Bestreite den Wettkampf (vor allem Langdistanz) mit Tacho, Stoppuhr und Herzfrequenzmesser
ja, ohne herzfrequenzmesser natürlich auch ...
(aber ich dachte, das zumindest sei klar, wie kann man nur auf die idee kommen, den puls zu kontrollieren am rennen?)
so ein ganz klein wenig kann man doch auch auf sich und seinen körper hören, der sagt doch zu jedem zeitpunkt ob man mit dem richtigen tempo unterwegs ist, was nützt da ein tacho, der einem zeigt, dass man gerade 4km/h zu langsam fährt?
fährt man dann einfach schneller, damit die geplante geschwindigkeit eingehalten werden kann? oder was nützt der tacho sonst? fährt man nicht immer einfach so schnell, wie's eben geht (selbstverständlich berücksichtigt man immer, wie weit's noch ist, und dass dann auch noch gelaufen werden muss!)
und beim laufen brauchts genauso wenig eine uhr, also ich mein, wer eine langdistanz bestreitet, der muss es doch im gefühl haben, wie schnell er ungefähr unterwegs ist, es bringt doch überhaupt nichts, das genau zu wissen, man kann doch dann nicht einfach schneller laufen, wenn man bemerkt, oh, den letzten kilometer bin ich ja 23 sekunden zu langsam gewesen.
und wenn man dann ohne stoppuhr im ziel seine SUB-irgendwas um wenige minuten nicht erreicht, dann ist das eben pech, aber das hätte mit uhr auch nicht gereicht ...
(aber ich dachte, das zumindest sei klar, wie kann man nur auf die idee kommen, den puls zu kontrollieren am rennen?)
so ein ganz klein wenig kann man doch auch auf sich und seinen körper hören, der sagt doch zu jedem zeitpunkt ob man mit dem richtigen tempo unterwegs ist, was nützt da ein tacho, der einem zeigt, dass man gerade 4km/h zu langsam fährt?
und beim laufen brauchts genauso wenig eine uhr, also ich mein, wer eine langdistanz bestreitet, der muss es doch im gefühl haben, wie schnell er ungefähr unterwegs ist, es bringt doch überhaupt nichts, das genau zu wissen, man kann doch dann nicht einfach schneller laufen, wenn man bemerkt, oh, den letzten kilometer bin ich ja 23 sekunden zu langsam gewesen.
und wenn man dann ohne stoppuhr im ziel seine SUB-irgendwas um wenige minuten nicht erreicht, dann ist das eben pech, aber das hätte mit uhr auch nicht gereicht ...
Was den Tacho betrifft, gebe ich Dir vollkommen recht - der ist komplett überflüssig und war auch das erste, was ich nach meinem ersten IM abgemacht habe.
Aber ansonsten kann ich Deine Meinung nach den "paar" LDs, die ich inzwischen gemacht ÜBERHAUPT nicht teilen - im Gegenteil: ob für Anfänger oder Fortgeschrittenen: der Pulsmesser ist mE fundamental.
Denn sowohl beim Radfahren als auch beim Laufen schießen sich die meisten Leute ab, weil sie ihr Tempo und ihre ingesamt dafür zur Verfügung stehenden Kräfte nicht einschätzen können.
Was man also braucht, ist Kontrolle - und die erhält man mittels Pulsmesser. Zum einen, um sich zu bremsen, wenn man die ersten 50, 60km wie auf einer OD herumrast, zum anderen, für die letzten 40, 50km, wenn man unkonzentrierter wird bzw. in einen Trott hineinfällt und damit der Puls runtergeht. Zudem kann einem der Puls auch einen wichtigen Hinweis darauf geben, daß man mehr essen sollte, wenn er partout nicht hochgehen will.
Auch beim Laufen während einer LD ist Kontrolle das Wichtigste.
Schon die ersten 5km in erheblichem Über-LD-Tempo können Dich für den Rest der Strecke fertig machen.
Und damit sind wir bei der Stoppuhr:
Wenn ich ein bestimmtes Ziel habe (und wann habe ich das nicht bei einem WK?), dann ist eine Stoppuhr ein wichtiges Hilfsmittel, die mir hilft, mein Tempo einzutunen. Dabei geht es weniger darum, festzustellen, oh, ich bin den letzten KM zu langsam gelaufen, wenn man soundso nicht mehr schneller laufen kann (in dem Moment braucht man tatsächlich keine Stoppuhr mehr), sondern das Zieltempo einzuhalten.
Pulsmesser und Stoppuhr sind daher sehr wichtig - aber für beide gilt: wenn's nicht läuft, dann helfen auch sie nicht.
Tacho nur als Feedback, was am Ende der Radstrecke rumgekommen ist, wobei ich mir die Durchschnittsgeschwindigkeit vor lauter Langeweile eh immer im Kopf ausrechne. Steht bei meinem Polar immer auf Distanz, dann sieht man auch, wieviel man noch zu fahren hat, bevor es endlich auf die Laufstrecke geht. Dafür sehe ich MD und LD zu, auf der Radstrecke bestimmte Pulswerte nicht längerfristig zu überschreiten.
Stoppuhr vor allem auf der Laufstrecke, um den geplanten km-Schnitt kontrollieren zu können. Ich merke es schon bei den Koppelläufen, dass ich trotz hartem Radfahren mit 4:40 min/km laufe, wo ich mich bei Solo-Läufen locker mit 4:50 min/km beschränken kann. Ohne Feedback mit vernünftig aufgestellten km-Schildernwürde ich die ersten 10 km vermutlich in 45-46 min laufen, was (leider) definitiv zu schnell für die verbleibenden 32 km wäre. Auf der LD-Laufstrecke ist der Puls auch nicht mehr so entscheidend, da dann die Limitierung in der Muskulatur und nicht in der Pumpe ist.
