Auch wenn es noch aus den Anfängen des Threads kommt...
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Zitat von tandem65
Natürlich gibt es für Dich wirkliche Alternativen. Nur ist Dir der Luxus den Preis wert. Und da kritisiere ich Deinen Ärger. Du solltest stolz sein den Luxus leisten zu können
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Stimmt, da hast du recht. Immer gut und positiv fühlen. Werde ich umsetzen!! Wie habe ich irgendwo neulich gelesen (sinngemäß): Wenn du etwas tun must, dann tue es fröhlich, du musst es ohnehin tun.
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Zitat von tandem65
Und was waren Deine Ergebnisse. mich interessiert so etwas schon lange.
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Tja, leider war meine wissenschaftliche Brillianz nicht ausreichend bzw. lediglich befriedigend. Ich bin aber auch eigentlich eher BWL und meinte eine VWL-Abschlussarbeit schreiben zu müssen

Aber ich kann kurz mal meine Grundüberlegungen notieren:
1. Annahmen:
Einführung von Ökosteuern um die Auswirkungen externer Effekte zu reduzieren, z.B. Umweltverschmutzung.
Nebeneffekt: Lenkungswirkung noch hohen Preis und damit Nachfrageverschiebung?
Einnahmen der Ökosteuern werden genutzt um andere "Belastungen zu reduzieren und damit das gesamtwirtschaftliche "Wohlbefinden" zu erhöhen.
Dies wurde im Prinzip von Rot/Grün so umgesetzt mit der Einfühung der Ökosteuer und der Nutzung derer Einnahmen zu Stabilisierung/Senkung der Rentenkassenbeiträge. (Verbilligung Faktor Arbeit --> evtl. werden mehr Personen in Lohn und Brot gebracht.
2. Problem? Festsetzung der Ökosteuer an gesammtwirtschaftlichen Optimum (Berücksichtigung aller Effekte) Führt lediglich in einem statischen Modell zu einem befriedigendem Ergebnis. An dieser Stelle setzte dann meine Fragestellung an: Was passiert eigentlich wenn der "Nettopreis" steigt? Dann hat dies zwei Auswirkungen (wenn die Steuer nicht angepasst wird):
a) Veränderung der Steuereinnahmen.
b) Reduzierung des gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrt, da aus dem Gleichgewicht.
Wenn ich nun davon ausgehe, dass zumindest bei langfristig steigenden Ressourcenpreisen, die Steuereinnahmen geringer werden, auf Grund eines Nachfragerückgang, muss ich auch die Subvention der Arbeit reduzieren, in unserem Realbeispiel würde es also eine Erhöhung des Rentenversicherungsbeitrag bedeuten. Das heißt also, nicht nur die Preise für Sprit, Öl etc. werden höher sondern auch die für die Arbeit, gesamtwirtschaftlich betrachtet könnte dies wieder eine deutliche Reduzierung der maximal möglichen Wohlfahrt bedeuten.
3: Perspektive: Wenn die Preise weiter steigen wird irgendwann die Überlegung im Raum stehen, ob die Ressourcen subventioniert werden müssen. Gesamtwirtschaftlich steht hier dann wieder die Frage im Raum, wie erreiche ich mein Optimum und an welchen Stellschrauben muss ich dafür drehen. China bspw. subventioniert schon heute den Spritpreis, vermutlich um so i) kostengünstig anbieten zu können, ii) den Kreislauf auf hohen Touren laufen zu lassen, iii) Effizienznachteile auszugleichen.
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Zitat von Jörrrch
... Ich bin der Meinung das wir über 50% einsparen könnten würde mal ein jeder vernüftiger denken und handeln.
