Hypothese: in D ist der Lebensstandard so hoch und das Auto so heilig, dass nur "das untere Ende der Sozialzwiebel" den Öpnv nutzt. Das gibt dann eine nicht-fördernde Spiralentwicklung...
Hm, hier in FFM fahren - wie schon einige geschrieben haben - doch schon einige Banker und sonstige Anzugträger wie ich mit den Öffis, daran kann es also nicht liegen. Daher wundert es mich besonders, dass das System vor allem hier so schlecht ist - ich komme ja doch recht viel rum und beinahe überall war der ÖPNV erträglicher. Ok, dafür kann man hier herrliche Sozialstudien betreiben
Jimmy hat's ja schon geschrieben: Wenn man will, findet man einen Weg, die anderen finden Ausreden (oder so ähnlich).
Kleiner aber feiner Unterschied, er schrieb:
Zitat:
Zitat von Jimmi
Wer was will sucht einen Weg.
Wer was nicht will sucht eine Ausrede.
Suchen heißt nicht immer finden.
Ist zwar schön, dass hier viele ihren Beruf/Ihren Arbeitsort und ihren Wohnort frei wählen können. Ich finde es aber sehr intolerant, alle, die dies nicht können oder aus einem bestimmten (vielleicht sogar plausiblen) Grund nicht wollen, grundsätzlich zu verurteilen und ihnen ohne Kenntnisse der Situation pauschal Phantasielosigkeit etc. zu unterstellen.
Die frei Wahl der Verkehrsmittel wird bspw. schon dadurch eingeschränkt, dass beide Partner berufstätig sind (sein müssen?).
Wir haben uns in der Mitte zwischen den Arbeitsplätzen angesiedelt, ich kann zum Glück mit der S-Bahn fahren, meine Partnerin wäre 2h einfacher Weg (pro Tag 4h!) mit den "Öffentlichen" unterwegs zum einzigen Arbeitsplatz, der für sie in Frage kam (Auto 0:45h einfacher Weg). Und nein, sie fährt nicht gerne Auto sondern würde sich liebend gerne abends in die S-Bahn setzen.
Soll jetzt einer von uns auf seine Karriere verzichten, nur weil der Arbeitsplatz vom Arbeitsplatz des anderen ungünstig zu erreichen ist? Soll ich mir jetzt eine Partnerin suchen, die verkehrtechnisch "kompatibler" ist?
Ich bin zwar auch der Meinung, dass z.B. in München Fahrgemeinschaften nett wären, scheitert aber wahrscheinlich am Zauberwort: "Flexible Arbeitszeiten".
Mal anders und konkret: Ich bin verantwortlich dafür, 180 Menschen die als Servicetechniker arbeiten, in Lohn und Brot zu halten. Teil der Preise die wir an unsere Kunden anbieten sind natürlich auch die Fahrtkosten. Im gewerblichen Bereich geht man durch Auschreibungen und wird auf mindestens 1 Jahr, manchmal länger auf einen Stückostenpreis festgelegt. Jetzt rate mal wo die Lohnsteigerungen die wir denen eigentlich gerne zahlen würden zu einem guten Teil hinverrrauchen....
Naja, das ist nicht nur das Problem mit Deinen Fahrtkosten. Ganz allgemein die Rohstoffpreise steigen. Vor ein paar Jahren ist zB. der Kupferpreis in recht kurzer Zeit explodiert. Was macht die Kabelindustrie und die Schalterconnection im Sauerland? Da arbeiten etwas mehr als 180 Leutz.
Kalkulation nennt man das Mal ist die Spanne ordentlich, mal eben nicht.
In wieviel Branchen hast Du denn noch das Problem, dass östliche AN wesentlich günstiger sind? Du bist nicht allein. Irgendwann pendelt sich halt alles wieder ein.
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Ist zwar schön, dass hier viele ihren Beruf/Ihren Arbeitsort und ihren Wohnort frei wählen können. Ich finde es aber sehr intolerant, alle, die dies nicht können oder aus einem bestimmten (vielleicht sogar plausiblen) Grund nicht wollen, grundsätzlich zu verurteilen und ihnen ohne Kenntnisse der Situation pauschal Phantasielosigkeit etc. zu unterstellen.
Die frei Wahl der Verkehrsmittel wird bspw. schon dadurch eingeschränkt, dass beide Partner berufstätig sind (sein müssen?).
Wir haben uns in der Mitte zwischen den Arbeitsplätzen angesiedelt, ich kann zum Glück mit der S-Bahn fahren, meine Partnerin wäre 2h einfacher Weg (pro Tag 4h!) mit den "Öffentlichen" unterwegs zum einzigen Arbeitsplatz, der für sie in Frage kam (Auto 0:45h einfacher Weg). Und nein, sie fährt nicht gerne Auto sondern würde sich liebend gerne abends in die S-Bahn setzen.
Soll jetzt einer von uns auf seine Karriere verzichten, nur weil der Arbeitsplatz vom Arbeitsplatz des anderen ungünstig zu erreichen ist? Soll ich mir jetzt eine Partnerin suchen, die verkehrtechnisch "kompatibler" ist?
Ich bin zwar auch der Meinung, dass z.B. in München Fahrgemeinschaften nett wären, scheitert aber wahrscheinlich am Zauberwort: "Flexible Arbeitszeiten".
Matthias
Ich gehöre zu denen, die kein Auto haben und auch keins haben wollen und sich dementsprechend das Leben danach eingerichtet haben alles mit Öffis und dem Rad zu machen.
Mir ist vollkommen bewußt, dass das nicht bei allen klappen KANN. Mir geht es um die, die wie ich in der Großstadt wohnen, die gut mit Öffis zu befahren ist oder auch mit dem Rad. Die aber wie ein Kollege, der 600 m Fußweg entfernt wohnt, aber 5 km mit dem Auto fahren muß. Solche Fälle haben wir in unserer Firma bei mind. 60% der Belegschaft. Mit solchen Fällen kann ich nun mal kein Mitleid haben, wenn die anfangen zu jammern.
Selbst bei VW, wo Schichtbetrieb ist, kommen fast alle mit dem eigenen Auto. Man muss ja zeigen was man hat.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Aber bei einem Autohändler zu verlagen, dass die Mitarbeiter zu Fuß kommen, wäre ja so, wie von einer Brauerei zu verlangen nur Abstinenzler einzustellen