Aber nur, wenn dann auch gezielt im Training getestet würde. In vorher bekannten Wettkampfkontrollen bleiben doch wirklich nur die dümmsten der Doper hängen.
Ich wiederhole, was ich schon mal anderswo geschrieben habe:
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Übrigens ist die hier vorherrschende Meinung über die Wichtigkeit von OOC-Tests ohnehin fraglich.
As an approximation. If all of the Out of competition EPO test's were changed to in competition testing, we would see an additional 66 postives, raising the total adverse findings to 88, instead of 22
Eine Doping-Analyse alleine aufgrund Befragung von Sportlern scheitert eigentlich schon alleine daran, dass kaum ein Triathlet genau weiß, was alles erlaubt und verboten ist.
Natürlich: wer gar nichts nimmt, ist sauber und somit ungedopt.
Und Steroide und Epo sind Dopingmittel und damit verboten. Soweit scheint alles einfach zu sein.Aber welcher Athlet weiß aus dem Stehgreif, welche Schmerzmittel erlaubt und welche verboten sind, welche Grippemittel verboten sind?
Ich bin medizinisch vorgebildet und kenn' mich in der Thematik ein bisschen aus, aber manche Fragen kann ich auch nicht (ohne Google-Recherche) aus dem Stegreif beantworten.
Beispiel:
Hier im Forum wurde Aspirin Komplex erwähnt. Enthält Pseudo-Ephedrin und davon hat wohl schon fast jeder mal gehört, dass es verboten ist.
Wenn ich jetzt in den 12 Monaten vor einem Ironman irgendwann Aspirin Komplex eingenommen habe, das ja auf der WADA-Liste steht, muss ich dann bei einer entsprechenden Frage ankreuzen, dass ich ein Dopingpräparat genutzt habe?
die naheliegende Antwort für einen ehrlichen Athleten, der weiß, dass Pseudoephedrin auf der WADA-Negativliste steht wäre ja, die richtige Antwort lautet aber:
Nein!
Denn Pseudoephedrin zählt zu den Substanzen, die nur im Zusammenhang mit einem Wettkampf verboten, im Zusammenhang mit einer Krankheit und entsprechenden Abstand zu Wettkämpfen durchaus erlaubt sind.
Aber welcher Athlet, der an einer solchen Fragebogenaktion teilnimmt weiß solche Feinheiten des WADA-Regelwerkes denn auswendig? Bei einer seriösen Datenerhebung wären hier die entsprechend geschulten Interviewer gefordert, dann würde es aber auf gar keinen Fall genügen, dem Pat. irgendwelche Zettel zum selbst ankreuzen in die Hand zu drücken, wie es hier anscheinend der Fall war.
So schwierig ist das für Smartphone besitzende Nichtmediziner auch wieder nicht, die NADA App macht das sehr einfach und gibt in deinem Beispiel Aspirin Complex genau die gleiche Aussage her.
Aber nur, wenn dann auch gezielt im Training getestet würde. In vorher bekannten Wettkampfkontrollen bleiben doch wirklich nur die dümmsten der Doper hängen.
Glaub ich bei Profis gerne. Bei Amateuren dürfte das Know-how ueber die Berechnung des "ich bin wieder sauber Zeitraum" bei weitem nicht so verbreitet sein und/oder dabei deutlich mehr "Fehler" unterlaufen.
@lockerbaumeln: So sind sie die Neider. Hat glaube ich jeder starke Athlet so schon erlebt. Komisch nur, dass das die sind, die man bei 2 Grad und Nieselregen nie beim Training sieht, die dafür an der Theke immer vorne dabei sind oder die einfach mal sowas von "interessant" trainieren, dass es selbst mit viel Talent nicht funktionieren kann. Was sich das Maul zerrissen wird ist jedenfalls enorm.
So schwierig ist das für Smartphone besitzende Nichtmediziner auch wieder nicht, die NADA App macht das sehr einfach und gibt in deinem Beispiel Aspirin Complex genau die gleiche Aussage her.
Stimmt, aber dafuer musst Du die erstmal installieren und die meisten der Befragten werden diese sicherlich nicht zur Qualitätssicherung ihrer Aussagen bei dem Test herangezogen haben.
Am besten waers, man waer mit Medikamenten und Schmerzmitteln eh sparsamer unterwegs, dann wuerde man in solche Noete garnicht erst kommen.
Hm, weil hier und in anderen Threads immer wieder von der anscheinend "normalen" Einnahme von Schmerzmitteln und Medikamenten gesprochen wird:
Ich nehme überhaupt keine Schmerzmitteln und Medikamente zu mir, (Ausnahme, als ich vor acht Jahren eine Nebenhodenentzündung hatte und Antibiotikum verschrieben bekam).
Wenn ich erkältet bin, schneide ich mir frischen Ingwer in mein heißes Wasser, und wenn's gar nicht weg geht, trinke ich abends einen Gin. Und wenn auch das nicht hilft, geht es meist nach sieben Tagen (oder max. einer Woche... ) von alleine wieder weg.
