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Alt 22.10.2012, 16:13   #657
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Wie fällt der Vergleich der GHG-Emission bei der Produktion von Rindfleisch vs Reis aus ?
Industrielle Agrarwirtschaft - auch in der Fleischproduktion - lehne ich ab und das habe ich ausführlich dargestellt. Reis ist für mich als Paleo-Anhänger primär aus gesundheitlichen Gründen keine Ernährungsoption (wie jede andere Form von Getreide auch) und es würde mich nicht stören, wenn die Reisproduktion zurückgefahren werden könnte, ebenso wie die Massentierhaltung und Fehlernährung der Tiere.

Dass das realistischerweise nicht passieren wird, ist mir klar - ich halte mich nicht für einen Romantiker, sondern suche meinen persönlichen Weg zu finden und zu leben, von dem ich überzeugt bin, dass er sowohl aus gesundheitlicher wie ökologischer Sicht nachhaltig ist.

Dreh- und Angelpunkt ist für mich nicht die Frage ob man Fleisch durch Pflanzen substituieren kann/sollte, sondern warum nahezu niemand sich konsequent gegen das globale Bevölkerungswachstum wendet und Lösungswege verfolgt werden, die mittelfristig ein Gleichgewicht der Interessen der Menschheit/des Menschen und der ökologischen Balance unseres Planeten ermöglichen. Das Vegetarierlager (zumindest extremistische Teile dessen) versucht uns weis zu machen, dass man nur auf Fleisch verzichten bräuchte und man könnte alle Probleme dieses Planeten lösen - das ist - sorry - Bullshit und geht von der irrigen Theorie aus, dass Vegetarismus eine unserer Art gerecht werdende Ernährung wäre und der Planet gerettet werden könne, wenn wir uns primär von massenhaft produzierten den Samen einjähriger Gräser und Hülsenfrüchten ernähren würden.

Abgesehen davon verkennt der Vegetarismus die Rolle der Landwirtschaft was Artensterben und Bodenzerstörung, Erosion, Versteppung und Verwüstung des Planeten angeht sträflich. Ohne Tierhaltung kein gesunder Humus (sei es über Exkremente oder den Zersetzungsprozessen, denen jedes Lebewesen im Kreislauf der Natur anheim gegeben ist) - es sei denn man nimmt den Stickstoff usw aus mineralölbasiertem Dünger - angesichts der Endlichkeit dieser Ressourcen keine tragfähige Option.

Letztlich muss man sich klar machen, dass die ökologische Katastrophe in der wir uns befinden vor rund 10.000 Jahren mit der Erfindung der Landwirtschaft, der Neolithischen Revolution, ihren Anfang nahm, was u.a. Jared Diamond zu der Schlussfolgerung veranlasste, dass es sich hierbei um "The Worst Mistake in the History of the Human Race" gehandelt hätte. Einstein nachgeschoben: "Man kann ein Problem nicht mit den gleichen Denkstrukturen lösen, die zu seiner Entstehung beigetragen haben." Daher kann die Ideologie hinter der industriellen Landwirtschaft, die uns die Probleme eingebrockt hat, auch kaum als Ansatz zur Lösung des Problems dienlich sein, wie uns in den Medien beinahe täglich von halbgebildeten Weltverbesseren des (Pieto meinte: depressiven) Vegetarierlagers erzählt wird.

"Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeit gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz." (Albert Einstein)

Gruß Robert
 
Alt 22.10.2012, 16:19   #658
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Flow Beitrag anzeigen
Welche These denn ?
Was man aus den diskutierten Studien ableiten kann :
Wer auf GHG-Emissionen achten will, sollte Mais und Weizen gegenüber Reis bevorzugen.


Zitat:
Zitat von photonenfänger Beitrag anzeigen
Ja, das meinte ich
Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Das ist nicht meine These und ich rate keineswegs zum Konsum von Weizen oder Mais statt Reis. Ich empfehle sämtliche Gräsersamen (also auch Weizen, Mais usw.) in der Ernährung zu minimieren.

