kann nicht über eine spiro relativ gut messen, wie gut der fettstoffwechsel wirklich ist?....
sicher. alles schon gemacht. allerdings müsste man für so eine allgemeine aussage sehr niedrige belastungen oder sogar in ruhe abtesten, um sozusagen so eine grundaussage zu erhalten. macht ja normal keiner. was normalerweise bei einer spiro abgetestet wird, sind ja (unter anderem) RQ-werte (der wert der auf die art des energieträgers schließen lässt) bei bestimmten belastungsstufen. und diese hängen dann vom trainingszustand der person ab. es wird also ein biochemisches verhalten bei einer bestimmten (höheren) belastung abtetestet, kein basiswert.
was ich eben bei mir nur andeuten wollte ist, dass ich ohne großes training in der lage bin, lange zu arbeiten. da werden die grenzen eher von knochen, sehnen, bändern gesetzt.
Bin noch am Reinlesen in die Thematik und dabei habe ich diesen Thread entdeckt. Den Artikel und die 500 Posts durchzulesen dauert ein wenig. Da ich aber diese Woche schon mit der “Ketoadaptierung” angefangen habe, habe mal eine Frage.
Gestern während der Radausfahrt bekam ich nach einer Stunde Krämpfe in den Beinen. Zu erst die Waden dann Mittel- und Vorderfüße und zum schluß konnte ich die Beine kaum noch strecken.
Da mir so was ist schon lange nicht passiert ist und schon gar nicht im Training und in diesem Ausmass, gehe ich davon aus, dass es etwas mit KH Mangel zu tun hat.
Sollte ich, so lange ich nicht “ketoadaptiert” bin, besser auf Trainig verzichten oder unmittelbar vor dem Sport doch lieber die KH zu mir nehmen. Gibt es noch irgendwelche Tricks?
Klarer Punktsieg für die ketogene Variante mit lediglich 10% KH, aber 60% Fett was den Energieumsatz angeht über die Low-Fat-Variante (60%KH, 20% Fett). 300kcal Mehrumsatz nur aufgrund der Relation der Makronährstoffe am Tag sind Welten, wenn es ums Halten von Gewicht oder Abnehmen geht. Mal sehen, wann die DGE davon Kenntnis nimmt....wenn überhaupt.
Paleo ist in jedem Fall von seiner Anlage her "Low-Glycaemic" und kann problemlos (dauerhaft oder temporär) in Form einer ketogenen Ernährung (allerdings nicht 1:1 wie Atkins, der ja Milchprodukte einschließt) durchgeführt werden.
Gruß Robert
Dem muss aber auch hinzugefügt werden, dass als Ergebnis einer stark KH-reduzierten (nahezu KH-freien) Ernährung, Zb. bei LCHF, nicht zwangsläufig der o.a. Effekt einer Körpergewichtsreduktion eintritt. Du hast doch dieses Jahr in Deinem Blog mal eine LCHF-"Diät" duchgeführt und nach geraumer Zeit abgebrochen, da der "Erfolg" eher mäßig bis kaum feststellbar war.
Zu LCHF und einer "carbohydrate Intolerance" schreibt auch Maffetone in seinem "Big Book of Endurance Training and Racing" einiges und gibt einem einen zweiwöchigen Test an die Hand.
Ich hatte im Herbst letzen Jahres wegen einiger Probleme zuerst 3 Monate nach Maffetone trainiert (Laufen) mit bis dahin sehr mäßigen (also gar keinem) Erfolg. Erst nach dem o.g. Test, verbunden mit einer anschl. Ernährungsumstellung (Richtung LCHF, aber nicht "rein" paleo) gab es dann stärkere, länger andauernde Verbesserungen (in meinem bescheidenen FreizeitsportlerRahmen). Ob es an der Ernährung lag, oder nach drei Monaten der (fettstoffwechselnde) "Knoten" geplatzt ist, vermang ich nicht zu sagen.
