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"Schneller durch mehr Kraft" hat er wohl in den letzten Jahren durchgezogen. Damit dürfte er so langsam am Ende der Fahnenstange angekommen sein. Oder um es mit einem Vergleich auszudrücken: Man kann immer am Motor rumschrauben. Solange man aber nicht Fahrwerk und Aerodynamik optimiert, wird man immer mit einem Wettbewerbsnachteil ins Rennen gehen.
M.
PFIFFE!!
ich hab gepostet, er muss an der Vermeidung seines Unterwasserhohlkreuzes arbeiten, bzw. der Choach muss da sofort und direkt eingreifen (aber ohne mit den Schlappen reinzuhauen).
Nebenbei hat Lionel in 2019 bei endless pools einen Blog aufgelegt, in dem er 7 Punkte nennt, auf die er sich in seinem Pool konzentriert, welchen er täglich benutzt - bei Total Immersion werden knapp 40 Punkte genannt - ich hätte spontan die Anzahl der wichtigen Punkte auf über 200 Punkte geschätzt.
Im Frühjahr 2020 hat sich Lionel mit der Vasa-Schwimmbank auseinandergesetzt und sich 8 Wochen gegeben inkl. der Umsetzung seines neuen strokes in seinem endless pool - also alles "Made in the Lionel-Garage" - man kann schon erkennen, dass er in 2020 im und fürs Wasser geschuftet hat wie bekloppt, aber keine Belohnung dafür erhalten hat.
Es ist halt Wasser - dort gewinnen halt nicht unbedingt die 33-jährigen Cowboys - nein, sie werden von 12-jährigen, barbiespielenden Mädchen abgezockt .
... Zudem wird die Umstellung von "schneller durch mehr Kraft" auf "schneller durch Technik" aus meiner Sicht länger mehr Zeit in Anspruch nehmen als nur ein paar Monate. Aber ich kann ja weiter befürchten, dass ich nicht Recht habe.
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Ich bin da bei Matthias.
Individuell betrachtet hat Sanders eine außerordentlich gute Leistungsentwicklung im Schwimmen hingelegt von eine 1:01 2015 über 3,8km auf eine Schwimmzeit von 53:11.
Jeder Agegrouper wäre mehr als zufrieden mit so einer Steigerung. Allerdings hat er in den letzten drei Jahren stagniert,bzw. ist sogar wieder etwas langsamer geworden.
Weitere Verbesserungen sind selbstverständlich möglich. Aber eben nur mit langem Atem, viel Geduld über mehrere Jahre und weil beim Triathlon die drei Disziplinen selbstverständlich zueinander in Balance gebracht werden müsen nicht ohne dabei Leistung im Radfahren und Laufen einzubüßen.
Die für weitere Schwimmverbesserungen notwendige Trainingszeit und Trainingsenergie muss man schließlich an anderer Stelle abzwacken, weil bei einem Profi normalerweise keine Nettosteigerungen der Gesamttrainingszeit mehr möglich sind.
Die für weitere Schwimmverbesserungen notwendige Trainingszeit und Trainingsenergie muss man schließlich an anderer Stelle abzwacken, weil bei einem Profi normalerweise keine Nettosteigerungen der Gesamttrainingszeit mehr möglich sind.
Sollte bei ihm aber doch aktuell möglich sein. Er hat sich in eine mega krasse Lauf- und Radform gebracht, wenn er jetzt "nur noch" soviel macht um die Form zu halten und dafür im Schwimmen Vollgas gibt könnte das schon noch was werden!
Klar, so einfach wird das nicht sein und die ganze Form kann ja auch nicht immer nur hoch gehen, aber ich bin da eher bei schnodo und sehe die Chance das er da noch einen großen Sprung macht wenn er einen Coach oder eine Gruppe findet, die ihm hilft!
Sollte bei ihm aber doch aktuell möglich sein. Er hat sich in eine mega krasse Lauf- und Radform gebracht, wenn er jetzt "nur noch" soviel macht um die Form zu halten und dafür im Schwimmen Vollgas gibt könnte das schon noch was werden!
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Das wäre schön, wenn man eine Topform mit ein bisschen Erhaltungstraining auf demselben Niveau halten könnte, aber das funktioniert auf Weltklasseniveau nicht (und funktioniert ja auch nicht bei guten Amateuren).
Da könnte man sich die ganze Zyklisierung sparen, ein Jahr wie ein Radprofi trainieren, dann auf Erhaltungstraining umschalten, ein weiteres Jahr wie ein Läufer trainieren, diese Form ebenfalls erhalten und dann noch ein Jahr als Schwimmer dranhängen. Fertig ist der Weltklassetriathlet.
Übrigens will Ditlev, der in Daytona deutlich schneller als Sanders geschwommen ist und deutlich schneller Rad gefahren ist, ebenfalls sich den Winter über substanziell im Wasser verbessern. Auch da wird man abwarten müssen, ob mit erhöhtem Schwimmaufwand und höherer Trainingsqualität im Schwimmen, die Radleistung auf dem erreichten Niveau gehalten werden kann. Wenn ja, dann haben sehr viele im Triathlon und erst recht Sanders 2021 ein ziemlich großes Problem. Da Ditlev 10 Jahre jünger ist als Sanders sind diesem auch eher noch Verbesserungen in einer Disziplin zuzutrauen.
