Mit den Kriegsverbrechen, die Putin in der Ukraine begangen hat, bzw. immer noch begeht, ist diese Vereinbarung zwischen China und Russland (egal wie China selbst über Putins Vorgehen urteilen mag) nichts mehr wert, denn China wird sich nicht ohne Not selbst zum Ziel von Sanktionen machen.
Den Kauf russischen Öl und Gases durch China wird schon alleine die USA, die im globalen Wettbewerb mit China steht, nicht zulassen (zumindest solange Putin dort an der Macht ist) und zwar egal, ob wie jetzt ein Demokrat dort regiert oder irgendwann wieder ein Republikaner Präsident wird.
Wenn China der Westen egal wäre, könnten sie sich ja auch problemlos seit Jahrzehnten mit günstigem iranischen Öl versorgen und so die Sanktionen des Westens gegen den Iran hintertreiben. Aber auch das tun sie aus gutem Grund nicht, da sie Europa und die USA als Märkte für ihre Produkte benötigen und daher keine Motivation haben, nur wegen günstiger Energie selbst in den Fokus von westlichen Sanktionen zu kommen.
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Wenn China der Westen egal wäre, könnten sie sich ja auch problemlos seit Jahrzehnten mit günstigem iranischen Öl versorgen und so die Sanktionen des Westens gegen den Iran hintertreiben. Aber auch das tun sie aus gutem Grund nicht, da sie Europa und die USA als Märkte für ihre Produkte benötigen und daher keine Motivation haben, nur wegen günstiger Energie selbst in den Fokus von westlichen Sanktionen zu kommen.
Ähem - mit dem Statement wäre ich vorsichtig. Die Chinesen kaufen iranisches Öl schon, nur nicht so viel wie sie gern würden, weil die involvierten Firmen und Banken Angst vor den US-Sanktionen haben. Dafür ist es billiger, weil nicht frei handelbar bzw. als Risikoaufschlag.
Aber was da auf hoher See umgepumpt oder umgelabelt wird, will ich gar nicht wissen.
Was russisches Öl angeht: Indien und China nehmen das gern. Da brauchst Du keine falschen Vorstellungen zu haben. Und die Amerikaner werden ein Auge zudrücken, damit der Weltmarktpreis nicht durch die Decke geht. Schlussendlich ist der Hebel des Westens das Gas - das lässt sich nicht einfach woanders hinschicken.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
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Ehrlich, ich bin auch Pazifist, aber wenn der Krieg schon ausgebrochen ist, kann man als Pazifist konsequenterweise nur kapitulieren oder seine Haltung überdenken....
Man kann immer verhandeln versuchen und Kompromisse suchen, auch wenn der Schuldige klar ist. Momentan sehe ich leider eine Bereitschaft zur Eskalation.
Man kann immer verhandeln versuchen und Kompromisse suchen, auch wenn der Schuldige klar ist. Momentan sehe ich leider eine Bereitschaft zur Eskalation.
Man sollte... ob man kann, ist eine andere Frage. Solange wenigstens eine Partei die Chance sieht, durch Gewalt mehr zu erreichen als durch Verhandlungen, sieht es meist schlecht aus.
Wer der Schuldige am Ausbruch des Konflikts ist, ist dabei erstmal egal.
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Das Problem mit einer pazifistischen Weltsicht ist eben, dass sie nur solange funktioniert, wie alle mitmachen.
Leider gibt es auf diesem Planeten genug Staaten / Herrscher, die einen fortwährend schwelenden Konflikt mit der Daseinsberechtigung anderer Staaten haben.
Würde es Israel noch geben, wenn sie nicht selber über Atomwaffen und eine "schlagkräftige" Armee verfügen würden bzw. uneingeschränkten Beistand verschiedener anderer Staaten (insbesodnerer der USA) genießen würden?
Daher halte ich den Pazifismus bzw. dessen Zielvorstellung für eine zwar schöne aber trotzdem nur für Utopie.
Auch die von vielen geforderte (hier insbesondere qbz) Demilitarisierung bzw. (überwachte und überprüfte) Abrüstung ist doch letztlich Augenwischerei. Solange das Know How und die technische Möglichkeit Waffen zu produzieren vorliegt, ist es doch ein leichtes im Falle der gewünschten Anwendung binnen weniger Tage ein entsprechendes Waffensystem zu fertigen.
So traurig wie es ist, hilft für "Weltfrieden" nur eine globalisierte militärische Abhändigkeit voneinander, was einen Aggressor umgehend von allen anderen isoliert und andere zum Beistand verpflichtet und damit jegliche Aggression die eigene "Vernichtung" bedeutet. Wirtschaftliche Globalisierung scheint ja dahingehend nicht auszureichen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
... Die Chinesen kaufen iranisches Öl schon, nur nicht so viel wie sie gern würden, weil die involvierten Firmen und Banken Angst vor den US-Sanktionen haben. Aber was da auf hoher See umgepumpt oder umgelabelt wird, will ich gar nicht wissen.
Genau das belegt ja meine These. Man muss sich nur den miserablen Zustand der iranischen Wirtschaft ansehen, dem Land mit den viertgrößten Ölreservern der Welt um zu wissen, dass die Sanktionen eben nicht in relevantem Ausmaß umgangen werden. Eigentlich wäre der Iran eines der potenziell reichsten Länder der Welt.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
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Was russisches Öl angeht: Indien und China nehmen das gern. Da brauchst Du keine falschen Vorstellungen zu haben. Und die Amerikaner werden ein Auge zudrücken, damit der Weltmarktpreis nicht durch die Decke geht...
Die Amerikaner sind Profiteure eines hohen Ölpreises und sie werden auf absehbare Zeit -mindestens bis zu einem Regimewechsel- ganz sicher kein Auge beim Verkauf von russischem Öl in andere Länder mehr zudrücken, da Putin mit den Einnahmen sein Militär finanziert und damit die USA und Europa bedroht, was weder die USA noch die EU tolerieren kann und wird.
Wir haben aktuell eine ganz ähnliche Situation wie im kalten Krieg erreicht: in den nächsten Jahren wird es darum gehen, Russlands Einnahmen einerseits auszutrocknen und andererseits durch eigene Hochrüstung Russland in einen neuen Rüstungswettlauf zu zwingen, der früher oder später zum Staatsbankrott Russlands führen muss und wird.
Wenn die USA oder EU in dieser Situation den Druck auf Russland nachlassen würden, dann würden sie riskieren, dass Putin (z.B.) seine Hyperschallwaffen weiterentwickeln könnte und damit die unmittelbare Bedrohung auch der USA anwachsen und die Weltfriedensordnung weiter destabilisiert werden würde.