Hallo Sabine,
Das ist ein tolles Vorhaben! Ich hatte eine ähnliche Diagnose wie Du, allerdings echt das volle Therapieprogramm bekommen, 8 Chemozyklen, OP, Bestrahlung, Antikörpertherapie 1 Jahr und AHT 5 Jahre. Und ich muss sagen, der Sport ist das Beste, um da gut durchzukommen. Nicht nur körperlich, sondern besonders mental!
Therapieende erst im September und Halbdistanz im Sommer danach bei Dir ist natürlich sehr ambitioniert. Ich habe meinen ersten 10km Lauf mit Zeitmessung vielleicht 7 Monate nach der letzten Chemo gemacht. Die Zeit: mit 1:02 alles andere als berühmt, aber das ist sowas von egal. Mitteldistanz, auch mit sehr unberühmter Zeit dann knapp 2 Jahre nach Chemo-Ende und erste Langdistanz (mit 47-Stunden Job) knapp 3 Jahre nach Chemo-Ende. War das super!
Jeder Zieleinlauf ist nach dem, was Du durchgemacht hast, ein Sieg gegen den Krebs!
Mach' einfach. Pläne sind nicht so wichtig, die Umfänge sollten aber nicht arg klein werden, besonders bei einem umfangreichen Job UND Kind, das dürfte schwierig sein.. Achte wirklich darauf, Dich im Job nicht zu stark benutzen zu lassen. Der Sport ist eine sehr gute Chance, zu priorisieren, zu straffen und auch mal "nein" zu sagen -- und trotzdem alles zu schaffen!
Dauerschwimmen kannst Du, ich finde, das reicht. An Deiner Stelle würde ich das Radfahren keinesfalls vernachlässigen. Du bist MTB Marathons gefahren -- vor langer Zeit zwar, aber das sollte doch noch irgendwie in Dir drin sein. Lass diese Fähigkeit wieder aufleben. Radfahren ist, wenn Du einfach nur mit Würde finishen willst, die wichtigste Disziplin auf der Mittel- und Langdistanz. Nach langsamen Schwimmen kannst Du dann ordentlich ein- und überholen und dann trotzdem relativ entspannt laufen. Und wenn das Laufen dann nicht so gut "laufen" sollte: hey, dann bring's hinter Dich, den grössten Teil hast Du im Triathlon bis dahin eh' schon geschafft.
Ich empfehle deshalb, im Trainng ruhig längere Ausfahrten 120 bis 140km zu machen, auch wenn das länger als die Wettkampfdistanz ist. Du wirst dann im Wettkampf mental viel stärker sein!
Geändert von reisetante (06.12.2017 um 23:45 Uhr).
Ich habe wie du mit 40 mit Triathlon angefangen, ebenfalls krankheitsbedingt (wenn auch nicht Krebs), alleinerziehend mit 4 Kindern und Job. Geht alles, solange man keine zeitlichen Ambitionen hat. Anders als bei dir war Schwimmen meine größte Baustelle (konnte nur Hausfrauenbrust), Rad ist nicht so mein Ding, aber dafür laufen. Von daher war immer das Ziel den Cut Schwimmen zu schaffen, dann den Cut Schwimmen-Rad - und dann zu genießen
Zum Training: ich gehe zweimal die Woche abends schwimmen und wenn es passt quetsche ich noch eine dritte Stunde rein. Rad fahre ich im Winter zweimal wöchentlich auf der Rolle (mehr als 1,5h halte ich das nicht aus), im Sommer dann eben zweimal wöchentlich draußen. Laufen gehe ich, wann immer es passt, aber das liegt daran, dass ich auch Marathons und Ultras laufe. Auch da reichen 2-3 Termine wöchentlich (zweimal eine Stunde, am Wochenende auch mal 1,5h-2h). Das reicht noch für jede Halbdistanz (pssst, auch für die LD, aber da muss ich längere Radtouren einbauen).
Familienkompatibel: Kids fahren schon mal mit dem Rad mit, wenn ich laufe, in deinem Fall vielleicht Mann mit Kind im Anhänger oder hinten drauf. Oder: Ich laufe/radle zu einem Treffpunkt, Familie mit Zug/Auto, gemeinsames Eis essen/schwimmen, und retour. Arbeitswege für das Training nutzen kann ich eher nicht (keine Dusche), aber das nutzt z.B. mein Mann. Laufen kann man z.B. auch gut bei IVVs, während Mann mit Tochter wandert; Kuchen gibt es dann für alle.
