. Allerdings ist die LZ 30 Richtung Teguise nicht zu unterschätzen. Dort steht manchmal auch ganz schön der Wind drauf. Vom Straßenbelag her ist die neue Streckenführung einfacher. Kürzer ist die Runde meiner Meinung nach nicht geworden, sonst würde man ja auch in Del Carmen weiter hinten reinfahren, bzw. z.B. im Bereich Montana Blanca nen kleinen Extraschlenker einbauen.
Felix
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Lag ich ja gar nicht so falsch. Ich gehe mal davon aus, dass die Strecke im nächsten Jahr wieder über La Santa und Caleta geht. Wäre nur dumm, wenn da dieses Jahr ein Rekord fällt - der ist dann nämlich nicht zu knacken.
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Ich denke aber auch, dass der Club La Santa rein gar nichts dagegen hat, wenn die Strecke unten durch La Santa geht.
So schlimm find ich das Stück auch gar nicht. Dieses grausame Stück durch die Weinberge fand ich viiiiiel heftiger. Aber heilsam. Seit dem hab ich nie wieder über belgische Straßen gemeckert.