Und auch nicht um die Freundlichkeit der Helfer. Die war bei jedem Rennen das ich erlebt habe unglaublich hoch.
Ich bin neugierig auf die Begründung.
Und, auch wenn es eine Notlage des TEs war, es ist nicht die Aufgabe der Helfer einen Neo in die Wechselzone zu tragen.
Das kann man nicht mit einem verlorenen Schuh oder Tacho vergleichen.
Vermutlich hätte der TE den Neo hinter sich herziehen müssen.
Ich vergleiche es mit dem Rad, dass kann ich ja auch nicht einem Helfer in die Hand drücken, wenn ich kurz vor T2 einen Defekt habe und ohne Rad schneller zu Fuss bin.
Bin mal gespannt was deine Karis am Sonntag meinen.
Ich stelle mir den grummeligen Oberkari vor der sagt zu den Helfer: " und wenn des jeder macht dann haste 2000 Neos auf dem Brett. Nee"
Geändert von Trillerpfeife (06.09.2018 um 08:31 Uhr).
Hallo Ihr lieben KaRis und Regelkenner, mich interessiert schon lange eine Situation welche ich 2017 bei der LD in Regensburg beobachtet habe (passt gerade zum Thema):
Eine der ersten Frauen nach dem Schwimmausstieg hatte einen Platten am Vorderrad.
50 Meter nach der Rad-Startlinie versuchte sie verzweifelt aufzupumpen und Dichtmilch einzufüllen was ihr nicht gelang.
Ein Kari stand direkt neben ihr und beobachtete die Situation.
Dann kamen einige Helfer (das müssen Bekannte von ihr gewesen sein) die ebenfalls nochmals versuchten das Rad aufzupumpen. Was auch nicht gelang.
Dann rannte einer zum Auto, welches ca. 50-100 Meter entfernt stand und brachte von dort ein Ersatzlaufrad. Dieses wurde unter Beobachtung des Karis eingebaut. Die ganze Aktion dauerte ca. 15 Minuten.
Mir hat die Dame natürlich unendlich leid getan und ich freute mich für sie, dass sie ihr Rennen fortsetzen konnte. Doch ist solch eine Hilfestellung gegenüber den anderen Teilnehmern fair?
Da ich mir die Startnummer gemerkt hatte, sah ich später auf der Ergebnisliste, dass sie Dritte geworden ist. Die "Vierte" wäre bestimmt sauer, wenn sie von dieser "unerlaubten Hilfestellung" gewusst hätte.
Bei deinem Beispiel hätte ich rot gegeben, genau diese Art von Hilfe ist verboten,weil nicht jeder ein geparktes Auto mit Ersatzrädern und Serviceteam hat. Es gibt andere Rennen wo Ersatzräder deponiert werden dürfen, hier ist die Lage meiner Meinung nach eindeutig und der Kari war zu nett.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
- gibt es aktuelle Infos ob sie es schon geschafft hat?
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
.... meiner Meinung nach keine DSQ...
Danke Jens und allen anderen KaRis und Experten hier für den interessanten Thread! Wieder viel gelernt! Das ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür warum ich Forum so mag!
Ich lese nun nach 6 Jahren Triathlon tatsächlich das erste Mal die Sportordnung. Ich hab dazu gleich eine Frage:
Zitat:
Die Annahme fremder Hilfe, einschließlich durch andere Wettkampfteilnehmer, ist
verboten, soweit die SpO keine Ausnahmen vorsieht. Als Ausnahmen gelten
insbesondere Notfälle (Gesundheitsgefährdung) und Hilfen durch vom Veranstalter
hierfür eingesetzte Personen. Zudem können Ausnahmen zu dieser Regelung bei
Mannschaftswettbewerben und Ligawettkämpfen gelten. Diese sind an entsprechender
Stelle oder in der LigO zu finden.
Heißt das, wenn jemand ohne Werkzeug mit Platten am Rand steht darf ich ihm theoretisch nicht meine Tasche überlassen mit Schlauch usw drin?
Der Fall ist interessant und ich werde ihn am Sonntag bei meinem Einsatz als KR mal zur Diskussion stellen.
Danke, ich bin gespannt auf das Ergebnis.
Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
Zeitvorteil verschafft
Nein, der Athlet wurde durch das umständliche Ausziehen mitten imWasser gewiss nicht schneller als seine Mitstreiter, die sich an Land auszogen. In Zukunft werden keine anderen Athleten auf die Idee kommen sich lieber im Wasser auszuziehen.
Ich weiß, etwas spitzfindig, aber der Vorteil könnte aus meiner Sicht auch weniger darin liegen, den Neo im Wasser auszuziehen, sondern eher darin, den Neo abgeben und ohne Neo weiterschwimmen zu können.
Insgesamt könnte man aber auch einen Vorteil sehen, denn die Alternativen wären gewesen, das Rennen abzubrechen oder den Neo mit in die Wechselzone zu schleifen.
Beim Jugendcup kommen zur Sportordnung nochmal zusätzliche strenge Regeln dazu. Bei einem normalen Triathlon hätte nach einer gewissen Zeit irgendein Helfer den Anfang am Reißverschluss gemacht...
Ich glaube, im Grundverständnis liegen wir sehr nah beieinander.
Ich finde es allerdings schon manchmal schwierig immer den richtigen Weg zu finden.
Auch bei "Volkstriathlons" geht es ja um Platzierungen (evtl. auch um das eine oder andere Präsent). Das Streckenposten den richtigen Weg weisen ist ja selbstverständlich und diese Hilfe wird ja jedem Teilnehmer angeboten. Genauso wenn in Xanten den Teilnehmern aus dem Wasser geholfen wird.
Aber in diesem Thread geht es um eine Inanspruchnahme einer "exklusiven" Hilfeleistung. Und ungeachtet des möglichen "Hinwegsehens" (wie gesagt, hätte ich eine Disqualifikation für nicht notwendig gehalten), ist eine solche Hilfeleistung nach SpO mit DSQ zu ahnden.
Das, was zum einen den Triathlonsport so interessant macht... Es starten (Halb-)Profis mit "blutigen" Anfängern zusammen... macht es für die KaRis auch kompliziert, da man natürlich einem Einsteiger nicht gleich den Spaß nehmen will, weil er unbeabsichtigt einen Regelverstoß begangen hat. Bei den Teilnehmern in der Spitze wird/soll dann aber schon genauer geschaut werden. Vom Prinzip ja in Ordnung, nur wo wird dort die Linie gezogen?
Nebenbei finde ich diese Diskussion sehr gut... und einige (Mirko) erweitern ja anscheinend auch ihren Horizont.