Ich bekam den Zettel in die Hand gedrückt, nachdem ich am Römer fertig war mit der Registrierung und dem Abholen meiner Startunterlagen für den IMFFM. Hatte da kurz ein Minütchen Zeit, weil ich auf 3-rad und kiwi wartete.
Ich las die ersten paar Zeilen und dachte nur: "Was issn das fürn Scheixx." Ich weiß nicht mehr genau wie die Frage, die ich las, im Detail war, aber es war irgendwie persönlich und es bot mir nicht an so zu antworten, wie ich antworten wollte. Irgendwie so: "Wann hast du das letzte Mal gedopt: x Gestern, x Vorgestern, x Vorvorgestern. Ich war dann erstmal etwas perplex und wollte das 3rad zeigen, aber der war dann schon irgendwo und ich hab den Zettel dann einfach liegen gelassen und erst danach gefragt, ob er auch so einen Wisch bekommen hat. Dem Coach hab ichs gezeigt, das weiß ich noch, ich weiß aber nicht, ob sie sich erinnern kann.
Nik
EDIT: @Mikala
Ja, ich kann mich noch erinnern.
Das war in meinen Augen auch kein Fragebogen für Triathleten.
Es war ein Fragebogen für Doper.
Nik hätte diese Fragen gar nicht beantworten können, weil er nicht bescheißt.
davon mal abgesehn finde ich die dopingkontrollen der AK athleten in frankfurt totalen schwachsinn. es dient lediglich dem prestige und ist nichts anderes als ein feigenblatt. die ausgelosten werden bei der wk besprechung, also VOR dem wettkampf bekannt gegeben. da muss man aber noch nicht zwangsläufig seine startunterlagen abgeholt haben. wenn ich nun also gedopt hätte und dort ausgelost worden wäre, dann wäre ich völlig geisteskrank, wenn ich da hingehen würde. ich würde einfach meine sachen packen und nach hause fahren.
man müsste lediglich die bekanntgabe der ausgelosten zeitlich nach dem zieleinlauf legen und die ausgelosten finisher nach dem zieleinlauf bis zur dopingprobe begleiten. alles andere ist total albern.
Das sehe ich genauso. Ich habe mich schon voriges Jahr gefragt, wo da die Konsequenz sein soll!
Ich halte Kontrollen nach dem Rennen auch für sinnvoller und für alle Hawaii-Qualifikanten für eine "Pflichtveranstaltung". Das wäre schonmal ein richtiger Schritt Richtung "Glaubwürdigkeit". Alles andere ist für in meinen Augen Augenwischerei bzw. der Versuch sich ein moralisches Alibi aufzubauen. Wobei ich grundsätzlich JEDE Form der Kontrolle für besser als keine Kontrolle halte.
Übrigens: ich habe letztes Jahr keinen Fragebogen erhalten. Soviel dazu.
(...)
Dopen ist aber auch einfacher.
Das Internet macht so manches möglich.
Völlig anonym und super günstig in die Packstation schicken lassen und abends vor dem Tatort in Ruhe einwerfen.
Am nächsten Tag ist man dann schnell oder so.
Ich bin schon ein paar Jährchen im Triathlon unterwegs und habe einige Athleten gesehen. Da waren sehr talentierte Leute dabei die auch mit sehr großem Aufwand trainiert haben. Von denen würde nach meiner Auffassung aktuell keiner annähernd ne Hawaii Quali schaffen.
So gehts mir auch. Ich kenne einfach zuviel, die sich voll auf den Sport konzentrieren, deren Chancen auf eine Quali aber bei genau 0,00% liegen.
Gerne wird argumentiert, dass man ja den Sport schon so lange betreibe und die entsprechenden Km in den Beinen habe. Aber das haben die auch. Abgesehen davon fühle ich mich von so einem Spruch persönlich verarscht. Ich fahre seit frühester Jugend Rennrad, genauer seit ´78. Von 1983 bis 1998 war ich Amateurradsportler. Trotzdem, meine Chancen sind gleich Null !! Natürlich kann ich ohne größeren Aufwand die 180km in 5h fahren (von meinem jetzigen Trainingsstand vielleicht 1500 -2000km). Aber danach den Marathon in unter 4h laufen? No way.
Meine These: Von den Qualifikanten sind fast alle voll.
Tja, wenn es diese Studie bei den Radfahrern, Leichtathleten, Langläufern, etc. im ambitionierten Hobbybereich gegeben hätte würden hier alle "Genau, da ist es ganz schlimm!"schreien, da bin ich mir ganz sicher.
Da es aber die eigene Sportart- und dann womöglich noch eine selbst besuchte Veranstaltung- betrifft sind alle natürlich der Meinung, dass die Studie Blödsinn ist, die Untersuchungsmethoden nicht den Standards entsprechen, etc...
Die Studie wird demnächst veröffentlicht und wer sich dann in der Lage fühlt diese auf ihre Validität, etc. zu untersuchen und die Kompetenz hat das zu beurteilen kann das machen.
Sie wurde deshalb bei dem Fortbildungsseminar schon kurz präsentiert weil sie ins Themengebiet passt und es die erste Studie dieser Art im Triathlon ist. Es wurden übigens knapp 3000 Probanden befragt.
Zum Zusammenhang von NEM bzw. Medikamenten und Doping, bzw. Drogenmissbrauch gibt es schon Studien und die sind ähnlich: Kinder, die in der Sozialisation schon Vitaminpillen, etc. von den Eltern bekommen haben, haben eine geringere Hemmschwelle auch andere Sachen zu sich zu nehmen, da die äußere Darreichungsform gleich ist.
Ich möchte nicht behaupten, dass im Triathlon niemand gedopt ist, aber sollte man nicht behaupten, dass jemand der eine sehr starke Leistung bringt automatisch gedopt ist. Das finde ich sehr schade für die Athleten die sich jeden Tag im Training den Ars** aufreissen.
Die Leistungen und Zeiten, die momentan von den starken Age-groupern erbracht werden sind alle ohne Doping möglich! Diese Leistungen und Zeiten sind alle menschlich. Natürlich sind diese mit sehr großem Trainingsaufwand verbunden und entsprechendem Talent.