Eine ehrlich gemeinte Frage an alle:
Ist es für Euch normal, unabhängig vom Sport, Medikamente und Schmerzmittel zu Euch zu nehmen, wenn es gesundheitliche Probleme gibt?
Ich rede natürlich nicht von schwerwiegenden Krankheiten, die entsprechend behandelt werden müssen.
Eine ehrlich gemeinte Frage an alle:
Ist es für Euch normal, unabhängig vom Sport, Medikamente und Schmerzmittel zu Euch zu nehmen, wenn es gesundheitliche Probleme gibt?
Ich rede natürlich nicht von schwerwiegenden Krankheiten, die entsprechend behandelt werden müssen.
Gruß: Michel
Wenn ich krank bin, nehme ich Medikamente. Im Augenblick habe ich ziemliche Halsschmerzen, also lutsche ich entsprechende Bonbons. Ich sehe keinen Sinn darin mehr zu leiden als notwendig. Zum Glück bin ich selten krank.
Medikamente um bessere sportliche Leistungen zu erbringen halte ich für mich für Quatsch. Schmerzen sind ja meist ein alarmzeichen des Körpers und die möchte ich auch gerne mitbekommen. Und ob ich 130 oder 120ter in meiner Altersgruppe werde ist mir ziemlich egal.
Eine ehrlich gemeinte Frage an alle:
Ist es für Euch normal, unabhängig vom Sport, Medikamente und Schmerzmittel zu Euch zu nehmen, wenn es gesundheitliche Probleme gibt?
Nö. Habe dieses Jahr 'noch nichtmal' ne Aspirin genommen.
(Anfang des Jahres wurde ich aber am Knie operiert und sollte 1 Woche Voltaren schlucken. Nach 2 Tagen habe ich damit aufgehört. )
Ps: Auch wenn man bei mir einen anderen Eindruck hätte bekommen können, weil ich in dem anderen Fred nach Erfahrungen mit dem Ananasenzym gefragt habe.
Eine Doping-Analyse alleine aufgrund Befragung von Sportlern scheitert eigentlich schon alleine daran, dass kaum ein Triathlet genau weiß, was alles erlaubt und verboten ist.
Natürlich: wer gar nichts nimmt, ist sauber und somit ungedopt.
Und Steroide und Epo sind Dopingmittel und damit verboten. Soweit scheint alles einfach zu sein.Aber welcher Athlet weiß aus dem Stehgreif, welche Schmerzmittel erlaubt und welche verboten sind, welche Grippemittel verboten sind?
Ich bin medizinisch vorgebildet und kenn' mich in der Thematik ein bisschen aus, aber manche Fragen kann ich auch nicht (ohne Google-Recherche) aus dem Stegreif beantworten.
Beispiel:
Hier im Forum wurde Aspirin Komplex erwähnt. Enthält Pseudo-Ephedrin und davon hat wohl schon fast jeder mal gehört, dass es verboten ist.
Wenn ich jetzt in den 12 Monaten vor einem Ironman irgendwann Aspirin Komplex eingenommen habe, das ja auf der WADA-Liste steht, muss ich dann bei einer entsprechenden Frage ankreuzen, dass ich ein Dopingpräparat genutzt habe?
die naheliegende Antwort für einen ehrlichen Athleten, der weiß, dass Pseudoephedrin auf der WADA-Negativliste steht wäre ja, die richtige Antwort lautet aber:
Nein!
Denn Pseudoephedrin zählt zu den Substanzen, die nur im Zusammenhang mit einem Wettkampf verboten, im Zusammenhang mit einer Krankheit und entsprechenden Abstand zu Wettkämpfen durchaus erlaubt sind.
Aber welcher Athlet, der an einer solchen Fragebogenaktion teilnimmt weiß solche Feinheiten des WADA-Regelwerkes denn auswendig? Bei einer seriösen Datenerhebung wären hier die entsprechend geschulten Interviewer gefordert, dann würde es aber auf gar keinen Fall genügen, dem Pat. irgendwelche Zettel zum selbst ankreuzen in die Hand zu drücken, wie es hier anscheinend der Fall war.
Du hast natürlich völlig Recht, dass die absolute Beurteilung der juristischen Frage ob Doping oder nicht nicht so ganz einfach ist.
Die Befragung ziehlt aber eher auf den Vorsatz als auf die objektiven Tatbestandsmerkmale ab. Will sagen, der Athlet kann schon entscheiden, ja ich habe mir alle möglichen Medikamente reingehauen um schneller zu werden oder nein ich war nicht gedopt, weil die Medikamente die ich bei seiner Grippe während der zwei Wochen trainingsausfall genommen habe waren nicht um schneller zu werden.
Unter der Vorraussetzung einer ehrlichen Antwort, dürfte die Studie vermutlich sogar viel besser die Wirklichkeit abbilden, weil es eben um die Frage geht, wollte ich mir einen Vorteil verschaffen oder nicht. Unabhängig ob es vielleicht unter Beratung von Experten auch einen Erlaubnistatbestand gegeben hätte.