Äh, habe jetzt die Beiträge nur überflogen und vielleicht irgendwo was übersehen, aber wie mir scheint ist der allerwichtigste Aspekt für eine erfolgreiche Impfkampagne noch gar nicht erwähnt worden:
Die Impfbereitschaft der Bevölkerung.
Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland wartet zweifellos sehnsüchtig auf einen Covid-19-Impfstoff, aber ein relativ großer Anteil ist überhaupt nicht bereit sich impfen zu lassen, wie man am Beispiel der Masernimpfung sehr gut sehen kann.
Die demnächst vermutlich auf den Markt kommenden Covid-19-impfstoffe werden mit Sicherheit weder so wirksam sein wie moderne Masernimpfstoffe noch so nebenswirkungsarm.
Bei geplanten zig Millionen impfdosen ist es nahezu unvermeidlich, dass es etliche echte Impfkomplikationen gibt und ein Vielfaches davon an vermeintlichen, von Impfskeptikern behaupteten Impfnebenwirkungen. Beides wird absehbar medial überhöht werden und wird dazu führen, dass die aktuell wegen der für fast jeden spürbaren Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch Corona noch relativ hohe Impfbereitschaft, im Zuge einer Massenimpfung stark abnehmen wird.
Äh, habe jetzt die Beiträge nur überflogen und vielleicht irgendwo was übersehen, aber wie mir scheint ist der allerwichtigste Aspekt für eine erfolgreiche Impfkampagne noch gar nicht erwähnt worden:
Die Impfbereitschaft der Bevölkerung.
Doch... hatte ich kurz erwähnt. Allerdings sehr oberflächlich. Mit Link...
Zitat:
Zitat von Vicky
Außerdem habe ich hier (Apothekenzeitung) gelesen, dass sich 44 % der Bevölkerung auf jeden Fall impfen lassen will. 30 % würden es tun, wenn es denn sein muss.
Es werden also nicht alle sofort in die (noch zu bestimmenden) Impfzentren rennen. Eine Impfpflicht wird es nicht geben.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Ich finde, man muß sich nicht über solche Spekulationen den Kopf zerbrechen; da gibt es genügend andere Gefahren, die konkreter sind. Ich frage mich eher, wie der Umgang mit Corona unseren Umgang mit den bisher schon bekannten, aber bisher lockerer akzeptierten Lebensrisiken ändern wird, und wie weit ein unbefangenerer Umgang mit den Mitmenschen wieder kommt (also daß nicht jeder vor allem als potentielle Virusschleuder und Gefahrenquelle für die Mitmenschen, sondern zuerst als Mensch, Partner, möglicher Freund wahrgenommen wird).
Ja, da magst du recht haben. Ich ertappe mich dabei Leute in Filmen zu beneiden die in eine volle Kneipe gehen und 10 Leuten hallo sagen. Erscheint schon total unwirklich.
Doch... hatte ich kurz erwähnt. Allerdings sehr oberflächlich. Mit Link...
OK.
Die von der Apothekerzeitung genannten 44% Impfwilligen werden auf jeden Fall noch rapide sinken, sobald die ersten Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung bekannt werden.
Gerade wenn man -wie geplant- bei der flächendeckenden Impfung sinnvollerweise mit den Risikogruppen anfängt, die ja auch ohne Impfung ein stark erhöhtes Sterblichkeitsrisiko im Vergleich zum Rest der Bevölkerung haben, wird es zwangsläufig bei der Vielzahl an Impfungen Todesfälle geben, die mindestens die Angehörigen in kausalen Zusammenhang zur Tage oder Wochen vorher verbreichten Impfung stellen werden und die dann die in unserer Gesellschaft üblichen medialen Prozesse in Gang setzen (inklusive auch social media- Verwertung, wo die üblichen YT-Sternchen versuchen ihre Klickzahlen mit der Aufbereitung solcher Geschichten zu steigern).
was mir "vor lauter Impfstoff" fehlt, ist die Antikörpersituation und -bewertung.
Bei einer Dunkelziffer von Faktor vier, oder wieviel auch immer, dürften es doch einige (?) sein, die schon Antikörper haben und daher keine Impfung brauchen?!
Die demnächst vermutlich auf den Markt kommenden Covid-19-impfstoffe werden mit Sicherheit weder so wirksam sein wie moderne Masernimpfstoffe noch so nebenswirkungsarm.
Aus den bisherigen Angaben der Impfstoffhersteller zur Wirksamkeit und Nebenwirkungshäufigkeit aktuell in klinischen Studien getesteten Impfstoffen.
(Die Wirksamkeit moderner Masernimpfstoffel liegt bei 99%, die Nebenwirkungshäufigkeit (für schwere Nebenwirkungen) bei 2/100 000, also 0,002% ---> Trotzdem ist die Masernimpfung im Verlauf der letzten zwei bis drei Jahrzehnte derartig unpopulär geworden, dass Deutschland dafür eine Impfpflicht einführen musste)
Die von der Apothekerzeitung genannten 44% Impfwilligen werden auf jeden Fall noch rapide sinken, sobald die ersten Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung bekannt werden.
Ich wäre da gar nicht so pessimistisch. Natürlich ist diese Zahl jetzt noch sehr gering, da bisher quasi nichts über den Impfstoff bekannt ist. Da kann ich es absolut verstehen, wenn nicht direkt jeder sagt "Ich will!". Dazu kommt noch, dass viele sich wahrscheinlich denken, dass sie nicht zu Risikogruppe gehören und sich entsprechend selbst "hinten anstellen".
Ich selbst würde mich auch erst einmal nicht impfen lassen. Wieso? Ich gehöre nicht zur Risikogruppe und gebe mich mit einem Impfstoff der 2. oder 3. Generation sehr gerne zufrieden, wenn dann ggf. genauere Informationen bzgl. Wirksamkeit und Nebenwirkungen bekannt sind. Bei geringer Wirksamkeit und bspw. jährlicher Nachimpfung könnte ich es verstehen, wenn die Impfbereitschaft ähnlich niedrig ist wie bei der Grippeimpfung. Hier haben wir einfach noch viel zu wenig Wissen.