Bei Sprint und OD gebe ich dir aber völlig recht, da wird einfach nur geballert und nicht auf den Puls, Tacho oder Uhr geguckt.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Auf der LD-Laufstrecke ist der Puls auch nicht mehr so entscheidend, da dann die Limitierung in der Muskulatur und nicht in der Pumpe ist.
Sehe ich auch so und finde daher den Puls auf der LD nur sehr bedingt aussagekräftig. Mein Credo ist ja immer: Tempo einschleifen im Training!
Der Puls ist doch nur ein ganz grober Richtwert. Woher (speziell @michel) nimmst Du denn den "richtigen" Puls im Wettkampf? Vorher im 4-Wochen-Rythmus Diagnostik oder aus dem Training abgelesen und damit auch nur grob geschätzt? Wenn letzteres: lass die Uhr weg, hör in Dich rein und quäl Dich am Ende richtig. Dann paßt es auch.
Meine besten Wettkämpfe bin ich alle ohne Pulser gelaufen - und denke jetzt auch ernsthaft darüber nach, das Ding nicht mehr zu benutzen. Denn ohne Diagnostik und den ganzen Firlefanz (letztlich auch ohne Wattmesser beim Radfahren) sagt das doch alles nicht wirklich was aus. Grob geschätzte Werte im Training nutzen mir wenig, ein gutes Körpergefühl dafür umso mehr.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
1. Den Pulsmesser "braucht" man nur auf dem Rad.
Die Pulswerte kann man 1:1 vom Training übertragen, denn das Schwimmen vorher ist kein Limiter. Den Pulsintervall, mit dem man im Training in den längeren Intervallen zurecht kommt, nimmt man als Orientierung und sollte sich da auch daran halten.
2. Beim Laufen benötigt man keinen Pulsmesser mehr, aber die Uhr KANN sehr wohl nützlich sein, um auf den ersten Kilometern nicht zu sehr zu überpacen. Das hat erst mal überhaupt nix "in mich reinhören" zu tun, damit man sich dann "richtig quälen" kann - ich SPRACH von den ersten 5km und kann das gerne noch auf die ersten 15km ausweiten - was willst Du Dich auf den ersten 15km quälen, wenn Dir dann hinten raus die Luft ausgeht??
Ab KM 25/30 in sich reinzuhören und sich dann zu quälen = ok - aber vorher halte ich das für Schwachsinn.
3. Du schreibst, Du hättest die besten WKs ohne Pulser "GELAUFEN". Klar, wenn es nur um eine Disziplin geht, dann ist ein gutes Körpergefühl der richtige Wegweiser, dann hat man keine Vorbelastung vom Rad usw. etc.
4. Ich halte von Diagnostik und Firlefanz wenig bis gar nichts, aber sehr wohl etwas von Trainingserfahrungen, die man im WK umsetzen sollte.
1. Den Pulsmesser "braucht" man nur auf dem Rad.
Die Pulswerte kann man 1:1 vom Training übertragen, denn das Schwimmen vorher ist kein Limiter. Den Pulsintervall, mit dem man im Training in den längeren Intervallen zurecht kommt, nimmt man als Orientierung und sollte sich da auch daran halten.
Das meinte ich ja: Du nimmst eine ungefähre Einschätzung aus dem Training als Grundlage. Wenn ich ein gutes Körper- und Tempogefühl habe, brauche ich das nicht.
Zitat:
2. Beim Laufen benötigt man keinen Pulsmesser mehr, aber die Uhr KANN sehr wohl nützlich sein, um auf den ersten Kilometern nicht zu sehr zu überpacen. Das hat erst mal überhaupt nix "in mich reinhören" zu tun, damit man sich dann "richtig quälen" kann - ich SPRACH von den ersten 5km und kann das gerne noch auf die ersten 15km ausweiten - was willst Du Dich auf den ersten 15km quälen, wenn Dir dann hinten raus die Luft ausgeht??
Ab KM 25/30 in sich reinzuhören und sich dann zu quälen = ok - aber vorher halte ich das für Schwachsinn.
Da haste mich dann falsch verstanden: Du sollst auf den ersten 15 Km in Dich reinhören und Dich ab Km 25 quälen. Andersrum macht es in der Tat wenig Sinn.
Tempo kann man einschleifen. Beim Schwimmen machst Du doch auch nix anderes. Oder hast Du im Wasser Markierungen und eine Pulsuhr, die Dir ansagt, wie hoch die Frequenz ist? Eben. Es geht auch ohne - im Gegenteil, in der Disziplin macht sich keiner Gedanken darüber.
Ich will gar nicht den Fall nehmen, dass die Uhr den Geist aufgibt und man dann nicht weiter weiß, weil ja auf einmal keine Zeit oder kein Puls angezeigt wird.
Zitat:
3. Du schreibst, Du hättest die besten WKs ohne Pulser "GELAUFEN". Klar, wenn es nur um eine Disziplin geht, dann ist ein gutes Körpergefühl der richtige Wegweiser, dann hat man keine Vorbelastung vom Rad usw. etc.
Ich dachte mir schon, dass der Einwand kommt, nur: das Wort "getriathlont" gibt's ja nicht. Ich bezog mich hier auf Ergebnisse allgemein und auch im Triathlon. Und ich kenne einige Athleten, die schneller geworden sind, nachdem sie den Pulser im Wettkampf zu Hause gelassen haben. Auch auf der LD. Merke: Gegenbeispiele gibts immer.
Zitat:
4. Ich halte von Diagnostik und Firlefanz wenig bis gar nichts, aber sehr wohl etwas von Trainingserfahrungen, die man im WK umsetzen sollte.
Da sind wir uns einig. Nur die Umsetzung ist etwas verschieden.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."