also hier mal nach der ersten woche ein kleiner zwischenbericht:
leistung: unverändert
verdauung: problematisch, habe einen brutalen blähbauch, aber keine schmerzen
allg. wohlbefinden: fühle mich etwas schlapp, vielleicht KH-entzugserscheinungen, bessert sich nach rauhen mengen von bananenchips. habe leichte muskelschmerzen/muskelkater, hatte ich ewig nicht mehr, wahrscheinlich proteinmangel....
fazit: alles soweit noch im grünen bereich, ich bleibe dran, erfreulich ist die entdeckung des hokkaidokürbis, sehr lecker, kannte ich von zuhause nicht, wird jetzt integraler bestandteil meiner ernärung.
So was in der Art hat Robert doch auch schon mal angedeutet.
Stimmt, das habe ich irgendwo in den Weiten dieses oder eines der anderen Paleo-Threads. Die traditionelle Theorie dazu geht von körpereigenen Opiaten aus, die der Körper produziert, wenn er mit Nahrungsinhaltstoffen konfrontiert wird, die ihn schädigen. Eine ähnliche Reaktion wie die Endorphinausschüttung zur Schmerzdämpfung. Heißhunger und besonders ausgeprägte Lust auf ganz bestimmte Nahrungsmittel sollte man also entgegen der verbreiteten Meinung, man solle dieser nachgeben, da der Körper durch diese Signale auf Nährstoffdefizite aufmerksam macht, die er mit diesem Nahrungsmittel ausgleichen könne, nicht unbedingt nachgeben. Ein Heißhunger auf rohe, unbearbeitete, natürliche Nahrungsmittel ist nach der Instincto-Lehre von Burger von einem Heißhunger auf bearbeitete/erhitzte Nahrungsmittel strikt zu trennen. Die Evolution hat nach seiner Theorie unseren Nahrungsinstinkt nur auf solche Nahrungsmittelgeprägt, die vor der Neolithischen Revolution vorhanden waren und keinerlei Bearbeitung erfahren haben. Bei allen anderen Nahrungsmitteln könnte man in die Falle tappen, wie dies ja auch durch den Artikel, den Du verlinkt hast, dargestellt wird. Finde ich sehr interessant, dass die an sich schon recht betagte Theorie (die bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von der "Natural Hygiene" vertreten wurde, vielleicht schon früher), nun durch empirische Indizien erhärtet zu werden scheint.
"Wie gesund ist ein Leben ganz ohne Fleisch? Wer in der Ernährung auf alle tierischen Produkte verzichtet, dem mangelt es an Mineralstoffen. Andererseits kompensieren Veganer mit ihrem Lebensstil viele andere Risiken." ....
Also ich les da was anderes raus....
Kommt wohl auf den Standpunkt an
Zitat:
Vom Erbe der Steinzeitmenschen können wir also getrost ablassen. Und dass die vegetarische Lebensweise gesund ist, wird kaum noch bestritten.
Zitat:
So begleitete etwa ein Forscherteam des Deutschen Krebsforschungszentrums 21 Jahre lang das Leben von 1904 Veganern, Ovo-Lakto-Vegetariern und „moderaten“ Vegetariern, die gelegentlich (also nicht täglich) Fisch oder Fleisch verzehrten. Die Forscher verglichen ihre Gesundheitsdaten mit denen der Durchschnittsbevölkerung.
Zitat:
Allen drei Vegetariergruppen war laut Chang-Claude gemeinsam, „dass sie sich aufgrund ihres insgesamt sehr gesundheitsbewussten Lebensstils deutlich von der Allgemeinbevölkerung unterschieden“.
Zitat:
„Vegetarier sind keine anderen Menschen als Omnivoren“, resümieren die Forscherinnen.
also als vegetarier lebst du mit sicherheit gesünder als der durchschnitt. dass es noch besser geht(mit ein wenig fleisch und fisch), gebe ich gerne zu, nur wiegen die ethischen gründe für mich mehr. robert mag das anders sehen, aber paleo ist vielleicht eher feintuning, das nur in sich bereits bewusst ernährenden gruppen wie hier relevant ist. das soll nun paleo aber keinesfalls abwerten, sondern heißen, dass es viele möglichkeiten gibt, für essnormalos, sich um längen besser zu ernären, paloe wäre imho vielleicht noch das i-tüpfelchen.
dem durchschnittlichen vegetarier, jedenfalls denen in meinem umfeld, ist es bewusst, dass der speiseplan zu 90% aus obst und gemüse bestehen muss, um mit allem, was man so braucht, versorgt zu werden. keiner ernährt sich von brot und chips(leeren kalorien), und milchprodukte werden hauptsächlich wegen dem eiweiß konsumiert.
ob das weglassen von den milchprodukten und getreide nun wirklich eine bemerkbare, positive veränderung mit sich bringt, kann ich bald berichten, bisher ist jedenfalls nichts negatives aufgetreten(blähbauch ist wieder weg...).
man könnte nun argumentieren, spürbare effekte wären beim umstieg von fastfood auf paleo wahrscheinlicher, und dass die doch eher geringfügige umstellung für mich eher auf lange sicht sinnvoll bzw interessant ist, jedoch hoffe ich auf zeitnahe effekte, die laut robert eintreten sollten. anzuführen wären hier ein paar chronische entzündungen und mein heuschnupfen, was ja, im falle einer verbesserung, indirekt auch die von paleo angestrebte höchstleistung erreichbarer macht, da diese dinge doch sehr in training und wettkampf behindern.
alles in allem, sehr interessant das, insbesondere die tatsache, dass ich mich mit 30 lenzen immernoch von kühen stillen lasse, hat mir zu denken gegeben !
"Wie gesund ist ein Leben ganz ohne Fleisch? Wer in der Ernährung auf alle tierischen Produkte verzichtet, dem mangelt es an Mineralstoffen. Andererseits kompensieren Veganer mit ihrem Lebensstil viele andere Risiken." ....
Ich frage mich, wie das vermeintliche Bashing die Brauchbarkeit der Ernährungstipps beeinflussen könnte, allein ich erkenne kein Bashing - nur Zitate, Meinungen, Tatsachen und Wahrheiten.
Ich hätte von Dir gern überzeugend gelesen, warum Fleisch/Fischverzicht tatsächlich gesünder sein soll als massvoller Genuss wertvollen Fleisch- oder Fisches.
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I am happy. I love living live!