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gott sei dank ... wir haben es überlebt
nachdem ich mich gerade mit thorsten zu einer kleinen schwimmeinheit am fühlinger getroffen hatte, versuchte die unruhe der umgebung bereits bei der parkplatzsuchen auf uns überzugreifen.
ein ganjaman-azubi strengte sich an, den von mir freigehaltenen parkplatz zu erobern.da ich meiner aufgabe als kurzzeit parkwächter allerdings sehr gewissenhaft nachgekommen bin, habe ich ihm dank meiner rheinisch-gelassenen art zu verstehen gegeben, dass er sich besser ins parkverbot stellt & danach zügig verschwinden sollte.der schmierige novize hat nämlich einen kraftausdruck gebraucht, den ich ansonsten tadeln hätte müssen - wollen
rege betriebsamkeit & der drang sämtlicher knechte nach ihrem tristen 9 to 5 job schnellstmöglich von A nach B zu kommen, gepaart zwischen euphorischen kids, dubiosen & skurrilen orrientierungslosen gestalten auf marihuana, alkohol & grillfleisch brachten ungewohnten stress in die szenerie der doch sonst ehr beschaulischen umgebung rund um die regattastrecke.
nachdem dann auch diese widrigkeiten & das überqueren des heissen asphalts gelungen war, ich den gedanken wie ekelhaft es jetzt schon aussieht bezüglich des unrates den die festivalbesucher im rahmen des events hinterlassen werden, erfolgreich beiseite geschoben hatte ....

fiel mein blick auf die brücke ! unverblümt musste ich meinen unmut preisgeben,- "wie sehr ich es hasse" unter der brücke her zu schwimmen.
der gefahren sehr wohl bewusst, welche uns im direkten schatten dieses bauwerks deutscher ingenieurskunst erwartete, gleitete ich dann etwas unbeholfen ohne mit meiner highend schwimmhilfe bekleidet zu sein, in herrliches angenehmes wasser.
zielgerichtet steuerte ich, die leine stets im auge, auf bahn 4 zu.hoher arm, kopp in nacken, vorbildlicher beinschlag, dynamischer 3er zug, bescheidene sicht - quasi alles wie immer.
auf bahn 4 angekommen, die selbe prozedur, blick auffe leine, kopp in blablabla....
dann kam die brücke, wie bei einer sonnenfinsternis verschwand das licht.die temperatur sank schlagartig um gefühlte 13° C - ohne witz - da waren sie auf einmal ....2 mächtige waller respektive welse, mannsgroß, auf der lauer liegend nach beute suchend, hätte ich den arm ausgestreckt, wäre ich wohl nicht wirklich dran gekommen,- allerdings war die gefahr doch in greifbarer nähe - es war also brandgefährlich.
mir blieb also nix anderes übrig als den altbewährten trick anzuwenden ...wenn ich euch nicht sehe - könnt ihr mich auch nicht sehen ... & zügig weiterzuschwimmen
nach 1000/m hatte ich dann ne wende auf dem plan, welche ich auch umzusetzen wusste.je näher ich der brücke dann wieder kam, erschienen die bilder dieser lautlosen unbarmherzigen jäger der tiefe, welche mich doch scheinbar nachhaltig beeindruckt hatten vor meinem inneren auge, auch ein hektisch zelebriertes ommmm & der gedanke "du besitzt den fast aufrechten gang, einige fragmente von sprache & bildest damit das ende der nahrungskette", konnten mich nicht dazu animieren, hysterisch rührend unter der brücke her zu schwimmen.
plan B stand also - unauffällig & souverän abbiegen richtung ufer & die restlichen 300/m per pedes zurück legen
zum glück konnte thorsten meine eindrücke bestätigen.
ok - er hat gedacht:" ob da wohl riesige LKW reifen liegen würden" ? ich habe ihn dann über die gefahr aufgeklärt & meine " abkürzung" mit erschöpfung entschuldigt.
fakt ist wohl,- ich hatte tatsächlich schiss & das völlig zurecht !
von daher mein appell an euch alle - meidet die brücke wenn euch euer leben lieb ist ... es ist so fürchterlich gefährlich !!