Kalt & windig war’s am Wochenende am Edersee. Da meine Lunge immer noch nicht 100% fit ist, war
ich mir nicht sicher, ob
ich überhaupt starten sollte, aber da meine Jungs teil andere Verpflichtungen hatten, bin
ich doch hingefahren. Zum schwimmen und laufen hier nur so viel: You get what you train for! Schwimmen war
ich 2011 in toto sechs Mal, da kann man nicht viel erwarten, glücklicherweise durften wir in Wurstpelle schwimmen &
ich kann mich bei Wellengang ganz gut orientieren. Laufen… bei 150 Laufkilometern war nicht mehr drin als die 41min auf einer etwas zu kurzen Strecke.
Aber zum Thema:
Das Rad macht sich gut, sehr gut!
Trotz der erheblich größeren Rohrquerschnitte als beim TiPhoon machte sich auch bei den Böen um 70km/h nicht negativ bemerkbar.
Ich bringe eben mit meinen 75kg Lebendge-wicht ordentlich was auf den Sattel. Mit dem 808er Vorderrad aber sieht’s etwas anders aus. Das erforderte besonders auf der ersten Abfahrt eine strenge Hand.
Aber fangen wir vorn an:
Da
ich derzeit nur in meinen RR-Schuhen mit Ratsche eine kleine Pilotte eingeklebt hab, nahm
ich mir in T1 etwas mehr Zeit zog gleich mal die Socken drüber. Bei dieser Aktion überholten mich auch gleich meine Teamkollegen Alex & Flo.
Die Strecke am Edersee ist ja eher hügelig am Anfang geht es aber erst mal 5km flach am See entlang. Das war fürs finden des Tempos und der Intensität super, denn mein Puls bewegt sich direkt nach T1 immer in unglaublichen Höhen. Also erst mal einfahren bei ~280 Watt & Puls runter bekommen, später dann Richtung 300 in der Ebene und 340 Watt am Berg steigern. Das aber führte dazu, dass
ich zunächst sogar überholt wurde. Normalerweise ein absolutes No-Go, heute aber wegen der unklaren Situation der Lunge einkalkuliert. Da es kühl war und ein Wenig regnete, zickte die Lunge nur ein Bisschen und
ich konnte am ersten Anstieg die 320 Watt knapp halten. Bergauf allerdings ist das Rad nicht wirklich in seinem Element, dafür sitze
ich zu weit vorn überm Tretlager. Weiter oben am Berg dann stand Das Mädchen ihrer Kamera (Bilderlink
https://picasaweb.google.com/alexand...s/2011Waldeck# ), die im Nachhinein durch die in den Fotoinformationen gespeicherten Aufnahmezeitpunkte sogar einen sehr guten Zeitenvergleich mit Alex ermöglichte. Alex hatte, obwohl er zu Beginn nicht Vollgas fuhr (s. seinen Bericht hier
http://www.nopogobiker.de/blog/?p=728 ) und auf dem Stra-ßenrenner unterwegs war, schon Mitte des ersten Anstiegs nach 7km 48 Sekunden Vor-sprung. Wäre es so weiter gegangen, hätte
ich mir um meine Form ernsthafte Sorgen machen müssen. Das ging es aber glücklicherweise nicht. Nach der ersten Steigung hatte sich meine Lunge etwas an die Belastung gewöhnt und
ich konnte, würde
ich sagen, 90-95% der normalen OD-Radbelastung gehen. Das waren dann am Ende 289 Watt im Schnitt (NP 310 Watt) über 1:15h. 15 Watt mehr als im
Kraichgau über 90km Staffelfahrt. Akzeptabel aber nicht großartig. Dennoch mit Potential. Was besonders positiv stimmt, ist, dass
ich zwei Kilometer vor Ende der Radstrecke den Rück-stand auf Alex, der durch ein paar übermütige Konkurrenten angestachelt dann doch den Gashahn voll aufdrehte, sogar ein Bissl Zeit gutmachen konnte. Rückstand hier dann nur noch 34 Sekunden. Klar, er hatte das nicht wirklich ideale RR unterm Hintern, aber schlecht war’s dann doch nicht.
Wie hat sich der Rahmen gemacht?
Ich hab nix gemerkt, was ein gutes Zeichen ist! Kein Knacken im Tretlager, das mich auf dem Titanhobel zu ziemlich immer begleitet. Keine Schaltungsprobleme trotz Laufradwechsel fürs Rennen, keine erhöhte Windanfälligkeit durch den Rahmen. Daran, dass der Schaltwerkkäfig im ersten Gang teils an der Scheibe schliff, bin nur
ich selbst schuld.
Das 808er Vorderrad ist eine andere Geschichte, s. oben.
Ich glaube zudem,
ich sollte mir auf bergigen Strecken auch überlegen, eventuell die Tune DC 14 Schnellspanner aus-zutauschen. Steif ist anders und macht die Lenkung in Verbindung mit den ohnehin nicht wirklich steifen 808ern sehr träge. Bei Regen wird das anbremsen enger Kurven dann ein wenig schwierig.
Wovon
ich ehrlich gesagt sehr positiv überrascht bin, ist die dann doch akzeptable Wirkung meiner zugegenermaßen minimalistischen Bremsanlage.
Ich hatte ja schon berichtet, dass die Verbindung der OEM-Bremse von TRP hinter der Gabel und unter dem Tretlager mit den Minihebelchen des HED „Herobars“ nicht ideal ist. Entsprechend skeptisch war
ich, als es dann auch noch anfing zu regnen, was der Bremsleistung ja grundsätzlich nicht förderlich ist. Eingestellt hatte
ich mich auf Bremswege im dreistelligen Meterbereich. Bekommen hab
ich locker den zweistelligen und es war zu jeder Zeit kontrollierbar. Man muss sich eben drauf einstellen und bei den ersten Versuchen bei Nässe vor ein paar Wochen war
ich das noch nicht.
Was die hiesigen Datenfreaks angeht: Da der 705er auf freiem Gelände am Samstag den Satellitenempfang verloren hat, gibt’s leider keine Datei auf Garminconnect und keine Geschwindigkeitswerte. Der Schnitt war aber bei 35,3km/h über 44km mit 720hm. Einzig machbar war eine Übertragung zu WKO+, s. Foto unten. Die entscheidenden Daten sind gaaaaanz rechts unten zu finden. Sorry für die Bildgröße. Wenns kleiner wäre, könntem an die Zahlen nicht mehr lesen.
Next Stop: Rothsee-Triathlon kommenden Sonntag.
