3 Zeilen drunter steht dass ich auch keine Lösung parat habe. Gleichzeitig Handelskriege mit beiden Ländern führen scheint aber eher kontraproduktiv. Dass es aktuell sein muss Putin ne klare Kante zu zeigen ist unbestreitbar, vermutlich auch ein Signal an China nicht ähnliches zu starten. Aber das wurde an anderer Stelle ja schon 78 mal durchgekaut.
3 Zeilen drunter steht dass ich auch keine Lösung parat habe.
Das hatte ich schon gelesen ...
Eine fertig ausgearbeitete perfekte Lösung, nebenbei vom Triathleten ins Forum hingeschrieben, hätte ich auch nicht erwartet. Dennoch wirst du dir ja vielleicht irgendwas gedacht haben, als du deinen ersten Satz schriebst ...
Oder falls uns zum Wirkmechanismus für "Verhindern, daß Rußland und China enger zusammenrücken" nichts einfällt, alternativ vielleicht eine allgemeine Wunsch-Entwicklungsrichtung für die sich im Wandel befindende Weltordnung ?
Um mich hier nicht falsch zu verstehen mir ist die Hegemonie von den Amis komplett egal und ich denke sie werden dem Seneca Effekt anheim fallen und stehen vor dem Abstieg.
Ich war aber bis vor kurzem so naiv zu glauben, dass wir tatsächlich in friedliche Zeiten gehen. Natürlich gab es weltweit überall da und dort Krisen und Kriege aber grundsätzlich wurde es friedlicher.
Jetzt scheint es sich aber rasch und unaufhaltsam in eine andere Richtung zu entwickeln.
Ich denke nicht, dass es in Zukunft die eine Supermacht geben wird. Dafür gibt es zu viele entwickelte Länder und zu viele Länder die stark und schnell aufstreben, es erschließt sich mir aber nicht wieso es nach wie vor über Militär und Bedrohungszenarien laufen muss, mit allem was dazu gehört also Atombomben und Kriegsschiffe usw.
Sehr schwer auf euch beide zu antworten.
Länder wie China erinnern mich immer mehr an riesige Konzerne. Und es ist ein Zeichen unserer Zeit dass die Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten innerhalb dieser Konzerne immer heftiger werden. Die IT leistet hier, was Menschen niemals könnten. Der Kapitalismus höhlt alles von innen aus, ob unsere Demokratie oder deren Kommunismus.
Obwohl das bei uns auch immer schlimmer wird, scheint der beste Weg zu sein, wirtschaftlich stark und autark zu sein.
Ich sehe im Ukrainekonflikt noch eine zusätzliche Chance, nicht nur die der beschleunigten Energiewende. Offensichtlich sind Länder, die wenigstens halbwegs ordentlich militärisch aufgestellt sind, nicht mehr so ohne weiteres zu überrollen, ohne einfach alles zu zerstören oder sogar Atomwaffen zu benutzen. Daraus könnte erwachsen, dass das Militär immer unwichtiger wird. Es wurde ja schon oft genug proklamiert dass die Zukunft von Handels- oder Cyberkriegen geprägt sein wird. Und die Schlüssel für ein gute Wirtschaft sind sicherlich Energieversorgung und Bildung. China hat das schon längst erkannt, und hat sehr stark aufgeholt. Natürlich auf dem Rücken von Milliarden Chinesinnen und Chinesen, die von Arbeitsbedingungen wie wir sie haben nur träumen können.
Unsere Challenge wird sein, wirtschaftlich zu konkurrieren ohne unsere Errungenschaften in Sachen Menschenrechte, Umweltschutz, Sozialsystem, usw. zu opfern. Und das wird nicht leicht. Wir hatten einen guten Vorsprung als Europäer, die Jahrhundertelang ihre Kolonien ausgebeutet haben. Dann in Sachen KnowHow, und nebenher auch militärisch. Jetzt holen aber Länder wie China und Indien rasant auf, überholen schon in Teilgebieten.
Dass wir anpacken und gleichzeitig den Gürtel enger schnallen müssen ist nicht zu verhindern in meinen Augen. Hierauf sollte sich jeder einstellen und vorbereiten.
Offtopic: In diesem nationalen Denken, liegt aber meiner Meinung nach gerade unser Problem (also das der EU). Wir, die EU, sind auch ohne Großbritannien nach wie vor die zweit größte Volkswirtschaft der Welt, wenn wir als solche auftreten würden. Stattdessen verharren wir in unserem nationalen denken und lassen uns als Einzelstaaten herumschubsen. Durch die vorhandenen Populisten wird dieses Denken auch immer mehr gestärkt und verschlechtert die europäische Situation immer mehr, da jeder Gegenspieler darauf vertrauen kann, dass irgendein EU Land sich dagegen stellt, oder alles blockiert.
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Es wäre wirklich an der Zeit ähnlich fokussiert wie China vorzugehen. Ich spreche dabei nicht vom politischen System sondern von der klaren wirtschaftlichen Ausrichtung. Wofür soll die EU stehen, welches Zukunftsfeld ist für uns noch offen? Den KI Sektor können wir denke ich vergessen, das holen wir nicht mehr auf. Erneuerbare Energien wäre möglich, dann aber mit radikal neuen Ansätzen. Quantencomputer, interessant aber vermutlich zu Nischig. ....
Mein Ausblick ist nicht so negativ. Ausnahmsweise weiß ich hier ein bisschen, von was ich spreche. Deutschland ist nicht so schlecht aufgestellt, wie man glaubt. Schlachtschiffe hier vor meiner Haustüre, also Daimler, Bosch und Porsche, investieren längst massivst in Zukunftstechnolgien. Und wer ein Auto fahrerlos durch den Verkehr bringt, der kann dann mit diesem KnowHow noch ganz andere Dinge machen.
Wünschen würde ich mir ein bisschen mehr gesundes Selbstbewußtsein, dazu passt dein erster Absatz. Dazu gehört auch die einfache Erkenntnis, dass die Aussenpolitik der USA einfach die Aussenpoltiik der USA ist und nicht unsere.
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Dass wir anpacken und gleichzeitig den Gürtel enger schnallen müssen ist nicht zu verhindern in meinen Augen. Hierauf sollte sich jeder einstellen und vorbereiten.
Nein, das sehe ich nicht so. Unnötige Verschwendung vermeiden? Ja, selbstverständlich -- keine neue Erkenntnis für mich
Dass wir aber um 22 Uhr Schaufensterbeleuchtung abschalten, kommt im Ausland nicht zwangsläufig gut an. Unser Ziel muss es sein, Technologien zu entwickeln, mir denen wir Schaufenster die ganze Nacht taghell beleuchtet lassen könnten, ohne die Umwelt auszubeuten. Das kommt gut an! Das wollen andere dann auch haben. So entwickelt sich die Welt weiter: durch neue, bessere Technologien. Diese Vision müssen wir haben.
(das mit den Schaufenstern ist nur ein Beispiel!)