nach einem sehr ernüchternden Fettstoffwechseltest, bin ich auf der Suche nach ordentlicher (gerne auch Fach-) Literatur zum Thema Fettstoffwechseltraining.
Auch wenn "Train Low" in aller Munde ist, finde ich kaum wissenschaftlich fundierte Literatur, die nicht ausschließlich Kohlenhydrate verteufelt und sich anstelle mit der notwendigen Kohlenhydratverfügbarkeit im Muskelglykolen beschäftigt.
Gerade an der Umsetzung im Bezug auf Ernährung und Training (ausschließlich für solche Themeneinheiten), hänge ich aktuell etwas in der Luft und könnte gute Fachinfos und Beispiele gebrauchen.
Ich denke im "ultra-endurance"Bereich (24h Rennen, RAAM...) spielt das Training des Fettstoffwechsels eine weit höhere Rolle als bei den gängigen Triathlondistanzen.
Allerdings ist hier auch die Datenbasis und damit die Menge an wissenschaftlichen Erkenntnisen recht dünn, viel basiert auf Beobachtungen und Vorlieben der einzelnen Athleten.
Vielleicht kannst du je nach deiner persönlichen Zielsetzung aus diesem Bereich Anregungen beziehen.
versuch mal "Prinzhausen". Zumindest als Literatur-Einstieg geeignet.
meine persönliche Erfahrung ist, dass das sehr wohl trainierbar ist:
-mit 0815-Durchschnittsernährung bin ich (ohne weitere Energiezufuhr) immer spätestens nach 2-3h vom Rad gekippt
- mit KH-armer Basisernährung im Alltag sind auch 5h Rad Grundlage ohne KH-Zufuhr kein Problem
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Grüße
Tri-K
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nach einem sehr ernüchternden Fettstoffwechseltest, bin ich auf der Suche nach ordentlicher (gerne auch Fach-) Literatur zum Thema Fettstoffwechseltraining.
Wühl Dich mal im Tour-Forum durch den Thread "Wintertraining 2.0", Stichwort "iFat-Einheiten". Da könntest Du einige Infos finden.
Für "normale" gut trainierte Sportler liest man oft von einer Fettoxidationsrate im Bereich von ca. 0,6-0,7 g/min. (Das ergibt round about 100W Leistung, der Rest wird fast komplett über den KH-Stoffwechsel bereitgestellt.)
Die höchste Fettoxidationsrate wird i.d.R. bei ca. 65% der maximalen Sauerstoffaufnahme erreicht. Das ist schon oberes GA1 bzw. Übergang zum GA2. Durch gezieltes Training in diesem Bereich soll sich die Fettoxidationsrate auf bis zu 1,0 g/min steigern lassen. Das wären dann ca. 40W mehr. (Literaturangaben hab ich dazu leider nicht, ich geb nur Gelesenes wieder. Die Angaben decken sich aber rechnerisch z.B. mit Leistungsdaten von Ultra-Fahrern wie Christoph Strasser, der sicher einen sehr ausgeprägten Fettstoffwechsel hat und zusätzlich ca. 450 kcal/h aufnimmt.)
Zitat:
Zitat von lyra82
Das kann von 20% - 90% Fettoxidation gehen.
90% der Energiebereitstellung bei Wettkampftempo? Das ist selbst im Ultra-Endurance-Bereich illusorisch...
Zitat:
Zitat von tridinski
- mit KH-armer Basisernährung im Alltag sind auch 5h Rad Grundlage ohne KH-Zufuhr kein Problem
Ich hab das hier schon ein paar mal aufgeschnappt. Ich meine, von Dir. Kannst Du diese "5h Rad" in Leistung oder km/h (flache Strecke, RR) beziffern? Würde mich mal interessieren. Ich kann das (als langjähriger Langdistanzfahrer) grundsätzlich auch, aber bewege mich dann so bei um die 180W. Das ist zwar einigermaßen zügig, aber weit entfernt von schnell.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Hab ich nicht behauptet.
Das sind die Werte in Ruhe.
Die Kurve verschiebt sich dann bei Belastung.
s.
"Determinants of the variability in respiratory exchange ratio at rest and during exercise in trained athletes"
Julia H. Goedecke, Alan St Clair Gibson, Liesl Grobler, Malcolm Collins, Timothy D.Noakes and Estelle V. Lambert
Am J Physiol Endocrinol Metab 279:E1325-E1334, 2000
Hab ich nicht behauptet.
Das sind die Werte in Ruhe.
Die Kurve verschiebt sich dann bei Belastung.
s.
"Determinants of the variability in respiratory exchange ratio at rest and during exercise in trained athletes"
Julia H. Goedecke, Alan St Clair Gibson, Liesl Grobler, Malcolm Collins, Timothy D.Noakes and Estelle V. Lambert
Am J Physiol Endocrinol Metab 279:E1325-E1334, 2000
Okay, aber dann versteh ich Dein Posting nicht.
Die Ausgangsfrage bezieht sich ja sicherlich auf den Fettstoffwechsel bei sportlicher Aktivität...
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Er schrieb ja, dass er einen "Test" gemacht hat.
Die Frage ist, woran der sich orientiert.
Wenn er nun einer der armen Geschöpfe ist, der genetisch bedingt seinen FSW nur zu 30% aktivieren kann, zeigt der Test natürlich schlechte Werte an.