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50% ist schon mega-hammer viel. Da wäre es wünschenswert, wenn neben einer plakativen Ansage auch einige konstruktive Vorschläge kämmen. Warum glaubst du zum Beispiel sind die hochenergieintensiven Brachen von der Ökosteuer ausgenommen? In Wahrheit ist vermutlich so, dass es ziemlich egal ist, Einzelpersonen mit dem Rad zu Arbeit fahren oder nicht. Das hat weder eine nenneswerte Auswirkung auf den Spirtverbrauch noch auf die globale Erderwärmung. Kritische Betrachtungen mag ich sehr gerne (ist quasi mein Job) aber bitte immer konstruktiv.
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Zitat von Frieder
Ich habe hier nicht alles gelesen, finde aber das Gejammere über die Spritpreise absolut albern.
Es gibt hier genügend Mögllichkeiten zu sparen, wenn man das will.
1. Man muss nicht immer mit dem Auto fahren - wir sind doch Radfahrer!
2. Wer sich ein großes und damit auch teures Auto kauft braucht überhaupt nicht zu meckern. Ein kleines kostet nicht viel, braucht viel weniger Sprit und mit dem gesparten Kaufpreis fährt man jahrelang "umsonst". Ganz zu schweigen von all den anderen Kosten, die bei den großen Autos auch erheblich höher sind (Reifen, Versicherung, Steuer usw.)
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zu 2: Wir haben einen Opel Astra (Benziner) würde ich jetzt mal eher als kleines Auto klassifieren, der verbraucht gute 9 Liter im Schnitt. Wir haben außerdem einen Passat Variant (Diesel), den würde ich mal eher als großes Auto klassifizieren, der verbraucht imm Schnitt eher 6 bis 7 Liter. Die Aussage, dass ein kleines Auto VIEL weniger Sprit verbraucht, zeigt mir eigentlich, dass du entweder einen Hummer mit einem Smart vergleichst, keine unterschiedlichen Autos fährst oder sogar gar kein Auto fährt und deine Infos aus der Zeitung hast.
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Zitat von Jimmi
Wer was will sucht einen Weg.
Wer was nicht will sucht eine Ausrede.
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Hier gilt auch wieder: bitte etwas konstruktiver. Es geht vieles, aber nicht alles ist sinnvoll.
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Zitat von drullse
Ich erwarte von unserer Regierung, dass sie Konzepte fördert, die vom Benzin/Diesel unabhängiger machen. Deren gibt es schon genug, sie werden aber nicht forciert, weil man lieber die Hand bei der Auto- und Mineralöl-Lobby aufhält.
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Darum geht's mir - nicht darum, ob in der Freizeit zuviel Sprit verfahren wird. Dagegen wird man auch in naher Zukunft nicht viel machen (können). Das Verschwinden des ÖPNV in der Fläche jedoch kann man rückgängig machen und damit grade Pendlern die Möglichkeit geben, das Auto stehen zu lassen.
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zu 1. Es gibt eigentlich, zumindest in meinen Augen, keine wirkliche Alternative. Der ganze Elektroautoschmäh wird uns noch ordentlich um die Ohren fliegen. Ebenso wie der ganze Solarschrott. Wir haben, vorschriftsmäßig, auch so ein Ding auf'm Dach, bis sich das rentiert bin ich in Rente, und das dauert noch lange. Ob der Sprit uns wirklich so schnell ausgeht, kann ich kaum beurteilen, aber wirklich ressourcensparend sind die meisten Alternativen auch nicht. Die verwenden halt anderes wsa heute vermeintlich in ausreichender Menge da ist, dachte man vom Öl auch mal.
zu2: Du bist doch sonst auch eher auf der kapitalsmuskritischen Seite unterwegs. Privatisierung führt zu anderen Grundansätzen: Was lohnt, was nicht? Was bringt Prestige und was nicht? Siehe Deutsche Bahn. Auf Biegen und Brechen soll der Börsengang erfolgen, alles andere wird untergeordnet.
Bei manchen Dingen muss man sich halt fragen, ob das öffentliche Interesse nicht vermeintlichen Effiziensvorteilen vorrangig ist. Ich denke, dass dies bei Infrastruktur-Themen auf jeden Fall so ist.