Was mich wundert ist der geringe Mindestabstand zwischen Läufer und Fahrzeug:
IAAF ROAD RUNNING MANUAL - Seite 43
"The minimum recommended distance is at least 5m between any vehicle/motorbike and the athletes."
Seite 65:
For the purpose of this Rule, the following shall be considered assistance, and are therefore not allowed:
(a) pacing in races by persons not participating in the same race,..............
Bist du noch nie 70 km/h hinter einem LKW hergefahren?
...
Wenn man die ungewöhnliche Größe der Zeitmessuhr auf dem Tesla im Nike-Rekordversuch gesehen hat, kann man schon ahnen, welche Intention die Nike-Verantwortlichen im Hinterkopf hatten.
Für mich war das schon versuchtes Motordoping und hätte den Rekord bei Gelingen deutlich entwertet. Ich finde auch, dass die wechselnden Pacemaker grenzwertig waren. Aus gutem Grund sind bei Citymarathons Pacemaker nur erlaubt, wenn sie von Anfang an mitlaufen.
...
Hafu sorry aber bist du scho mal mit 21,2 km/h im Abstand von 5 - 10 Metern hinter einem Kleinlaster hergefahren. Da merkst du nichts von Sog. Null, niggese, nothing.
Motordoping. Kopfschüttel . Oder ist das wieder der Versuch die Diskussion am Laufen zu halten.
ist aber auch egal. Mich täten mal ein paar Sätze von guten Läufern hier (triduma und die aus der Sub 2:?? Neigungsgruppe) zum Thema Windschatten und dessen Wirkung in welchem Abstand interessieren.
Geändert von Trillerpfeife (07.05.2017 um 21:37 Uhr).
Mich täten mal ein paar Sätze von guten Läufern hier (triduma und die aus der Sub 2:?? Neigungsgruppe) zum Thema Windschatten und dessen Wirkung in welchem Abstand interessieren.
Ich fühle mich mal angesprochen, da ich in jüngeren Jahren meine vier schnellsten Marathons im Bereich von 2:29 bis 2:33 gelaufen bin. Allerdings bin ich nie hinter einem Lkw hergelaufen, zweimal wurde ich vom Führungsfahrrad begleitet, das aber neben mir und nicht vor mir hergefahren ist.
Meine Meinung dazu ist: kommt drauf an! Bei Windstille ist der Windschatten von einer fahrenden Zeitmesstafel wie in diesem Laborversuch wahrscheinlich nicht besonders groß, obwohl der Abstand schon sehr gering war. Sollte aber der Wind spürbar wehen, kann ich mir gut vorstellen, dass so ein Windschatten von Auto und Anzeigetafel tatsächlich einen nennenswerten Vorteil bringt.
Bist du noch nie 70 km/h hinter einem LKW hergefahren?
Windschatten ist eine Sache, aber irgendwann wird nach den Gesetzen der Strömungsdynamik (bin dafür natürlich kein Experte) aus Windschatten Sog, d.h. statt nur die bremsende Kraft der Luft zu vermindern entsteht eine in Bewegungsrichtung gerichtete Kraft, die nicht nur hilft Kraft zu sparen, sondern tatsächlich die Geschwindigkeit erhöht.
Im obigen Beispiel bei einem großen Möbellaster, an den man sich nach einer Ampel hinten reinhängt, muss man eigentlich nur bis ca. 40 km/h wirklich treten, bei höheren Geschwindigkeiten muss man dann nur Bergauf mittreten; in der Ebene braucht man, wenn man maximal eng fährt nahezu gar nichts zu machen und wird einfach mitgezogen (nur sich tierisch konzentrieren muss man, bremsbereit zu sein, wenn der LKW in die Eisen steigen sollte...)
Wenn man die ungewöhnliche Größe der Zeitmessuhr auf dem Tesla im Nike-Rekordversuch gesehen hat, kann man schon ahnen, welche Intention die Nike-Verantwortlichen im Hinterkopf hatten.
