Zitat:
Zitat von Ortsschildkönig
xterra zittau ist nicht ganz so wild!
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Hallo, dem würde ich widersprechen, zumindest was die Radstrecke betrifft. Ich war 2011 dabei, mein erster Xterra und ich würde sagen, die Radstrecke ist hammerhart. Hier mein Bericht:
Nur die Harten kommen in den Garten
Samstag war es endlich soweit. Ein halbes Jahr angemeldet, um die dritte Station des Sachsendreiers zu vervollständigen. „Sachsens Triathlon Dreier“ ist eine gemeinsame Aktion der Veranstalter der drei renommierten sächsischen Ausdauerwettkämpfe Falkensteiner Powerman Duathlon, Moritzburger Schloss-Triathlon und O-SEE Challenge. Falkenstein und Moritzburg waren abgehakt, die O-See Challenge nun auch.
Falkenstein war hart, der Schlosstriathlon in Moritzburg war anstrengend, die O-See Challenge, auch XTERRA (Crosstriathlon), war der Hammer. Dagegen ist ein olympischer Triathlon Kindergeburtstag.
Zu den Fakten 1,5km Schwimmen, 36km MTB mit 977Hm Gesamtanstiege, 9km Trailrun.
Schwimmen ist immer flach, auch beim XTERRA. Das Wasser war frisch, bei den Crossern wird aber nicht so gejammert wie bei den Triathleten, 22°C zu warm, also alle ohne Neo, fertig. Raus aus dem Wasser und auf die MTB-Strecke. Erste Hürde eine Rampe, wie man sie aus Oberhof im Biathlonstadion kennt, hast du nicht genug Schwung, fällst du einfach vom Rad. Es ging ganz easy weiter, auf schönen Sand- und Schotterwegen. Damit war es aber nach ca. 5km vorbei. Da es in der Nacht zuvor geschüttet hat was das Zeug hält, war die Strecke in manchen Abschnitten dementsprechend aufgeweicht.
Anfangs hat man noch versucht, den Schlammlöchern auszuweichen, ich habe es bis zum ca. 10. Schlammloch geschafft, dann war ich drin im Schlamm und durch, die Pedalen und das Tretlager verschwanden im Schlamm. Anstiege waren okay, steil, aber ich komme ja aus den Bergen. Nur ab und an wurde es grenzwertig, dann wechselten sich Steinbrocken und Wurzeln in den Anstiegen ab. Das hat mich zweimal zum Absteigen gezwungen. Rampen waren drin, die waren so heftig, dass das große Kettenblatt aufsetzte.
Hatte ich bisher noch Ambitionen, irgendwo im vorderen Mittelfeld zu landen, verflogen diese Ansprüche mit der ersten „Abfahrt“. Das Ding würde eher als Bachlauf durchgehen, denn als Abfahrt. Fußballgroße Steine, Rinnen, Wurzeln, für mich als Schisshasen nicht fahrbar, aber es ging mir nicht alleine so.
Anstiege und Abfahrten wechselten sich ab und irgendwann, nach unzähligen weiteren Singletrails, Schlammlöchern und Rampen war die 2. Wechselzone erreicht. Es ging auf die Laufstrecke, sorry Trailrun. So war es Trailrun um den See herum. Der See heißt Olbersdorfer See, daher auch O-See Challenge. Mal eine Böschung hoch, dann wieder runter. Bahnschwellen als Treppen gelegt hinauf und hinunter. Nach 9km war auch der dritte Abschnitt nach Schwimmen und MTB geschafft und ich habe meinen Sachsendreier.
Ein Malheur ist mir noch beim Wechsel passiert. „Anfängerfehler“. Startnummer vergessen, nach einem Kilometer also wieder zurück, Startnummer umschnallen und noch einmal los. Ich wollte nicht riskieren, dass mir in der letzten Disziplin noch ein Kampfrichter wegen der fehlenden Startnummer meinen Sachsendreier vermasselt.
Es war hart, sehr hart, aber irgendwann komme ich wieder, versprochen.
