Kaum kommt das Thema Sex ins Spiel, schlägt die Paleo-Begeisterung ja bei manchem förmlich Wogen... und man beachte vor allem die atemberaubenden Fantasien, die da manche zu entwickeln vermögen...
Karies gibt's (soweit ich weiss) erst seit es Zucker gibt. Und der fällt ja bei Paleo weg.
... was du so alles weißt
Der früheste Fall von Karies in der Schweiz
Der früheste Fall von Karies in der Schweiz ist an einem mehr als 50 000 Jahre alten Neandertaler-Gebiß von Cotencher (Kanton Neuenburg) erkannt worden. Von den insgesamt zehn erhaltenen, teilweise stark abgekauten Zähnen im Oberkiefer waren zwei von Karies befallen.
Der früheste Fall von Karies in der Schweiz ist an einem mehr als 50 000 Jahre alten Neandertaler-Gebiß von Cotencher (Kanton Neuenburg) erkannt worden. Von den insgesamt zehn erhaltenen, teilweise stark abgekauten Zähnen im Oberkiefer waren zwei von Karies befallen.
jetzt möchte ich auch mal meine Meinung zu dem ganzen Thema hier äußern, nachdem ich mich durch alle 3 Essays und viele Seiten im Forum gearbeitet habe. Hatte im Rezeptbereich etwas vorschnell geschrieben ohne mich genauer mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Dafür Sorry!
Erst einmal vielen Dank für den sehr ausführlichen und gut geschriebenen Bericht über Palä(e?)o Ernährung! Meinen Respekt für die interessanten Denkanstöße und die vielen sinnvollen Verbesserungen für die tägliche Ernährung. Die Meinung die Kohlenhydratmenge zu mindern und Proteinmenge zu steigern, zieht sich durch mehrere Ernährungstheorien, die immer mehr auch im Ausdauersport propagiert werden.
Zur Kritik:
An so mancher Aussage des Essays kann man sich sicherlich stören, denn als Autor und überzeugter Paläo-Vertreter versucht man natürlich auch möglichst viele Menschen davon überzeugen, was man publiziert. Immerhin ernährt man sich selbst ja auch danach. Von daher sind grade Aussagen wie "dichteres Haar bekommen" oder "Sehfähigkeit stark verbessert" am besten aus "wissenschaftlichen" Essays heraushalten, da diese den bitteren Beigeschmack der "Hurra Euphorie" haben können.
Nach eingehender Diskussion mit Fitnesstrainern und Ernährungsberatern lässt sich die Aussage, dass nur 30-40gr Protein vom Körper auf einmal verwertet werden können nicht halten. Hierzu gibt es keinerlei aussagekräftige Studie oder sonstige wissenschaftliche Arbeit. Es mag zwar Hinweise geben, aber im Text klingt es nach einem Fakt!
Und auch wenn man es in einem anderen Buch mal gelesen hat, ist dies selbstverständlich keine Quelle, da diese selbst die Information von einer dritten Quelle hat. Selbst die BSA kennt keine Quellen für diese Aussage, so dass sich der vage Verdacht aufdrängt, dass es sich um eine "düstere Legende" der Ernährungsindustrie handelt und durch Abdrucken in Büchern zur "Wahrheit" manifestiert hat.
Fazit:
Ich selbst ziehe meine Schlüsse aus dem, wie bereits erwähnt, sehr guten Essay und passe meine Ernährung auch an. Allerdings gehe ich ebenfalls den Weg und passe sie an andere Theorien an, um einen gesunden und leistungsorientierten Mittelweg zu finden.
Bin gerne offen für weitere Diskussionen! Sehr sehr interessantes Thema
jetzt möchte ich auch mal meine Meinung zu dem ganzen Thema hier äußern, nachdem ich mich durch alle 3 Essays und viele Seiten im Forum gearbeitet habe. Hatte im Rezeptbereich etwas vorschnell geschrieben ohne mich genauer mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Dafür Sorry!
