Einfach ein paar Fetzen Klopapier in eine kleine Zipp-Tüte und diese in die kleine Tasche, die deine Laufhose sicherlich an der Seite hat, stecken. Die mini Schlüsseltasche geht auch als Verstauraum, falls du sonst keine Taschen hast. Stört nicht und du bist allzeit bereit, auch morgens um 5 Uhr.
Mal so unter uns Pfarrerstöchtern.... Die letzten Male, als ich früh laufen war, waren deutlich mit negativem Split, weil ich allerdringendst auf die Keramikabteilung musste. Da weiß ich mit bisher nicht wirklich einen Rat, als noch deutlich früher aufzustehen und die Peristaltik erst mal zum Laufen zu bringen.
Die Erfahrung haben vermutlich alle Morgens-Trainierer schon gemacht. Bei mir war es gestern beim Intervalltraining erst wieder soweit.
Vorteil am Training am frühen Morgen und in der Dunkelheit ist das man nicht gestört wird wenn mal etwas anderes als die Beine schmerzen
Die Packung Taschentücher sollte man allerdings nicht vergessen
da hat meine Tochter doch wirklich meine alten Traininskalender gefunden (ja, es gab eine Zeit, da trug ich alle Daten akribisch in gebundene Kalenderbücher ein) und ich bin gestern an den Aufzeichnungen aus 1995 - da war ich 24 Jahre alt - hängen geblieben.
Mit Triathlon hatte ich aufgrund langwieriger Laufverletzungen und als Nichtschwimmer eher als Notlösung 1991 begonnen, um irgendwie fit zu bleiben - ich dachte da weniger an Leistungssport sondern wollte nicht wie Bud Spencer in die Breite gehen, sowas fand ich nicht cool, da stehen die Girls gar nicht drauf...
Im Jahr1995 jedenfalls legte ich ein "Urlaubssemester" ein, hatte das Vordiplom der TU Dresden in der Tasche, wollte das Hauptstudium an der Uni Göttingen fortsetzen und dazwischen endlich auch einmal den Mythos Ironman erleben.
Also sollte ein Urlaubssemester zum Geldverdienen für den Traum von Hawaii es richten, in welchem ich Vollzeit in einem Vermessungsbüro für die Deutsche Reichsbahn (bzw. dann Deutsche Bundesbahn) alte Bahntrassen im Osten vermaß und Daten für mögliche ICE-Trassen erfasst habe.
Die Freundin war mit an Bord, eine eigene Familie gab's damals noch nicht, so dass ich tagsüber beim rabotten immer dieses "Hawaii" im Kopf hatte und es mir überhaupt nix ausmachte, nach der Arbeit bei Dunkelheit und Kälte "in die Spur" zu gehen.
Abend für Abend 15-25 Kilometer Dauerlauf, egal ob im November oder Februar, Woche für Woche bin ich stoisch 100 bis 140 Kilometer gelaufen.
An den Wochenenden, egal wie das Wetter war, dann 300 Kilometer Ausdauertraining auf meinem Trek 2000 (ein Alurennrad mit Campa Athena 2x9-fach, welches ich mir durch eine Woche Holzfällen im Akkord-Betrieb für die neu geplante Bahntrasse Berlin - Hamburg verdiente).
Und Montags, Mittwoch und Freitag immer 3 Kilometer Dauerschwimmen am Abend in verschiedenen Schwimmhallen der Region, wo wir halt gerade arbeitstechnisch waren.
An- und Abreise oftmals in den Dauerlauf integriert - also 10 Kilometr Hin, Stunde Schwimmen, 10 Kilometer zurück.
Im Mai wollten wir - meine Freundin und ich - dann erstmals in unserem Leben eine Flugreise machen.
Auf die Kanaren, Lanzarote, mein Trek 2000 dabei. Es sollte in diesen neuen "Club La Santa" gehen.
Und dort fand dann zur selben Zeit der Ironman Lanzarote statt, es müßte die zweite Ausgabe gewesen sein, vielleicht um die 800 Teilnehmer und ich konnte mich vor Ort im Club noch direkt anmelden.
Und die Athleten vor Ort sahen alle braungebrannt und megafit aus - gefühlt waren alle ausser mir potentielle Siegkandidaten.
Also habe in den 10 Tagen vor dem Rennen so viel Schwimmen und Radfahren trainiert wie noch nie in meinem Leben, wollte mich echt nicht blamieren und bei dem Ironman ja nicht Letzter werden.
Nur am Tag vor dem Event beliess ich es bei einer kurzen Radfahrt vom Club zur Wechselzone, um das Rad dort abzugeben.
Das Event hat mich total geflasht, beim Lauf ging es nur nach vorne, der Slot für Kona im Oktober 95 war meine und nach einigen Wald- und Wiesen-Triathlon-Events in Tschechien und Ostdeutschland war dieser IRONMAN wie eine Reise zum Mars für mich - das wollte ich unbedingt wieder erleben.
Leider hatte die Sache aber einen Haken, nach dem Trip waren wir blank und unser Urlaubssemester war auch vorbei, das Studium in Göttingen lief auf vollen Touren.
Ausser uns - meiner Freunding und mir - fand unser Hawaii-Enthusiasmus in unseren Familien (damals zumindest) leider keinerlei Anklang und die zarte Nachfrage nach einer "klitzekleinen" Finanzspritze für Tickets, Unterkunft und Reisespesen fand keinerlei Gehör.
Bye, bye Slot, kein Kona 1995 für uns...
Also hiess es für uns Beide, sich neben dem Studium in Göttingen Jobs zu suchen, noch härter zu trainieren (und da ein "Noch Mehr" nicht mehr ging, sollte es vor allem sinnvoller werden), um 1996 einen neuen Versuch zu starten, den Traum von Hawaii in die Tat umzusetzen..
Flachy, gerne hier weiter berichten. Bin schon gespannt wie es weiterging.