...Zwar zeigen Studien, dass sich mit KH-Mangeltraining der relative Anteil der Fettverbrennung steigern lässt. Es gibt meines Wissens nach aber keinen überzeugenden Nachweis, dass man damit im Rennen (Marathon) schneller wäre. Und darauf kommt es schließlich an.Grüße,
Arne
+1
(meine Rede und persönliche Erfahrung! Und dabei gibt es diese Diskussion schon seit 20 Jahren. Manche Mythen sterben nie aus.)
Zitat:
Zitat von ArminAtz
Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass es für mich besser ist, wenn ich auf den langen Läufen auch KH zu mir nehme.
Voriges Jahr hab ich in der Saisonvorbereitung, auch bei Läufen bis 2:40 h keine KH zugeführt. Heuer dagegen auch bei Läufen welche nur 1:40 h lang waren.
Den Hauptvorteil seh ich nicht darin, dass ich ein höheres Tempo realisieren kann, denn das ist ja nicht mein Ziel bei einem langen Lauf, sondern die Regeneration. Ich bin einfach um einiges frischer nach dem Lauf und kann in den Tagen danach besser trainieren.
Die langen Läufe sind ja nicht nur dafür da, um den Fettstoffwechsel zu schulen (machen wir ja auf dem Rad) sondern um die Beine an die muskuläre Belastung zu gewöhnen.
Diesen Aspekt (dass der lange Lauf ja nur einer von mehreren Trainingsreizen innerhalb einer Trainingswoche ist) vernachlässigen m.M.n. viele Sportler, die diese Einheit viel zu isoliert betrachten, als ob es nur darum ginge den Lauf zu finishen und nicht auch darum, in welchem Zustand ich ihn beende. Natürlich überlebt man ihn auch ohne KH und wenn's nicht allzu heiß ist auch ohne Trinken, aber der große Unterschied liegt darin: wie frisch sind meine Beine am nächsten und übernächsten Tag? und bei Triathleten: kann ich am Abend z.B. noch eine vernünftige Schwimmtrainingseinheit absolvieren, oder bin ich nach meinem langen Lauf für den Rest des Tages groggy?
Diesen Aspekt (dass der lange Lauf ja nur einer von mehreren Trainingsreizen innerhalb einer Trainingswoche ist) vernachlässigen m.M.n. viele Sportler, die diese Einheit viel zu isoliert betrachten, als ob es nur darum ginge den Lauf zu finishen und nicht auch darum, in welchem Zustand ich ihn beende. Natürlich überlebt man ihn auch ohne KH und wenn's nicht allzu heiß ist auch ohne Trinken, aber der große Unterschied liegt darin: wie frisch sind meine Beine am nächsten und übernächsten Tag? und bei Triathleten: kann ich am Abend z.B. noch eine vernünftige Schwimmtrainingseinheit absolvieren, oder bin ich nach meinem langen Lauf für den Rest des Tages groggy?
Wir haben ja auch die These/das Argument, daß ein Marathon unterhalb eines bestimmten Körpergewichts komplett auf KH durchlaufbar ist.
Wohlgemerkt ohne Nachschub.
Logisch geht das. Ich selbst bin mal mit 105 kg bei 1,89 Größe Marathon in 3:50h testweise nur mit Wasser gelaufen, ohne auch nur ansatzweise den Mann mit dem Hammer erleben zu müssen. Muss also nicht nur "Fliegengewichte" betreffen, was Du da ansprichst.
Logisch geht das. Ich selbst bin mal mit 105 kg bei 1,89 Größe Marathon in 3:50h testweise nur mit Wasser gelaufen, ohne auch nur ansatzweise den Mann mit dem Hammer erleben zu müssen. Muss also nicht nur "Fliegengewichte" betreffen, was Du da ansprichst.
Ja, schön ...
Ich sprach allerdings von "komplett auf KH" ... !
Ich schätze, du wirst dabei auch etwas Fett verbrannt haben ...
3:50h wird ja nun auch nicht "Vollgas" gewesen sein ...
P.S.:
"Interessant" bezog sich oben auf deinen Trainingsansatz generell ...
Das hat den psychologischen Vorteil, dass man im Wettkampf weiss, dass man eigentlich auch viel schneller laufen kann und jetzt nur "langsam" unterwegs sein muss scheint bei mir ganz gut zu funktionieren.
Zwar zeigen Studien, dass sich mit KH-Mangeltraining der relative Anteil der Fettverbrennung steigern lässt. Es gibt meines Wissens nach aber keinen überzeugenden Nachweis, dass man damit im Rennen (Marathon) schneller wäre. Und darauf kommt es schließlich an.
+1
(meine Rede und persönliche Erfahrung! Und dabei gibt es diese Diskussion schon seit 20 Jahren. Manche Mythen sterben nie aus.)
Auch dazu dann ... für den leichtgewichtigen Spitzenmarathonläufer ist der Fettstoffwechsel generell möglicherweise völlig unbedeutend ... (?)
Beim Triathleten sieht es sicherlich ein wenig anders aus ...
Ja, schön ...
Ich sprach allerdings von "komplett auf KH" ... !
Ich schätze, du wirst dabei auch etwas Fett verbrannt haben ...
3:50h wird ja nun auch nicht "Vollgas" gewesen sein ...
Es gab mal dazu eine kurze Rechnung von P.Greif, allerdings bezog der sich auf die sub 2:20h (oder war es sub 2:10?) Läufer und ich glaube, da wurde es schon knapp.
Es gab mal dazu eine kurze Rechnung von P.Greif, allerdings bezog der sich auf die sub 2:20h (oder war es sub 2:10?) Läufer und ich glaube, da wurde es schon knapp.
Die Greif-Rechnungen, die ich mir flüchtig angesehen hatte, schienen mir nicht sonderlich gehaltvoll ...
Der Energieverbrauch hängt ja in erster Linie von der Entfernung ab, und natürlich vom Körpergewicht.
Zeit/Geschwindigkeit sind da in erster Näherung wohl vernachlässigbar.
Ein 80kg-Läufer braucht demnach für den Marathon eine bestimmte Energiemenge. Ob er in 3:30h oder 2:30h durchläuft spielt erstmal kaum eine Rolle.
(Ja, bei Laufstil- und Stoffwechsel-Ökonomie finden sich sicher Unterschiede)
Ein 60kg-Läufer eben deutlich weniger !
(Vielleicht nur 75% der Energiemenge ?)
Irgendwann reicht eben die (in Glykogen) gespeicherte Energiemenge aus ...
Fettverbrennung und/oder KH-Nachschub sind dann nicht mehr nötig.