wäre interessant zu sehen wenn die stärksten Läufer der Welt dabei sind, also die Afrikaner, ob er sich da auch traut 20-30m hinter der Spitze herzuzockeln, weil wenn die dann vorne auf die Tube drücken dürfte es auch für ihn schwierig werden.
War doch grade WM, wie war das da?
Gutes Argument, gerade gesucht. Nicht ganz so krass wie jetzt in München, er ist zwar auch deutlich langsamer gestartet und hat sich das Feld von hinten angesehen, aber keine 20m Lücke zum letzten Mann und er ging deutlich schneller nach vorne.
Ich meine aber, dass er im Interview sagte, er wollte ein schnelles Rennen haben und habe dann dort auch Tempo gemacht.
Kann mir jemand erklären warum Läufer wie Jakob Ingebrigtsen bei seinen Läufen sich anfangs immer ans Ende vom Feld fallen lässt
Im Fernsehkommentar wurde gesagt, dass er so Gerangel und evtl. Stürzen aus dem Weg geht, gerade auf dem Teil wo alle nach innen ziehen, will er sich aus allem raus halten.
Wobei wie ja auch schon gesagt wurde, man muss sich das leisten können.
Ein Athlet im Mittelfeld, der kann das nicht machen, weil er nicht mehr vor käme und vielleicht dann sogar noch weiter hinten landet. Ingebrigtsen weiß, dass er offensichtlich alle (meistens) überlaufen kann.
Was Ingebrigtsen macht, ist nichts anderes, als die Taktik umzusetzen, die bei seinen körperlichen Voraussetzungen die höchste Erfolgsaussicht verspricht. Er hat eine sehr hohe aerobe Kapazität (er kann auch 10.000m sehr gut laufen), eine sehr hohe anaerobe Kapazität und einen guten Schlussspurt.
Die ersten Meter hält er sich aus den Rangeleien heraus und nimmt dafür Umwege in Kauf, um sich dann schnell weit nach vor bis je nach Tempo ganz nach vor zu orientieren. Dann läuft er ein Tempo, das alle sprintstärkeren Läufer in den roten Bereich treibt und damit ihre Endgeschwindigkeit nimmt und zieht in der letzten Runde so an, dass keiner mehr vorbeikommt. Manchmal gibt es dann dennoch einen, der noch vorbeikommt, weil er die nahezu immer gleiche Taktik von Ingebrigtsen perfekt zu seinem eigenen Vorteil nutzen konnte.
Über die 5000m muss er schauen, dass das Tempo nicht zu hoch wird, ähnlich wie es Farah gemacht hat und ist dann den Langdistanzlern aufgrund seiner 1500m Fähigkeiten auf der letzten Runde überlegen. Speziell bei Meisterschaftsrennen sind solche Läufer über die längeren Distanzen kaum zu schlagen, weil die Endzeit selten in Weltrekordnähe liegt.
Ich finde es interessant, dass sich hier einige Nutzer sehr sicher sind, warum er läuft wie er läuft. Ich finde, wer das nicht sicher weiß und das kann keiner von uns, sollte seine Aussagen hier auch entsprechend relativieren und nicht den Eindruck vermitteln mehr zu wissen als der Rest.
Für diejenigen, die sich mit seiner Taktik und !!möglichen!! Hintergründen wirklich auseinandersetzen wollen, empfehle ich den Auslaufen-Podcast, in dem das immer wieder von einem deutschen Spitzenläufer (Maximilian Thorwirth), der natürlich nicht auf Ingebrigtsen-Niveau ist, aber sicher bessere Einblicke geben kann, aufgegriffen wird.
Ich finde es interessant, dass sich hier einige Nutzer sehr sicher sind, warum er läuft wie er läuft. Ich finde, wer das nicht sicher weiß und das kann keiner von uns, sollte seine Aussagen hier auch entsprechend relativieren und nicht den Eindruck vermitteln mehr zu wissen als der Rest.
Jede Aussage von jedem, egal welche Autorität er hat, die nicht etwa mathematischer Natur ist und auf einem Konstrukt aus Axiomen aufbaut (wie etwa 2+2=4, sofern 2 die Hälfte von 4 ist), kann niemals die sichere Wahrheit sein. Das ist aber kein Grund, bei jedem Posting hinzuzufügen, dass es sich nur um die eigene Meinung handelt und der Wahrheitsgehalt nicht hundertprozentig überprüfbar ist.
Mittlerweile hat Jakob sich übrigens von seinem sehr dominanten Vater als Trainer getrennt (nicht unbedingt überraschend für aufmerksame Zuseher der Familien-Soap)