Bei einer 22-jährigen liegt der Geschichtsunterricht in der Schule noch nicht lange zurück. Das Dritte Reich findest Du im Lehrplan aller Schulen in Deutschland. Ich habe keinerlei Verständnis für jemanden, der einen Vergleich zwischen 3.Reich und 2020 zieht. Bei solchen Personen gibt es von meiner Seite keine Bemühung um Verständnis.
Das finde ich eine absolute Frechheit und macht mich wütend. Es grenzt ja irgendwie auch an Holocaust Verharmlosung.
Und das traurige ist, dass sie sich selber wohl schon als Helden in den Geschichtsbüchern der Zukunft sehen.
Die Stellungnahme der Neffen von Hans und Sophie Scholl zur ständigen Instrumentalisierung dieser Widerstandskämpferinnen durch die Querdenker sagt alles, wird aber beharrlich von letzteren ignoriert:
Zitat:
"Aus Anlass der “Querdenken”-Demonstration am 22. August 2020 in Forchtenberg veröffentlichten Thomas, Jörg und Martin Hartnagel sowie Florian Aicher, allesamt Neffen von Hans und Sophie Scholl, am 24. August 2020 eine Pressererklärung. Aus dieser dürfen wir mit dem Einverständnis der Unterzeichner zitieren:
Wir wollen nicht bestreiten, dass die Hygienevorschriften in manchen Fällen sehr schmerzhaft sein können und eine momentane Einschränkung unserer Freiheit bedeuten. Selbstverständlich darf man die Sinnhaftigkeit jeder einzelnen Maßnahme in Frage stellen. Das letzte halbe Jahr hat gezeigt, dass unsere Demokratie dies offen erörtert. Dahinter aber ein abgefeimtes Spiel zu sehen, das uns um unsere Grundrechte bringen soll, hat mit dem realen Geschehen nichts mehr zu tun.
Wir distanzieren uns deshalb entschieden von diesem Umgang mit dem Erbe der „Weißen Rose“.
Florian Aicher, Rotis
Thomas Hartnagel, Hamburg
Jörg Hartnagel, Gerabronn-Morstein
Martin Hartnagel, Stuttgart"
Soviel dazu, dass Grundschulen und -Schüler angeblich unproblematisch sind.
Für dich scheint es nur schwarz oder weiß zu geben. Schulen sind entweder problematisch oder unproblematisch, irgendwas dazwischen kann es kategorisch nicht geben, denn deine Unterscheidung kennt keine Abstufungen, sondern lediglich die extremen Enden.
Selbstverständlich sind Schulen "problematisch", da dort Menschen auf relativ engem Raum zusammenkommen. Dennoch deuten alle Studienergebnisse bisher darauf hin, dass Grundschulkinder keinen deutlichen Beitrag zum Infektionsgeschehen leisten. Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass dort einfach alles normal weiterlaufen soll, aber ebenso nicht das Gegenteil, dass nun alles dicht gemacht werden solle.
Es braucht Konzepte und vor allen Dingen regelmäßiges Testen, gerade an Schulen.