Durch das LC, auch verbunden mit mehr Eiweiß, hab ich kein Problem mehr mit einem (mittäglichem) Leistungsabfall, der "Kurzschlaf" fiel weg. Rein subjektiv habe ich mich "stärker" gefühlt, nachweislich hat sich das sichtbare Körperfett "verdünnisiert", was ich nur auf die "neue" Ernährung zurückführe. So sah ich bei gleichen Training nicht mal vor Jahren aus.
Unabhängig von dem Ganzen sind auch die (einige) Rezepte, die Du, Robert, in Deinen Blog vorstellt (und auch die von anderen LCHF-Anhängern) durchaus zu verköstigen.
Harvard zur Effektivität verschiedener Reduktionsdiäten:
Klarer Punktsieg für die ketogene Variante mit lediglich 10% KH, aber 60% Fett was den Energieumsatz angeht über die Low-Fat-Variante (60%KH, 20% Fett). 300kcal Mehrumsatz nur aufgrund der Relation der Makronährstoffe am Tag sind Welten, wenn es ums Halten von Gewicht oder Abnehmen geh
t
Wo ist da der Punktsieg?
Ich lese da die 10%-KH-Variante (very-low-carbohydrate) nur als zweiten Sieger mit diversen "Nebenwirkungen":
The very-low-carbohydrate diet produced the greatest improvements in metabolism, but with an important caveat: This diet increased participants’ cortisol levels, which can lead to insulin resistance and cardiovascular disease. The very-low-carbohydrate diet also raised C-reactive protein levels, which may also increase risk of cardiovascular disease.
Dagegn die "moderate" Diät mit 40%-KH: "Unlike low-fat and very-low-carbohydrate diets, a low-glycemic-index diet doesn’t eliminate entire classes of food, likely making it easier to follow and more sustainable.”
Wo ist da der Punktsieg?
Ich lese da die 10%-KH-Variante (very-low-carbohydrate) nur als zweiten Sieger mit diversen "Nebenwirkungen":
The very-low-carbohydrate diet produced the greatest improvements in metabolism, but with an important caveat: This diet increased participants’ cortisol levels, which can lead to insulin resistance and cardiovascular disease. The very-low-carbohydrate diet also raised C-reactive protein levels, which may also increase risk of cardiovascular disease.
Dagegn die "moderate" Diät mit 40%-KH: "Unlike low-fat and very-low-carbohydrate diets, a low-glycemic-index diet doesn’t eliminate entire classes of food, likely making it easier to follow and more sustainable.”
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
Zitat:
"Klarer Punktsieg für die ketogene Variante mit lediglich 10% KH, aber 60% Fett was den Energieumsatz angeht über die Low-Fat-Variante"
In einer ketogenen Diät werden übrigens keineswegs "ganze Klassen von Nahrungsmitteln" ausgeschlossen - die Autoren bleiben einen Hinweis schuldig, wie sie auf diese Einschätzung kommen - und ob es das leichter oder schwerer macht eine Diät zuhalten ist eine rein subjektive Angelegenheit. Weicheier ohne Disziplin halten sowas freilich nicht ohne weiteres durch, so wie solche auch keine Intervalle auf der Bahn durchhalten. Deshalb ist aber noch lange nicht gut, auf solche zu verzichten und auch ist das längst kein Argument gegen Intervalltraining. M.E. fiel es den Forschern halt schwer ohen jegliches Zähnknirschen zuzugeben, dass ihre über Jahrzehnte so heißgeliebte Low-Fat-Diät so gnadenlos gegen Low Glycämic und Ketogenic Diet abgelost hat. Da musste dann eben das Haar in der Suppe herbeiinterpretiert werden, was die objektiven Daten halt nicht hergaben.
Was die Cortisol- und CRP-Werte anging, so waren diese auch bei der ketogenen Variante so tief im grünen Bereich, dass kein Arzt der Welt diese seinen Patienten angemahnt hätte. Das wurde leider - auch dem Zähneknirschen geschuldet? - unterschlagen.
Geändert von pinkpoison (12.10.2012 um 23:07 Uhr).
