Ich halte wenig davon, die Luft anzuhalten und erst kurz vor Ende alles rauszupusten. Ich würde befüchten, da eher zu verkrampfen oder, wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst hat, zu wenig Zeit zum Aus- und Einatmen zu haben.
Beim Brust- und Rückenschwimmen atme ich auch normal, allerdings immer nur durch den Mund.
Aber beim Kraulschwimmen ist ja der Hauptgrund für die Stoßatmung (zumindest hab ich das so verstanden), dass die längere Verweildauer der Luft in der Lunge (und vielleicht auch der dadurch etwas länger rausgestreckte Bauch?) der Balance zugute kommen, d.h. die Füße sinken nicht so weit ab, und das wiederum erleichtert den Vortrieb.
Ich vermute, wenn man die Balance auf andere Weise gefunden hat, braucht man die Stoßatmung nicht. Mir hilft sie aber definitiv noch. Wichtig finde ich dabei, sich nicht zu sehr zu bemühen, alles dabei "richtig" zu machen, sondern eben so weit ein- und auszuatmen, wie es sich natürlich anfühlt. Dann funktioniert dieser Atmungsstil auch wie von selbst.
Zwei Vorteile könnten sein, dass zum Einen die Lungenbläschen länger gedehnt bleiben und die dadurch länger gedehnte (größere) Oberfläche der Lungenbläschen auch länger bessere Sauerstoffaufnahme gewährleistet, und zum anderen, eben mehr Luft in der Lunge ist, aus der noch Sauerstoff durch die Lungenbläschen ins Blut diffundieren kann. Wenn man permanent ausatmet, ist ja insgesamt weniger Luftvolumen in der Lunge, aus dem noch was kommen kann.
Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Überlegung, davon verstehen tu ich nix
Beim Brust- und Rückenschwimmen atme ich auch normal, allerdings immer nur durch den Mund.
Aber beim Kraulschwimmen ist ja der Hauptgrund für die Stoßatmung (zumindest hab ich das so verstanden), dass die längere Verweildauer der Luft in der Lunge (und vielleicht auch der dadurch etwas länger rausgestreckte Bauch?) der Balance zugute kommen, d.h. die Füße sinken nicht so weit ab, und das wiederum erleichtert den Vortrieb.
Ich vermute, wenn man die Balance auf andere Weise gefunden hat, braucht man die Stoßatmung nicht. Mir hilft sie aber definitiv noch. Wichtig finde ich dabei, sich nicht zu sehr zu bemühen, alles dabei "richtig" zu machen, sondern eben so weit ein- und auszuatmen, wie es sich natürlich anfühlt. Dann funktioniert dieser Atmungsstil auch wie von selbst.
Zwei Vorteile könnten sein, dass zum Einen die Lungenbläschen länger gedehnt bleiben und die dadurch länger gedehnte (größere) Oberfläche der Lungenbläschen auch länger bessere Sauerstoffaufnahme gewährleistet, und zum anderen, eben mehr Luft in der Lunge ist, aus der noch Sauerstoff durch die Lungenbläschen ins Blut diffundieren kann. Wenn man permanent ausatmet, ist ja insgesamt weniger Luftvolumen in der Lunge, aus dem noch was kommen kann.
Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Überlegung, davon verstehen tu ich nix
1. Wenn diese Art der Atmung (schnell und tief einatmen) gegenüber einer ruhigeren Atmung rirgendwelche ausdauertechnischen Vorteile hätte, bin ich mir sicher, dass wir auch in anderen Sportarten schon davon gehört hätten. Hier nochmal zur Erinnerung: Wir bewegen uns beim Schwimmen, gerade im Training, meistens im Ausdauerbereich. Beim Laufen und Radfahren ist da meistens noch genug Luft zum Reden übrig. Aus meiner Sicht ist eine möglichst ruhige Atmung - ohne irgendwas anzuspannen oder zu gar zu verkrampfen - am besten. Im Wasser muss ich das natürlich an die Zugfrequenz anpassen. Dennoch kann man auch hier relativ normal und ruhig atmen.
2. Wasserlage: Aus meiner Sicht wieder ein Rumdoktorn an Symptomen, nicht an der Ursache. Mal zum ANfang eine Übung: Stelle dich senkrecht ins tiefe Wasser und blas langsam die Luft raus. Du must vermutlich ziemlich viel Luft ablassen, um tatsächlich unterzugehen. Atmest du normal tatsächlich so viel und so lange aus? Ich brauche keine komplett gefüllten Lungen, um an der Wasseroberfläche zu bleiben.
Zudem ist die Wasserlage eher ein Balanceproblem: Rumpf, Kopf und Beine müssen gewissermaßen eine Gleichgewichtslage finden, in der weder Kopf noch Beine zu tief hängen. Wenn du einatmest, hast du im Oberkörper wesentlich mehr Auftrieb, wenn du ausatmest, geht der Auftrieb verloren. Stimmt soweit auf jeden Fall. Nur, wenn du extrem einatmest, hebt sich der Rumpf und als Gegenwirkung sinken die Beine ab. Durch das Ausatmen geht es in die andere Richtung. Ich behaupte mal, durch ein extremes Ein- und Ausatmen brinst du eher Unruhe in die Wasserlage rein, vor allem, wenn du nicht in den Bauch, sondern in den Brustraum atmest.
