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Zitat von deadpixel
Dabei sind gerade die Nitrate in Rote-Beete-Saft nachweislich leistungsfördernd.
Nebenbei bemerkt durften beide Gruppen 0,5l Rote-Beete-Saft (mal mit mal mit reduziertem Nitrat) zu sich nehmen.
Andere Frage:
Warum ist den im Paleo-Lifestyle Ausdauertraining besser (oder näher an unserem genetischen Bauplan) als PrimalFitness, FastTwitch oder CrossFit? Mark Sisson, den man ja auch weitestgehend zu den Paleo Theoretiken und Praktikern zählen kann, hat da ja eine recht unmissverständliche Meinung zu:
Oder kann ich Cordain, Friel und pinkpoison so verstehen, dass (leistungsorientiertes) Ausdauertraining (mit Ausschöpfung der KH-Speicher) zwar nicht Paleo ist, aber die Auswirkungen mit einer Paleo Ernährung teilweise kompensiert werden können? Wäre es dann aber nicht auch sinnvoll auch etwas anderes ausser dem Laufen durch die Steppe zu trainieren?
Danke für deine Mühe.
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Was dei Nitrate angeht, muss man, denke ich klar zwischen der
kurzfristigen leistungsfördernden Wirkung und der nach Studienlage
langfristig möglicherweise kanzerogenen Wirkung unterscheiden. Ich möchte gerne lieber keinen Krebs riskieren und verzichte auf die tagtägliche Option meine TT-Zeit um x Prozent zu verbessern

Generell achte ich daher auch auf Biogemüse, da im biologischen Anbau weniger Nitrat in die Böden ausgebracht wird. Wer das anders sieht, der muss freilich mit den gravierenden Reinigungswirkungen klar kommen, wenn er solche Mengen Rote-Beete-Saft trinkt. Ich weiß nicht, ob dies in den Studien gewürdigt wurde. Vielleicht waren die Probanden auch nur deshalb so sagenhaft schnell, weil sie dringenst aufs Klo mußten?
Was Training angeht, so hab ich mich nie als Gegner von Kraftausdauertraining, Training der Maximalkraft usw. bezeichnet. Unsere Vorfahren mußten ja schließlich die nach der Hetzjagd erbeutete Antilope auch zerlegen und ins Lager schleppen, sie mußten Feuerholz sammeln und tragen, einem Löwen davonsprinten usw. also körperliche Aktivität, die man nicht dem reinen Ausdauerbereich zuordnen kann,. Die Mischung machts. Schließlich treibt man, gondelt man oder trabt man ja bei einem leistungsorientierten Triathlontraining auch nicht permanent nur im GA1-Bereich rum. Die Mischung machts, wobei das Ausdauertraining im Bereich unterhalb der anaeroben Schwelle für den Hobbysportler sicherlich den weit überwiegenden Anteil am Gesamttrainingsaufwand haben sollte. beim Schwimmen muss man das ggfls. noch etwas differenzierter sehen als beim Radfahren und Laufen.
Mark Sisson richtet sich an eine andere Zielgruppe als Friel/Cordain, die ausdrücklich den "Athleten" mit ihrem Konzept ansprechen. Sisson wendet sich an den Durchschnittsamerikaner mit dem Ziel ihm einen Lebenstil zu zeigen, mit dem man gesund alt werden kann. Von ambitionierten sportlichen Zielen ist bei ihm nicht die Rede, obwohl er selbst ja mal Platz 3 in Hawaii erreicht hat. Das erklärt m.E. auch seine sehr kritische Haltung gegenüber "Cronic Cardio", wie er es nennt. Wenn wir ehrlich sind ist ein hochleistungssportlich orientiertes Training für einen Ironman nicht das was den Lebensalltag prägte, an den unsere Vorfahren durch die Evolution angepasst wurden. Insbesondere dürfen wir unterstellen, dass diese nicht Bewegung um der Bewegung willen betrieben und sich gar auf einen Saisonhöhepunkt hin zu steigern versuchten, sondern das Pferd sprang so hoch, wie es mußte aber nicht höher. Sprich: War genug gesammelt und gejagd um sich gut satt zu essen, dann lag man eher faul im Schatten rum. Machen wir Athleten aber auch ganz gerne und nennen das dann Regeneration....
Zu diesem speziellen Aspekt Paleo-Lebenstil und Leistungssport hab ich mich auch in den einleitenden Passagen des dritten Teils meiner Paleo-Serie schon mal ausführlicher ausgelassen.