Der Klimaaspekt ist nur ein besonders schön gestalteter Punkt auf dem i der primär ernährungsphysiologischen Begründung, warum man Gräsersamen als einjährige Pflanzen meiden sollte und Früchte bevorzugt mehrjähriger Pflanzen (Obst, Blatt- und Wurzelgemüse, Nüsse - sofern arm an oder frei von schädlichen Phytochemika) präferieren sollte.
 
Alt 22.10.2012, 16:19   #659
Wolfgang L.
 
Beiträge: n/a
Hallo,

auch wenn es nicht zum Tread passt:

hierzu wüsste ich schon gern mal deine Vorschläge.

Zitat:
Zitat von pinkpoison Beitrag anzeigen
....sondern warum nahezu niemand sich konsequent gegen das globale Bevölkerungswachstum wendet und Lösungswege verfolgt werden, die mittelfristig ein Gleichgewicht der Interessen der Menschheit/des Menschen und der ökologischen Balance unseres Planeten ermöglichen. ....
Grüße
Wolfgang
 
Alt 22.10.2012, 16:42   #660
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Wolfgang L. Beitrag anzeigen
Hallo,

auch wenn es nicht zum Tread passt:

hierzu wüsste ich schon gern mal deine Vorschläge.



Grüße
Wolfgang
Hi Wolfgang,

das Thema hatten wir schon gehäuft und ausführlich diskutiert. Daher nur kurz: Ich halte viel vom Ansatz der "Stiftung Weltbevölkerung", der sich vor allem für weltweit getragene politische Konzepte der Geburtenkontrolle, Verhütung, Aufklärung und Bildung (vor allem der Frauen in armen Ländern) einsetzt. In Europa sind die Bevölkerungszahlen auch mit der Einführung der Pille und im Zuge der Gleichstellung der Frau zurück gegangen - das sollte auch in anderen Ländern funktionieren können. China versucht es mit der zwangsweisen Ein-Kind-Ehe. Das beschleunigt die Prozesse, stellt aber einen diskussionswürdigen Eingriff in die Freiheit der Wahl des Einzelnen/eines Paares dar.

Wenn man es schaffen würde, dass im Schnitt jede Frau nur ein Kind gebären würde, dann würde sich die Bevölkerung jeder neuen Generation pi mal Daumen halbieren, so dass wir in vergleichsweise kurzer Zeit auf einem Niveau angelangen würden, von dem aus man entspannter an viele Probleme herangehen könnte, die ein nachhaltiges, artgerechtes Leben im Einklang mit den Ökosystemen möglich wäre. Mit dem Bevölkerungsdruck im Kreuz wird es tendenziell immer schwieriger globale Lösungen zu finden, Kriege, Armut, Hunger, Trinkwasserarmut, Ausbeutung der wirtschaftlichen Not usw. werden in immer größeren Teilen der Welt immer wahrscheinlicher und ausgeprägter und politisch radikale, antidemokratische Rattenfänger haben leichteres Spiel.

Ich schließe mich grundsätzlich dem Vorschlag von Lierrie Keith an, die schreibt, dass es drei Grundsatzentscheidungen für jeden von uns gibt, wenn wir die ökologische Katastrophe aufhalten wollen: 1. Keine Kinder, 2. Kein Auto, 3. Nur Nahrung, die man selbst produziert hat. Ausführlich begründet zB in ihrem sehr lesenswerten Buch "The Vegatarian Myth". Klar ist, dass vor allem der letzte Punkt schwer umsetzbar ist, in einer arbeitsteiligen Wirtschaft. Da ist jeder aufgerufen nachzudenken, wie er dem Ideal so nahe wie möglich kommen kann ohne gleich völlig abseits der Gesellschaft (als "Aussteiger") zu leben. Inzwischen hat sich ja zb eine regelrechte Bewegung des "Urban/Guerilla Gardening" entwickelt und auch in Großstädten halten Menschen wieder Hühner im Garten statt Zierpflanzen oder züchten Sprossen auf der Fensterbank und Tomaten u.w.m. auf dem Balkon.

Geändert von pinkpoison (22.10.2012 um 16:49 Uhr).
 
Alt 22.10.2012, 16:45   #661
Wolfgang L.
 
Beiträge: n/a
Hallo Robert,

danke für die Antwort.