Also, auch wenn ich mich wiederhole: Basic ist die Wasserlage, die sollte sitzen, auch wenn‘s lange dauert. Ich kann keine falsche Wasserlage durch die Atmung korrigieren.
1. Wenn diese Art der Atmung (schnell und tief einatmen) gegenüber einer ruhigeren Atmung rirgendwelche ausdauertechnischen Vorteile hätte, bin ich mir sicher, dass wir auch in anderen Sportarten schon davon gehört hätten.
Mit anderen Sportarten ist das nicht vergleichbar, weil dort Atemzeitpunkt und Häufigkeit relativ frei wählbar sind und man kein Management des Auftriebs betreiben muss. "Diaphragmatic breathing" wird durchaus auch bei anderen Sportarten empfohlen.
Die Charakterisierung "schnell und tief" ist nur halb zutreffend. Die beschriebene Form der "Stoßatmung" zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Atmung in den Bauchraum ("diaphragmatic breathing")
Die Lunge wird beim Ausatmen nur halb geleert
Die Lunge wird beim Einatmen nur zu 80% gefüllt
Schneller Austausch der Luft beim Atemzug
Abgesehen davon, dass der Austausch schnell erfolgen soll, was dem Element Wasser geschuldet ist, ist diese Form der Atmung dem "natürlichen" Atmen deutlich näher als die Variante, wo eine möglichst vollständige Entleerung der Lunge und ein komplettes Auffüllen bei jedem Atemzug empfohlen wird.
Es gibt Menschen, die der Bauchatmung den Vorteil nachsagen, dass sie durch "intra-abdominal pressure" die Rumpfstabilität unterstützt. Ich habe dazu ad hoc keine weiteren Belege, aber wenn ich mich recht erinnere, hat das ein Forumsmitglied mit einschlägiger Ausbildung bestätigt.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Ich behaupte mal, durch ein extremes Ein- und Ausatmen brinst du eher Unruhe in die Wasserlage rein, vor allem, wenn du nicht in den Bauch, sondern in den Brustraum atmest.
Eben, deswegen soll man möglichst nicht extrem atmen.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Also, auch wenn ich mich wiederhole: Basic ist die Wasserlage, die sollte sitzen, auch wenn‘s lange dauert. Ich kann keine falsche Wasserlage durch die Atmung korrigieren.
Man kann eine furchtbare Wasserlage nicht vollständig durch Bauchatmung kompensieren, aber man kann eine passable Wasserlage durch gutes Luftmanagement noch verbessern.
ich hatte mir zu dem Thema die YT-Videos von TI und dazu die Anmerkungen von shinji angesehen.
Seiner Auffassung nach (so wie ich sie verstanden habe) muss die Lunge erst mal geleert werden (böses co2 weg!), um sie mit frischem Sauerstoff füllen zu können, andernfalls droht eine co2 *übersäuerung*.
Dazu empfiehlt er im 3 er Zug langsam durch die Nase auszublubbern (er meint, die Lunge könnte man so zu 60% leeren) um am Ende, kurz bevor der Kopf der Schulter folgend (bei rotiertem Oberkörper) zur Luft gedreht wird, noch stoßartig die Wassermoleküle um den Mund wegzublasen - das würd noch mal 40% Entleerung bringen, dann wäre Unterdruck in den Gedärmen und durch schnalzen des Bauchnabels nach außen wird der Unterdruck sogar vergrößert, sodass jede Menge Luft in kürzester Zeit eingesogen wird
Ich denke, dass ich nicht alles richtig mache, aber mit dem Gedankenmodell komm sogar ich an Luft
Mit anderen Sportarten ist das nicht vergleichbar, weil dort Atemzeitpunkt und Häufigkeit relativ frei wählbar sind und man kein Management des Auftriebs betreiben muss. "Diaphragmatic breathing" wird durchaus auch bei anderen Sportarten empfohlen.
Die Charakterisierung "schnell und tief" ist nur halb zutreffend. Die beschriebene Form der "Stoßatmung" zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Atmung in den Bauchraum ("diaphragmatic breathing")
Die Lunge wird beim Ausatmen nur halb geleert
Die Lunge wird beim Einatmen nur zu 80% gefüllt
Schneller Austausch der Luft beim Atemzug
Abgesehen davon, dass der Austausch schnell erfolgen soll, was dem Element Wasser geschuldet ist, ist diese Form der Atmung dem "natürlichen" Atmen deutlich näher als die Variante, wo eine möglichst vollständige Entleerung der Lunge und ein komplettes Auffüllen bei jedem Atemzug empfohlen wird.
Es gibt Menschen, die der Bauchatmung den Vorteil nachsagen, dass sie durch "intra-abdominal pressure" die Rumpfstabilität unterstützt. Ich habe dazu ad hoc keine weiteren Belege, aber wenn ich mich recht erinnere, hat das ein Forumsmitglied mit einschlägiger Ausbildung bestätigt.