Für mich war das schon versuchtes Motordoping und hätte den Rekord bei Gelingen deutlich entwertet. Ich finde auch, dass die wechselnden Pacemaker grenzwertig waren. Aus gutem Grund sind bei Citymarathons Pacemaker nur erlaubt, wenn sie von Anfang an mitlaufen.
Durchaus möglich, dass irgendwelche Citmarathon-Organisatoren nun auf die Idee kommen, einzelne Elemente (Extragroßes eng fahrendes Pacing-Car, wechselnde Pacemaker) des Breaking2-Rekordversuchs für ihren Marathon zu übernehmen, den welcher Veranstalter freut sich nicht über die Schlagzeilen, die mit einer superschnellen Zeit oder gar einer Weltbestzeit verbunden sind. Weltrekorde gibt es im Marathon ohnehin nicht und deshalb basiert das Reglement für die Weltbestzeit letztlich auch nur auf gutem Willen der Rennveranstalter.
Hafu, Du machst doch schon ein paar Tage Triathlon und läufst und radelst folglich gelegentlich. Dabei könnte Dir aufgefallen sein, dass es zwischen den beiden Sportarten nicht unerhebliche Unterschiede gibt.
Beim sportlichen Radeln ist, wie wir alle wissen, der Luftwiderstand mit Abstand der Hauptwiderstand. Wenn wir diesen ausschalten, können wir daher extrem viel schneller fahren.
Beim Laufen ist der Luftwiderstand dagegen von sehr geringer Bedeutung, denn wir kämpfen in allererster Linie mit den Bodenreaktionskräften.
Ich wette, selbst wenn Du 50 km/h Rückenwind hättest, könntest Du nicht 1/2 Stunde lang 21 km/h laufen, obwohl Du nicht gerade zu den Langsamen zählst.
Der Rückenwind hilft Dir nicht, mit den Bodenreaktionskräften fertig zu werden. Die werden trotzdem immer größer, je schneller Du läufst.
Dennoch ist festzuhalten, dass Führungsfahrzeuge auch bei offiziellen Laufwettkämpfen einen gewissen Einfluss nehmen können. Da gibt es anscheinend keine strengen Vorschriften bzgl. Mindestabständen. Im IAAF Road Running Manual habe ich lediglich gefunden:
"The minimum recommended distance is at least 5m between any vehicle/motorbike and the athletes."
Hafu, Du machst doch schon ein paar Tage Triathlon und läufst und radelst folglich gelegentlich. Dabei könnte Dir aufgefallen sein, dass es zwischen den beiden Sportarten nicht unerhebliche Unterschiede gibt.
Beim sportlichen Radeln ist, wie wir alle wissen, der Luftwiderstand mit Abstand der Hauptwiderstand. Wenn wir diesen ausschalten, können wir daher extrem viel schneller fahren.
Beim Laufen ist der Luftwiderstand dagegen von sehr geringer Bedeutung, denn wir kämpfen in allererster Linie mit den Bodenreaktionskräften.
Ich wette, selbst wenn Du 50 km/h Rückenwind hättest, könntest Du nicht 1/2 Stunde lang 21 km/h laufen, obwohl Du nicht gerade zu den Langsamen zählst.
Der Rückenwind hilft Dir nicht, mit den Bodenreaktionskräften fertig zu werden. Die werden trotzdem immer größer, je schneller Du läufst.
