Der Mann der Stunde, CX Weltmeister und seit seinem gestrigen Sprintsieg (die Sprintweltelite einfach mal komplett verblasen) Gesamtführender der UAE Tour sitzt seit einem positiven Befund bei einem staff member nicht im Führungstrikot aufm Rad heute, sondern in Quaratäne im Hotel. Angesichts der anstehenden Klassikersaison hat der jetzt bestimmt richtig gute Laune.
Soweit ich das verstanden habe, haben die eigentlich nur getestete Leute überhaupt einreisen lassen und alle hatten nur Kontakt mit ebenfalls getesteten. Nu ists trotzdem wie es ist.
Vielleicht willst du (mir) nochmal genauer erklären, wie das hier zu verstehen ist :
Würde mich interessieren.
Was genau ist daran unverständlich? Ich für mich persönlich kann mir derzeit (das ist aber nicht Corona-speziell, das war schon vor Corona so) nicht vorstellen, dass ich es für mich als lebenswürdig auffassen kann, mein Leben völlig fremdbestimmt zu leben. Wenn ich selbst einfachste Tagesaufgaben wie Essen, Trinken, aufs Klo gehen etc. nicht mehr nachkommen kann.
Das heißt aber nicht, dass ich meine Ansicht auf andere projeziere (deswegen auch die Frage, wie meine beiden Großmütter das sehen bzw. gesehen haben). Wobei es natürlich schwer in Erfahrung zu bringen ist, wenn man geistig nicht mehr in der Lage scheint, seine Umgebung richtig wahrzunehmen bzw. sich mitzuteilen.
Daher glaube ich auch nicht, dass ich in meinem Familienkreis die falsche Person wäre, um Patientenverfügungen zu übernehmen, da hier vermutlich meine Überzeugung nicht mit der der betroffenen Person übereinstimmen dürften. Ich will lediglich für mich selbst entscheiden müssen.
Rechtzeitig über Patientenverfügung nachdenken. Ganz wichtiges Thema. Das jetzt mit Corona zu vermischen ist aber falsch.
Man kann und sollte schon fragen welche 1000 Leben da gerettet wurden und für wie lange. Wenn die Maßnahmen hauptsächlich dafür sorgen, dass uralte Leute ein paar Wochen länger im Pflegeheim in ihren Betten liegen bevor sie was anderes killt kann man vielleicht schon abwägen ob es das alles wert ist. (Ich weiß nicht ob das so ist und bin von Herzen froh kein Politiker zu sein der solche Entscheidungen treffen muss)
Wenn wir nicht abwägen wollen weil das so asozial ist, dann sollte in Pflegeheimen nie wieder Besuch erlaubt sein. Der Eingang sollte nur über eine Schleuse möglich sein. Die Pfleger sollten nur einmal täglich in Vollschutz das Zimmer betreten. Essen wird steril verpackt durch eine Schleuse gereicht.
Das ist natürlich eine völlig bescheuerte Idee, aber sie würde genauso Leben retten wie die Corona-Maßnahmen. Jeder der also behauptet man darf die Menschenleben nicht abwägen sollte dieser Idee theoretisch zustimmen.
Auch ohne Corona ist jedes Konzert und jede Disco dafür verantwortlich, dass Bakterien und Viren ausgetauscht werden. Und am nächsten Tag gelangen diese Viren dann durch alltägliche Kontakte zu den Riskogruppen und Menschen sterben.
Unser ganz normales Leben ist somit immer für den Tod verantwortlich zu machen. Wollen wir das verhindern müssten wir uns für alle Zeiten im Mega-Lockdown befinden. Das erscheint mir nicht ratsam.
Genauso wenig ratsam ist es, jetzt alle Maßnahmen in den Himmel zu loben weil sie angeblich Menschenleben retten. Die Maßnahmen müssen auf ihre Verhältnismäßigkeit geprüft werden ohne das ständig jemand „Unfug“ und asozial schreit.
Neue Erkenntnisse sollten nicht nur dafür sorgen, dass neue Maßnahmen entwickelt werden, sondern auch das nicht so effektive Maßnahmen wieder aufgehoben werden. Dann würde vielleicht auch die Akzeptanz der Bevölkerung nicht immer weiter den Bach runter gehen.
Was genau ist daran unverständlich? Ich für mich persönlich kann mir derzeit (das ist aber nicht Corona-speziell, das war schon vor Corona so) nicht vorstellen, dass ich es für mich als lebenswürdig auffassen kann, mein Leben völlig fremdbestimmt zu leben. Wenn ich selbst einfachste Tagesaufgaben wie Essen, Trinken, aufs Klo gehen etc. nicht mehr nachkommen kann.
Das heißt aber nicht, dass ich meine Ansicht auf andere projeziere (deswegen auch die Frage, wie meine beiden Großmütter das sehen bzw. gesehen haben). Wobei es natürlich schwer in Erfahrung zu bringen ist, wenn man geistig nicht mehr in der Lage scheint, seine Umgebung richtig wahrzunehmen bzw. sich mitzuteilen.
Daher glaube ich auch nicht, dass ich in meinem Familienkreis die falsche Person wäre, um Patientenverfügungen zu übernehmen, da hier vermutlich meine Überzeugung nicht mit der der betroffenen Person übereinstimmen dürften. Ich will lediglich für mich selbst entscheiden müssen.
Die Grundhaltung hatte ich verstanden, danke ...
Du hattest es im Gespräch mit El Stupido im Zusammenhang rund um "Maßnahmen", "Rettung/Gewichtung/Wert von (einzelnen) Menschenleben" gebracht.