Eben, deswegen soll man möglichst nicht extrem atmen.
Man kann eine furchtbare Wasserlage nicht vollständig durch Bauchatmung kompensieren, aber man kann eine passable Wasserlage durch gutes Luftmanagement noch verbessern.
Habe mich nicht ganz korrekt ausgedrückt. Bauchatmung zweifel ich gar nicht an. Das wird ja eigentlich überall praktiziert. Ich bezog mich auf papa2jajas Überlegungen bezüglich Luftanhalten für bessere Sauerstoffaufnahme. Wenn das besser wäre, hätte es sich auch in anderen Sportarten durchgesetzt.
Und ich halte eben auf den Einfluss des Luftanhaltens auf die Wasserlage für nicht besonders hoch, v.a. wenn wir vor einem Bereich zwischen 50% und 80% Lungenfüllung reden. Ich befürchte, da trainiert man sich eine sehr verkrampfte Atemtechnik an, deren Vorteil gegen null geht.
Und ja, beim Schwimmen kann ich nicht ganz normal atmen. Aber ausatmen kann ich ganz normal und unverkrampft auch unter Wasser. Mit etwas Übung klappt auch das Timing so, dass man zum Schluss bei Drehen des Kopfes noch das Wasser wegpusten kann und dann gleich danach genug Zeit habe, um relativ ruhig einzuatmen. Alles ohne extrem tiefes Ein- oder Ausatmen.
Und ich halte eben auf den Einfluss des Luftanhaltens auf die Wasserlage für nicht besonders hoch, v.a. wenn wir vor einem Bereich zwischen 50% und 80% Lungenfüllung reden. Ich befürchte, da trainiert man sich eine sehr verkrampfte Atemtechnik an, deren Vorteil gegen null geht.
Ich gebe zu, dass ich es mit dem Luftanhalten auch nicht hunderprozentig durchziehe; ein wenig Luft lasse ich ganz automatisch aus der Nase blubbern, weil ich mich daran gewöhnt habe, so das Wasser draußen zu halten. Außerdem experimentiere ich gerne.
Ich habe mir noch kein klares Bild davon gemacht, wie hilfreich oder wichtig es ist, die Luft komplett anzuhalten, verglichen mit dem Entweichenlassen eines kleinen Teiles. Ich sehe aber nicht zwingend, dass diese Atemtechnik verkrampft wäre. Ich meine, dass sie sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase unangestrengt praktizieren lässt.
Als anekdotischen Beleg kann ich den von mir geschätzten Jono van Hazel anführen, der auch die Luft anhält und nicht den Eindruck macht, dass er sich damit total abschießt.
schnodo, ich halte die Luft tatsächlich an und finde das auch völlig entspannt. Gestern habe ich mal extra eine 45-Minuten-Einheit nur gekrault (sonst wechsle ich den Stil öfter, um Abwechslung zu haben), und das Atmen ging locker über die Zeit.
Matthias, ich atme ja nicht extrem tief ein und aus - ich atme genauso weit ein oder aus, wie es für mich angenehm ist. Deshalb läuft es auch entspannt. Es hat mir bei der Wasserlage übrigens wirklich geholfen, auch wenn im Verlauf der Zeit die Wasserlage über das hinaus, was das Atmen bringt, besser geworden ist (und ich keine Ahnung habe, wodurch).
Was meine Anmerkung zur größeren Oberfläche und der besseren Luftausbeute angeht, das träfe, wenn es denn zuträfe, natürlich nur bei Schwimmstilen mit längerer Atmempause und beim Tauchen zu. Überall anders kann man ja jederzeit frische, sauerstoffreiche Luft nachatmen. Da brächte das natürlich keinen Vorteil. Aus demselben Grund wäre es wahrscheinlich bei Zweier-Atmung auch kaum relevant.
Ich meinte auch nicht, dass man die Lunge beim Schwimmen deswegen mehr als üblich vollpumpen solle - das Ganze wäre nur ein Nebeneffekt der etwas längeren Verweildauer im normalen eingeatmeten Zustand, bei normal erweiterten Lungenbläschen. Es bedingt keinen künstlich aufgeblähten Zustand.
So ganz graue Theorie ist es allerdings nicht. Wenn ich eine längere Strecke tauche, halte ich die Luft bis zum Auftauchen an, weil ich dadurch am Ende der Strecke mehr Sauerstoff im Blut habe, als wenn ich vor Ende der Strecke langsam ausatme. Ich fühle das wirklich im ganzen Körper. Die Lunge entnimmt also der Luft anscheinend auch gegen Ende hin immer noch weiteren Sauerstoff, und deshalb ist es gut, wenn ich ihr möglichst viel Luft zum "auslutschen" lasse und die Diffusionsoberfläche groß halte.
Wie gesagt, ist meine persönliche Erfahrung und die Schlüsse daraus, ich kann natürlich auch schief liegen.