Das was ich (und die meisten anderen hier im Forum) laufen (bei mir sind es knapp 80kg, die ich über eine Laufstrecke zu schleppen habe) hat mit dem Laufen eines hochgezüchteten und lauftalentierten Keniaten mit knapp über 50kg Körpergewicht nicht allzu viel zu tun. Mehr als 500m würde ich das sub2-Tempo von 2:50/km ohnehin niemals durchhalten, so dass schon von daher bei mir die limitierenden Bewegungswiderstände andere sind als bei Spitzenläufern (bzw. anders gewichtet sind), so wie es ja auch Unterschiede zwischen schnellen und langsamen Radfahrern gibt wegen des exponentiellen Anwachsens des Windwiderstandes bei ansteigender Geschwindigkeit, während die meisten anderen Widerstände (Rollreibung, Lagerreibung usw. nur linear anwachsen).
Trotzdem liegt auch bei mir und meiner langsamen Laufgeschwindigkeit der Unterschied zwischen Laufen mit ordentlichem Rückenwind und ordentlichem Gegenwind bei rund 30s/km, also bei mehr als an Verbesserung ausgehend vom offiziellen "Weltrekord" bis zur avisierten sub2k-Zeit benötigt wird.
at 4:30 mile pace, drafting one meter behind another runner on a still day saves about 80% of the energy you'd otherwise spend fighting air resistance. That corresponds to about 1 second per 400 meters at that pace, and more on windy days.
Ich wette, selbst wenn Du 50 km/h Rückenwind hättest, könntest Du nicht 1/2 Stunde lang 21 km/h laufen, obwohl Du nicht gerade zu den Langsamen zählst.
Der Rückenwind hilft Dir nicht, mit den Bodenreaktionskräften fertig zu werden. Die werden trotzdem immer größer, je schneller Du läufst.
Hat ja keiner behauptet, dass Windschatten aus jedem Läufer eine Rakete macht. Andererseits muss man sich aber klarmachen, dass Kipchoge 21 km/h gelaufen ist, über die ersten 30 km sogar 21,1 km/h, während der aktuelle Weltrekord bei 20,6 km/h liegt. Wir reden also von minimalen Geschwindigkeitsunterschieden, genauer 0,5 km/h, die Nike mit der perfekten Streckenwahl, dem richtigen Schuh, Windschatten etc. schneller sein wollte. Beim Radfahren würde vermutlich keiner bezweifeln, dass eine solche Gechwindigkeitsdifferenz locker mit Windschatten realisierbar wäre.
Das Fahrzeug und die Läufer werden sicher keinen so großen Windschatten bieten, dass das deutlich spürbar ist. Sonst wären die 2h locker gefallen. Aber auch wenn der Windschatten nur dazu geführt hat, dass Kipchoge (zusätzlich) 0,1-0,2 km/h schneller laufen konnte, hat er durchaus einen nicht unbedeutenden Anteil.
Schade an dem Versuch ist leider, und das wird durch die Diskussion hier auch deutlich, dass nicht klar ist, welcher Faktor (Windschatten, Schuhe, Strecke, Tape, Kleidung, Streckenwahl...) welchen Einfluss hat. Die Leistung des Läufers tritt dadurch leider ziemlich in den Hintergrund bzw. ist schwer einordnen. Wenn's geklappt hätte, wäre es der Schuh gewesen, so wird über Windschatten, Streckenwahl etc. diskutiert. Über den Läufer selbst wird kein Wort verloren.
Schade an dem Versuch ist leider, und das wird durch die Diskussion hier auch deutlich, dass nicht klar ist, welcher Faktor (Windschatten, Schuhe, Strecke, Tape, Kleidung, Streckenwahl...) welchen Einfluss hat. Die Leistung des Läufers tritt dadurch leider ziemlich in den Hintergrund bzw. ist schwer einordnen. Wenn's geklappt hätte, wäre es der Schuh gewesen, so wird über Windschatten, Streckenwahl etc. diskutiert. Über den Läufer selbst wird kein Wort verloren.
M.
das wird aber nur für diesen Versuch und speziell hier so detailliert diskutiert. Es gibt auch bei CIty -Marathons immer mal wieder günstige Windverhältnisse bzw. Ideallinien die noch etwas besser sind als die eingezeichnete....Da wird nie diskutiert.