Insofern geht mein Interesse vielleicht in Richtung deiner Schlußfolgerung / Konsequenz aus deiner grundlegenden Haltung.
Oder sind deine Worte als Enthaltung einer Meinung zur diesbezüglichen Gesamtsituation zu verstehen ?
Man kann und sollte schon fragen welche 1000 Leben da gerettet wurden und für wie lange. Wenn die Maßnahmen hauptsächlich dafür sorgen, dass uralte Leute ein paar Wochen länger im Pflegeheim in ihren Betten liegen bevor sie was anderes killt kann man vielleicht schon abwägen ob es das alles wert ist. (Ich weiß nicht ob das so ist und bin von Herzen froh kein Politiker zu sein der solche Entscheidungen treffen muss)
Wenn wir nicht abwägen wollen weil das so asozial ist, dann sollte in Pflegeheimen nie wieder Besuch erlaubt sein. Der Eingang sollte nur über eine Schleuse möglich sein. Die Pfleger sollten nur einmal täglich in Vollschutz das Zimmer betreten. Essen wird steril verpackt durch eine Schleuse gereicht.
Das ist natürlich eine völlig bescheuerte Idee, aber sie würde genauso Leben retten wie die Corona-Maßnahmen. Jeder der also behauptet man darf die Menschenleben nicht abwägen sollte dieser Idee theoretisch zustimmen.
Auch ohne Corona ist jedes Konzert und jede Disco dafür verantwortlich, dass Bakterien und Viren ausgetauscht werden. Und am nächsten Tag gelangen diese Viren dann durch alltägliche Kontakte zu den Riskogruppen und Menschen sterben.
Unser ganz normales Leben ist somit immer für den Tod verantwortlich zu machen. Wollen wir das verhindern müssten wir uns für alle Zeiten im Mega-Lockdown befinden. Das erscheint mir nicht ratsam.
Genauso wenig ratsam ist es, jetzt alle Maßnahmen in den Himmel zu loben weil sie angeblich Menschenleben retten. Die Maßnahmen müssen auf ihre Verhältnismäßigkeit geprüft werden ohne das ständig jemand „Unfug“ und asozial schreit.
Neue Erkenntnisse sollten nicht nur dafür sorgen, dass neue Maßnahmen entwickelt werden, sondern auch das nicht so effektive Maßnahmen wieder aufgehoben werden. Dann würde vielleicht auch die Akzeptanz der Bevölkerung nicht immer weiter den Bach runter gehen.
Ist mir jetzt zu blöd darauf ausführlicher zu antworten. Hast du den Unterschied zwischen einer sich schnell ausbreitenden Pandemie und Krankheiten, die immer mal wieder kursieren, begriffen?
Was genau ist daran unverständlich? Ich für mich persönlich kann mir derzeit (das ist aber nicht Corona-speziell, das war schon vor Corona so) nicht vorstellen, dass ich es für mich als lebenswürdig auffassen kann, mein Leben völlig fremdbestimmt zu leben. Wenn ich selbst einfachste Tagesaufgaben wie Essen, Trinken, aufs Klo gehen etc. nicht mehr nachkommen kann.
....
ich sehe das ähnlich und ich hoffe, dass ich es, wenn es dann mal soweit ist, noch selbst entscheiden kann.
Für den Fall, dass ich es nicht mehr entscheiden oder äussern kann, haben wir ausführlich gesprochen und aufgeschrieben. Mich beruhigt das sehr.
Aber die Menschen die es nicht mehr selbst entscheiden können, die sollten wir schützen, auch, wenn man sich manchmal fragt, ob es nicht für alle am besten wäre, wenn die Person stürbe.
Aber ob es das "wert" sei, also die Frage will ich mir nicht stellen.
Insofern geht mein Interesse vielleicht in Richtung deiner Schlußfolgerung / Konsequenz aus deiner grundlegenden Haltung.
Oder sind deine Worte als Enthaltung einer Meinung zur diesbezüglichen Gesamtsituation zu verstehen ?
Wenn ich ein böser Mensch wäre, würde ich jetzt sagen, dass eine Gesellschaft, die aus 40% Risikopatienten besteht, per se zum Scheitern verurteilt ist. Natürlich soll man nicht alle, die in die Rente kommen, direkt ne Giftspritze setzen. Aber ich denke, in Deutschland gibt es sehr, sehr viele alte Menschen, die ein Leben führen, dass ich für mich selbst als nicht mehr lebenswürdig sehen würde und denen ich die (natürliche) Gabe des Ablebens durch "unterlassene" Hilfeleistung gewähren würde. Nur stehen da diverse Aspekte konträr gegenüber.
Corona hält uns halt gerade den Spiegel vor, welche Konsequenzen unsere Langlebigkeit heute haben kann. Nur, den Preis bezahlen aktuell nicht die, die diese Langlebigkeit "genießen", sondern die, die ihre Langlebigkeit noch vor sich haben (so sie denn wollen). Es wird immer so getan, als wäre alles, was man im jungen Leben verpasst, einfach so nachholen kann. Nein, kann man eben nicht. Den 18. Geburtstag, die Abschlussfahrt, etc. ist irgendwann nicht mehr nachholbar. Genauso wenig wie man das Bonding bei einem Neugeborenen nie mehr nachholen kann (wenn auch man das Urvertrauen anderweitig herstellen kann). Sag mir bitte nicht, dieser Moment, sein Kind nach der Geburt direkt in den Arm nehmen zu können, ist vergleichbar damit, wenn man sein Kind erst Stunden später erstmals in den Arm nehmen kann.