Die letzten beiden Wochen waren sehr schön aber auch sehr anstrengend.
Vorige Woche musste ich zwei 24 h Dienste übernehmen. Dann stand noch meine Geburtstagsparty mit allen meinen Lieben an. 40 wird man nur einmal! Dementsprechend das Fest.
Zudem ist bei uns ein sehr schöner weisser Winter und ich durfte mit meiner Tochter Bobfahren. Ich wusste gar nicht mehr wieviel Spass das macht. Es ist ein solches Glück, das wieder erleben zu können.
Außerdem durfte ich ein Fußballspiel in der Allianz Arena in einer dieser Logen erleben.
All das führte zu einem sehr reduzierten Training von insgesam 3.5h verteilt auf Schwimmen, laufen und langlaufen. Was solls ich hab ja nu a bissal Zeit......
Die letzte Woche startete wieder mit viel Arbeit. Ich musste eine Fortbildung für meine Kollegen vorbereiten und halten. Dafür bin ich jetzt mal für die nächsten Wochen verschont....Leider hatte meine Tochter das 3 Tage Fieber und zwei Nächte war nicht an Schlaf zu denken.
Am Donnerstag war ich dann bei äußerst schwierigen Bedingungen (sauglatt und spurig gefroren) beim Laufen. Freitag Laufen und anschliessend Schwimmen mit Intervallen mit Paddels))
Am Samstag starteten mein Traummann und ich in die Skisaison. Mit Pulverschnee und einigen super Tiefschneefahrten.
Heute habe ich etwas schwere Beine. Hihi. Aber das wars Wert.
Bin trotzdem heute bei schönstem Winterwetter 2h 15 km gelaufen.
Und in 2 h darf ich nochmal langlaufen mit meinen Traummann.
Diese Woche komme ich also auf rund 7 h Training. Natürlich ohne Skifahren.
Meinen Urlaub hab ich auch schon bissal geplant. Im Januar und Februar eine Woche und 2 im März. Da kann ich dann mal bissal Umfänge machen.
Vielen Dank @Reisetasche und@welfe. Ihr macht mir richtig viel Mut.
Übrigens hatte ich auch noch einige Arztbesuche inkl. Mammographie und Sono. Es ist alles gut. Juhuuuu. Und so wird bleiben...
Ich wünsche euch allen einen schönen 2 Advent mit vielen Platzerln und Zeit mit euren Liebsten.
Meine liebe du bist gemeint reisetante!!!! Nicht Tasche
Entschuldige
Oh, kein Problem. Reisetaschen habe ich auch 'ne Menge daheim.
Skitouren würde ich auch gerne mal machen jetzt. Bin aber gerade nach einer und vor einer Berg-Fernreise. Man kann nicht alles haben.
Tja, vom Krebs ist man nie "geheilt", aber diese Krankheit gibt, wenn mal die Therapien vorbei sind, den Ansporn, alles zu machen, was geht. Lebe Deine Träume, träume nicht Dein Leben!
Viel Spaß noch beim Sporteln. Ich habe beschlossen, nach einigen Langdistanzen mindestens ein Jahr Triathlon-Abstinenz einzulegen und mal andere Sachen zu machen (Bergsteigen, MTB, Tauchen...), um dann hoffentlich wieder motiviert aus der Versenkung zu steigen. Oder auch nicht, ab 40 muss man echt dranbleiben!
Letzte Woche war trainingstechnisch sehr gut. Ich war zweimal schwimmen. Die Intervalle mit den Paddels tun mir gut. Ich hab jetzt das Gefühl a bissal mehr vorwärts zu kommen.
Vielleicht sollte ich mal eine Uhr mitnehmen. Neugierig bin ich ja schon, ob ich schneller werde.
Laufen war ich 4 mal. Den langen Lauf sogar mit 16 km gemacht. Danach hatte ich aber schwere Beine. Irgendwie hab ich das Gefühl beim Laufen tritt keine Verbesserung ein. Ich will mich jedoch nicht verrückt machen. Im Moment ist es bei uns auch nicht so einfach zu laufen, weil wir sehr viel Schnee haben. Ich bleib also dran und schau dann im Frühjahr wieder auf die Uhr.
Ansonsten werde ich wohl Skaten und Skitouren gehen. Auf die Rolle will ich auf keinen Fall.
Skifahren war ich natürlich auch noch. Samstag und heute. Tiefschnee ohne Ende.
Ich wünsche euch noch eine gute Woche
Bis bald und geniesst den Winter