Bin noch am Reinlesen in die Thematik und dabei habe ich diesen Thread entdeckt. Den Artikel und die 500 Posts durchzulesen dauert ein wenig. Da ich aber diese Woche schon mit der “Ketoadaptierung” angefangen habe, habe mal eine Frage.
Gestern während der Radausfahrt bekam ich nach einer Stunde Krämpfe in den Beinen. Zu erst die Waden dann Mittel- und Vorderfüße und zum schluß konnte ich die Beine kaum noch strecken.
Da mir so was ist schon lange nicht passiert ist und schon gar nicht im Training und in diesem Ausmass, gehe ich davon aus, dass es etwas mit KH Mangel zu tun hat.
Sollte ich, so lange ich nicht “ketoadaptiert” bin, besser auf Trainig verzichten oder unmittelbar vor dem Sport doch lieber die KH zu mir nehmen. Gibt es noch irgendwelche Tricks?
Gruß
Robert
Fürs Verständnis: Hast Du die KH-Zufuhr bereits drastisch reduziert (weniger als 50g/d) und bist in der Phase der Ketoadaption? Falls ja solltest Du einfach die Salzzufuhr merklich erhöhen, dann ergeben sich diese Probleme ziemlich zügig. Google mal den Begriff "Atkins Flu" zu diesem Thema.
Gruß Robert
Geändert von pinkpoison (12.10.2012 um 23:32 Uhr).
Dem muss aber auch hinzugefügt werden, dass als Ergebnis einer stark KH-reduzierten (nahezu KH-freien) Ernährung, Zb. bei LCHF, nicht zwangsläufig der o.a. Effekt einer Körpergewichtsreduktion eintritt. Du hast doch dieses Jahr in Deinem Blog mal eine LCHF-"Diät" duchgeführt und nach geraumer Zeit abgebrochen, da der "Erfolg" eher mäßig bis kaum feststellbar war.
Ja das stimmt - da kann man durchaus gravierende Fehler machen, die auch mir damals im Frühjahr unterlaufen sind. Mittlerweile hab ich einen zweiten Versuch gestartet und die identifizierten Fehler in meinem damaligen Ansatz abgestellt - 12 kg in 7 Wochen bei konstanter Muskelmasse, also weitestgehend nur Fett und ein wenig Wasser in den ersten Tagen verloren. Es läuft rund und ich kann ohne Probleme 150 km auf dem Rad ohne einen Tropfen Sprit bei meinem gewohntem Hobbyfahrer-GA1-Tempo absolvieren. Sämtliche Blutwerte haben sich teils drastisch verbessert (vor allem die Triglyzeride) obwohl die schon vorher unter 100 lagen. Nun liegen sie knapp über 50. Das muss wohl ziemlich selten im Alltag eines Allgemeinmediziners bei einem Mann meines Alters gemessen werden. Mein Doc wollte wissen, ob ich Medikamente nehme, denn sowas hat er noch nie gesehen. Auch die Cholesterinwerte und Harnsäure sind tiptop - HDL deutlich gestiegen LDL konstant geblieben, Entzündungsmarker so tief, wie sie noch nie waren. Ich bin ziemlich erfreut über diese Ergebnisse.
AMeine Werte waren auf Basis einer nicht-ketogenen Paleo-Ernährung schon sehr lange im grünen Bereich. Mich hat es selbst aber sehr überrascht, dass in so kurzer Zeit selbst ziemlich gute Werte noch so deutlich verbessert werden konnten. Und das trotz 70-80% Fettkalorien am Tag und diese weit überwiegend gesättigter Natur. So hat es die Fachliteratur in Aussicht gestellt, so hat es sich bei mir in wenigen Wochen auch realisiert.
Das subjektiv gute Empfinden, das ich mit dieser Ernährung nach vollzogener Ketoadaption habe, wird also durch objektive Messwerte eindrucksvoll unterfüttert. So ist das bei mir - bei anderen mag das anders laufen..... . Versuch macht kluch...;-)