So wie ich es verstanden habe, macht er nicht "mehr" im Schwimmen, sondern wird nur anders gecoacht und stellt seine Technik um... Klar, Technikumstellung geht nicht von heute auf morgen, aber er hat 2x in der Woche ein 1:1 coaching und 3x ein Gruppencoaching mit 5 Leuten... Also ich denke schon, dass er alleine dadurch besser/anders schwimmen kann, ohne viel mehr Zeit zu investieren
Sollte bei ihm aber doch aktuell möglich sein. Er hat sich in eine mega krasse Lauf- und Radform gebracht, wenn er jetzt "nur noch" soviel macht um die Form zu halten und dafür im Schwimmen Vollgas gibt könnte das schon noch was werden!
Klar, so einfach wird das nicht sein und die ganze Form kann ja auch nicht immer nur hoch gehen, aber ich bin da eher bei schnodo und sehe die Chance das er da noch einen großen Sprung macht wenn er einen Coach oder eine Gruppe findet, die ihm hilft!
Sanders hat in Daytona die fünfschlechteste Zeit des Tages hingelegt, noch eine Minute langsamer als der erkältete Kienle. Letztes Jahr auf Hawaii war er noch ungefähr gleichauf mit Kienle. Offensichtlich ist die Rad-/Laufform zu Lasten des Schwimmtrainings gegangen.
Um mal in absoluten Zahlen zu sprechen: Er ist in Daytona knapp unter 26 geschwommen, möchte aber auf ein Niveau kommen, bei dem er immer in der Lage ist, 24min zu schwimmen. Er möchte sich also um knapp 2min auf 2000m verbessern. Das sind 6sec/100m! Und das innerhalb noch nicht mal eines Jahres!
Das ist schon für einen halbwegs austrainierten Hobbytriathleten ein ziemliches Brett. Wer das auf einen niedrigeren Niveau schonmal versucht hat, weiß, wieviel man dafür investieren muss.
Für einen Profis, der schon vorher nicht ganz langsam unterwegs war, konditionell und kraftmäßig austrainiert ist und die Verbesserung allein durch Technikverbesserungen erreichen will/muss, ist das nochmal ein Pfund mehr. Vielleicht nicht unmöglich, aber schon eine ziemliche Mammutaufgabe, die viel Zeit in Anspruch nehmen wird.
Aus meiner Laiensicht wäre es besser gewesen, dass gesamte Jahr 2020 schon dafür zu nutzen, um konstant an seinen Schwächen zu arbeiten. Nicht unbedingt in Bezug auf die Zeiten, sondern in Bezug auf die Schwimmtechnik. Allein eine Umstellung/Verbesserung der Technik, so dass man in der Lage ist, schneller zu schwimmen, gehen nicht über Nacht. Wenn das gelungen wäre, hätte er aufbauend auf diesen Grundlagen 2021 die Technik stabilisieren und die Geschwindigkeit aufbauen können.
Sanders hat aber - Siehe Rad-Stundenrekord & Laufbestzeiten - erstmal nur an seinen Lieblingsdisziplinen gearbeitet. Verständlich, weil für ihn wesentlich einfacher. Wird ihm zudem mehr Publicity eingebracht als das Schwimmtraining.
Wie gesagt, ich bin nicht so optimistisch wie anderen aber gespannt, wie er sich entwickelt.
Zitat:
Zitat von Hafu
Individuell betrachtet hat Sanders eine außerordentlich gute Leistungsentwicklung im Schwimmen hingelegt von eine 1:01 2015 über 3,8km auf eine Schwimmzeit von 53:11.
Man darf Sanders 1500m Zeit aus Anfang 2018 nicht vergessen. Damals schwamm er im 50m Pool eine 18 hoch wenn ich es richtig im Kopf habe. Sicherlich keine Weltklasse-Zeit für einen Toptriathleten, aber damit dürfte er grundsätzlich schon das Potential haben deutlich weiter vorne mitzuschwimmen. Warum er das im Wettkampf praktisch nie abrufen kann weiß ich nicht. Aber grundsätzlich ist er nicht die allerletzte Gurke im Wasser.
Dass Sanders in dem Raketenfeld von Daytona den schnellsten Bike-Run-Split hingelegt hat spricht für sich. Seit Mitte 2018 (in Samorin hat er in diesem Jahr noch Kienle geschlagen und für mächtig Frustration bei diesem gesorgt) lief vieles nicht so besonders gut in den wichtigen Wettkämpfen. Aber ein oder zwei schlechtere Jahre kann jeder mal haben, bei Sanders überrascht das umso weniger.
Sein Leistungen ab Ende 2020 (Stundenrekord, seine 5k-Laufbestzeit und die Land-Performance in Daytona) waren aber wieder auf absolutem Toplniveau. Wenn er jetzt mal ein gutes Schwimmen erwischt, dann muss er sich auf der Mitteldistanz und vermutlich auch auf der Langdistanz vor fast niemandem fürchten.
Es liegt an ihm, ob er noch einen ganz großen Titel holen kann. Ich wünsche es ihm un bin optimistisch.