Viele Grüße
Wolfgang
 
Alt 22.10.2012, 16:48   #662
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Wolfgang L. Beitrag anzeigen
Hallo Robert,

danke für die Antwort.


Viele Grüße
Wolfgang
Gerne
 
Alt 22.10.2012, 16:56   #663
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von drullse
 
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Zitat:
Zitat von pinkpoison Beitrag anzeigen
Hi Wolfgang,

das Thema hatten wir schon gehäuft und ausführlich diskutiert. Daher nur kurz: Ich halte viel vom Ansatz der "Stiftung Weltbevölkerung", der sich vor allem für weltweit getragene politische Konzepte der Geburtenkontrolle, Verhütung, Aufklärung und Bildung (vor allem der Frauen in armen Ländern) einsetzt.

...

Wenn man es schaffen würde, dass im Schnitt jede Frau nur ein Kind gebären würde, dann würde sich die Bevölkerung jeder neuen Generation pi mal Daumen halbieren, so dass wir in vergleichsweise kurzer Zeit auf einem Niveau angelangen würden, von dem aus man entspannter an viele Probleme herangehen könnte, die ein nachhaltiges, artgerechtes Leben im Einklang mit den Ökosystemen möglich wäre.
Ich hab's nicht gelesen, daher meine Frage: in welche Richtung werden in diesem Modell die derzeitigen Wirtschafts- und Geldsysteme umgebaut, damit das funktioniert?
__________________
„friendlyness in sport has changed into pure business“

Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline  
Alt 22.10.2012, 17:24   #664
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Ich hab's nicht gelesen, daher meine Frage: in welche Richtung werden in diesem Modell die derzeitigen Wirtschafts- und Geldsysteme umgebaut, damit das funktioniert?

Hi drullse - das ist eine sehr zentrale Frage die Du da ansprichst, auf die es m.E. keine Universallösung gibt.

Dass die Wirtschaftsstrukturen dringenst eines Umbaus bedürfen ist völlig klar, denn das an kurzfristiger Gewinnmaximierung orientierte Modell der (freien) Marktwirtschaft internalisiert die externen Kosten ihres Handelns nicht und setzt die falschen Anreize für die Wirtschaft. Z.B. bedeuten mehr Menschen auf dem Planeten mehr (und dadurch noch billiger ausbeutbare) Arbeitskräfte und Nachfrager - weniger Menschen einen potenziellen Einbruch der Nachfrage und ein Ende der Ideologie quantitativen Wachstums als Triebmotor des Wohlstandes, der Lebensglück primär über die Menage an Gütern und Dienstleistungen definiert, die sich jemand leisten kann. "Die Wirtschaft" hat also wenig Interesse daran, dass die Bevölkerung tatsächlich schrumpft. Von dieser Seite sollte man also keine Unterstützung erwarten.

Wie die ideale Wirtschaftsordnung aussehen könnte, um ein nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen ist ein heftig diskutiertes Feld. Ich neige dazu, dass eine "staatsgeleitete Marktwirtschaft" (wie unsere Soziale Marktwirtschaft aber mit stärker ausgeprägter ökologischer Komponente) die beste Kompromißlösung darstellen dürfte, verfolge aber auch mit Interesse die Debatte in Wissenschaft und Populärkultur wie sie zb bei Attac geführt wird. Am Staatseingriff in Märkte stört mich die regelmäßige fehlende Unabhängigkeit moderner staatlicher Institutionen und Volksvertrteter vom mitunter massiven Einfluß wirtschaftlicher Interessengruppen, die jeden Ansatz vernunftorientierten Handelns im Keim zu ersticken versuchen.

Ich fürchte, dass wir alle einen grundlegenden Umbau unserer politischen und wirtschaftlichen Systeme nicht mehr erleben werden - allenfalls Feigenblattreformen - und versuche daher jeden Einzelnen zum Nachdenken über (s)einen individuell geänderten Lebensstil zu animieren, soweit mir das gelingen mag. Es ist eine Stärke der Marktwirtschaft, dass sie auf Dezentralität beruht - diese Stärke sollte man nutzen durch die gebündelte Macht des für sich gesehen machtlosen Einzelnen im Kollektiv.

Gruß Robert
 
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