... für UNGERN-Schwimmer
Schnee, Schlafen, Schwimmen war der Plan.
Alles perfekt aufgegangen.
Auf dem unscharfen Bild ist mein Hausberg zu erkennen, als ich nach einem Lauf - im Dunkeln, allein im Wald - wieder nach Hause bin.
Ich geh nicht gern nachts in die Stadt, aber im Wald hab ich keine Angst.
Noch nie gehabt.
Nach dem Waldläufchen im Neuschnee, hatte ich genügend durchgeatmet, um noch einer Kollegin "einen Zahn zu ziehen" und konnte dann beruhigt schlafen gehen.
Und dann kam das Frühschwimmen.
Ich bin schon selten so entspannt zum Schwimmen gefahren und habe selten so ruhig die notwendigen Prozedere durchgeführt.
Ich weiß nicht, ob das auch andere kennen, aber für mich ist das Packen der Trainingstasche, das Umziehen und die jeweiligen anderen Vorbereitungen auch damit verbunden, sich auf das kommende einzustellen.
Eine Art Fokussierung.
Und obwohl ich lange und eiskalt dusche, bin ich wahrscheinlich schon am eingefrorenen dauergrinsen.
Ja - und dann kommt der Moment wo man im Wasser ist, sich vom Rand abstößt und die ersten Züge macht.
Und dann dieses Gefühl der Schwerelosigkeit mitsamt diesem "fliegen" geschenkt bekommt.
Ich konnte heute auch erstaunlich gut mit dem "Bojenschwimmen" umgehen.
Ist halt so.
Dann ist die 50m-Bahn halt 70m lang...
Istmirheutgradegalgewesen...
Und die letzten 20min hab ich die 50m Bahn für mich gehabt.
Schwimmen, wenden, schwimmen, wenden,...
Der Wasserwiderstand korrigiert die Bewegung selbstständig.
Nicht schauen, nicht zählen, nicht denken.
Vor knapp einem Jahr hab ich mit dem Kraulen angefangen und hab mich ja mit total verchlortem Gehirn zum ersten Triathlon angemeldet.
Dabei hab ich mich da noch so schwer getan.
GUT!, dass ich dabei geblieben bin.
P.S.: wenn es weiterhin so viel Schnee hat, wird das Laufen womöglich auch wieder mein Freund