Lauterbach hält einen neuen Shutdown schon in den nächsten Wochen für wahrscheinlich, wenn sich nicht grundsätzlich etwas ändert. Ich befürchte, er hat (Mal wieder) vollkommen Recht.
Quelle: Spiegel Online
00.06 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält einen erneuten Lockdown binnen Wochen für wahrscheinlich, sollte eine Eindämmung der Neuinfektionen nicht gelingen. "Wenn es uns in den kommenden zwei bis drei Wochen nicht gelingt, die persönlichen Kontakte zu beschränken, werden die Zahlen in wenigen Wochen so stark gestiegen sein, dass uns nur noch ein erneuter Lockdown bleibt", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag".
"Die Einschränkungen, die jetzt beschlossen wurden, reichen leider nicht aus, um überfüllte Intensivstationen und einen deutlichen Anstieg der Todeszahlen im Dezember zu verhindern", so Lauterbach. "Da müssen wir nachjustieren."
Der SPD-Politiker forderte unter anderem geteilte Klassen in den Schulen. "Wenn wir nicht wollen, dass die Schulen mit regelmäßigem Schulausfall auch noch zu Hotspots werden, sollten die Schulklassen jetzt aufgeteilt werden in Vormittags- und Nachmittagsunterricht." Jeder Kontakt, egal wo, könne kontaminiert sein. "Es reicht allein nicht mehr, nur vorsichtig zu sein und die AHA+L-Regeln einzuhalten."
Passend zum oberen Link, hier eine gute interaktive Uebersicht, wie hoch die aktuelle Auslasung der Intensivbetten (mit Coronafällen) in den deutschen Krankenhäusern ist:
Lauterbach hält einen neuen Shutdown schon in den nächsten Wochen für wahrscheinlich, wenn sich nicht grundsätzlich etwas ändert. Ich befürchte, er hat (Mal wieder) vollkommen Recht....
Ja, definitiv auch meine Meinung. Meine Prognose ist, dass wir in den nächsten Monaten mit sehr hohen Infektionszahlen zu tun haben werden und zumindest spontanen&lokalen Shutdowns. Die Feiertage + Silvester im Dezember werden heuer ziemlich anders sein, davon gehe ich persönlich aus. Das könnte eine echte Belastsungsprobe für die Gesellschaft werden. Schaumama....
Ja, definitiv auch meine Meinung. Meine Prognose ist, dass wir in den nächsten Monaten mit sehr hohen Infektionszahlen zu tun haben werden und zumindest spontanen&lokalen Shutdowns. Die Feiertage + Silvester im Dezember werden heuer ziemlich anders sein, davon gehe ich persönlich aus. Das könnte eine echte Belastsungsprobe für die Gesellschaft werden. Schaumama....
Das könnte eine echte Belastsungsprobe für die Gesellschaft werden. Schaumama....
Ich finde es jetzt schon erschreckend was gesellschaftlich passiert. Es gibt eine Facebook Gruppe unserer Stadt, in der alle möglichen Nachrichten und auch persönliches gepostet werden. War immer ne ganz nette Plattform. Der Ton ist da mittlerweile kaum noch erträglich. Der Landrat stellt da regelmäßig die aktuellen zahlen und die daraus resultierenden Maßnahmen vor. Die Kommentare schwanken zwischen höhnisch und hysterisch. Auch die meisten anderen Diskussionen enden so gut wie immer in Streit.
Problem: Der positiv Geteste, der sich z.B. an einem öffentlichen Ort infiziert hat, z.B. in einem Lokal oder Disco, kennt ja gar nicht die dort gewesenen anderen Kontaktpersonen. Alle diese Personen bleiben uninformiert darüber, dass sie möglicherweise angesteckt sein könnten, wenn der positiv Geteste allein die Kontaktpersonen informieren soll. Die Namenslisten in Lokalen verlieren ihren Zweck. Eine Klage dagegen erscheint mir dadurch gute Aussichten zu bekommen.
Als Vergleich: Im Frühling versuchte das Gesundheitsamt zeitaufwendig noch jeden Besucher der Disco Trompete zu recherchieren, als sich dort 7 Personen an einem Abend infizierten.
Auf diesem Hintergrund erscheinen die Steigerungsraten irgendwie plausibel.
Ich glaube auch, dass lokale Aktionen zu wenig bringen - auch weil dann etliche aus dem jeweils betroffenen Gebiet "fliehen" werden und den Scheiß so anderswohin tragen.
Zumal das Ziel, nur unter 50 oder 35 zu kommen, eh wenig bringt. Dann sind wir auch schnell wieder drüber. Wir sollten versuchen, in Deutschland insgesamt auf Werte etwa wie im Sommer zu kommen, und die dann weitgehend zu halten, wenn es mit vertretbarem Aufwand machbar ist.
Im Zusammenhang mit Merkels 19.200-Rechnung bin ich bei der Zeit auf ein kleines Tool gestoßen, das zeigt, wie stark sich auch kleine Änderungen der R-Werts in ein paar Monaten auswirken: https://www.zeit.de/wissen/gesundhei...-einschaetzung
Das ist leider fest auf das Datum des Artikels Ende September und die Startbedingung von 6000 gleichzeitig infektiösen Personen (NICHT tägliche Neuinfektionen) zu dem Zeitpunkt eingestellt, aber um ein wenig auszuprobieren, ist es tauglich.
(Sicherlich gibt es irgendwo flexiblere Tools, wo man alles beliebig einstellen kann.)
Wir sind wohl gerade etwa bei R=1,4. Wenn man das einstellt und nur auf 1,39 senkt, macht das am Jahresende ganz grob statt 900.000 gleichzeitig Infektiösen "nur" 800.000.
Wenn wir R durchgehend auf 0,9 brächten, würden wir uns dagegen rapide der Nulllinie nähern.
Ich finde es nicht so utopisch, jede 3. Infektion "einzusparen", wenn man die Sache endlich auf allen Ebenen ernst nimmt.
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Problem: Der positiv Geteste, der sich z.B. an einem öffentlichen Ort infziziert hat, z.B. in einem Lokal oder Disco, kennt ja gar nicht die dort gewesenen anderen Kontaktpersonen. Alle diese Personen bleiben uninformiert darüber, dass sie möglicherweise angesteckt sein könnten, wenn der poistiv Geteste allein die Kontaktpersonen informieren soll. Die Namenslisten in Lokalen verlieren ihren Zweck. Eine Klage dagegen erscheint mir dadurch gute Aussichten zu bekommen.
Als Vergleich: Im Frühling versuchte das Gesundheitsamt zeitaufwendig noch jeden Besucher der Disco Trompete zu recherchieren, als sich dort 7 Personen an einem Abend infizierten.
Auf diesem Hintergrund erscheinen die Steigerungsraten irgendwie plausibel.
Ich kann den Bezahl-Artikel leider nicht lesen.
Steht das da ausdrücklich drin, dass die sich um solche Cluster nicht mehr kümmern?
Plausibel fände ich, dass die positiv Getesteten sich selbst um ihre direkten persönlichen Kontakte kümmern, so dass das Gesundheitsamt Kapazitäten gewinnt, um sich eben gerade um diese wichtigen Großcluster kümmern zu können.
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