Erst einmal vielen Dank für den sehr ausführlichen und gut geschriebenen Bericht über Palä(e?)o Ernährung! Meinen Respekt für die interessanten Denkanstöße und die vielen sinnvollen Verbesserungen für die tägliche Ernährung. Die Meinung die Kohlenhydratmenge zu mindern und Proteinmenge zu steigern, zieht sich durch mehrere Ernährungstheorien, die immer mehr auch im Ausdauersport propagiert werden.
Zur Kritik:
An so mancher Aussage des Essays kann man sich sicherlich stören, denn als Autor und überzeugter Paläo-Vertreter versucht man natürlich auch möglichst viele Menschen davon überzeugen, was man publiziert. Immerhin ernährt man sich selbst ja auch danach. Von daher sind grade Aussagen wie "dichteres Haar bekommen" oder "Sehfähigkeit stark verbessert" am besten aus "wissenschaftlichen" Essays heraushalten, da diese den bitteren Beigeschmack der "Hurra Euphorie" haben können.
Nach eingehender Diskussion mit Fitnesstrainern und Ernährungsberatern lässt sich die Aussage, dass nur 30-40gr Protein vom Körper auf einmal verwertet werden können nicht halten. Hierzu gibt es keinerlei aussagekräftige Studie oder sonstige wissenschaftliche Arbeit. Es mag zwar Hinweise geben, aber im Text klingt es nach einem Fakt!
Und auch wenn man es in einem anderen Buch mal gelesen hat, ist dies selbstverständlich keine Quelle, da diese selbst die Information von einer dritten Quelle hat. Selbst die BSA kennt keine Quellen für diese Aussage, so dass sich der vage Verdacht aufdrängt, dass es sich um eine "düstere Legende" der Ernährungsindustrie handelt und durch Abdrucken in Büchern zur "Wahrheit" manifestiert hat.
Fazit:
Ich selbst ziehe meine Schlüsse aus dem, wie bereits erwähnt, sehr guten Essay und passe meine Ernährung auch an. Allerdings gehe ich ebenfalls den Weg und passe sie an andere Theorien an, um einen gesunden und leistungsorientierten Mittelweg zu finden.
Bin gerne offen für weitere Diskussionen! Sehr sehr interessantes Thema
Zunächst danke für Deine Kritik!
Was die Expertise der Dir bekannten Fitnesstrainer und Ernährungsberater angeht, wage ich aus der Ferne kein Urteil, jedoch sollte ihnen bekannt sein, dass die mit einer Mahlzeit aufgenommenen Proteine einerseits analbol (körpergewebebildend) oder aber katabol verstoffwechselt werden. Die Proteine werden also (je nach Präsenz oder Absenz von KH und freien Fettsäuren), zunächst für Engergiegewinnung (Gluconeogenese) und Reparatur/Aufbau von zb Muskelsubstanz oder Blutkörperchen uwm ver"baut", ja nach Aminosäurenstruktur ein mehr oder weniger großer Teil in Form von Stickstoff ausgeschieden und/oder in Fett transferiert und gespeichert. Ein "Zwischenlager" für Proteine gibt es leider nicht, wenn sie nicht gebraucht oder verbraucht werden, werden sie in Form von Fett gespeichert, können aber leider nicht wieder zu Proteinen rückverwandelt werden.
Die medizinische Fachliteratur ist entgegen Deiner Meinung prallvoll mit seriösen Arbeiten zu diesem Thema, ja ich behaupte sogar, jeder angehende Mediziner wird damit in einführenden Lehrbüchern zum Proteinstoffwechsel konfrontiert.
Frage Deine "Experten" mal nach dem Begriff der "maximalen mittleren hepatischen Ammoniakelimination". Sollte sie damit was anfangen können, werden sie nicht bestreiten, dass mehr als ca. 3,3g Proteine/kg/tag nicht ohne gesundheitliches Risiko verstoffwechselbar sind (siehe dazu auch das Phänomen "rabitt starvation"). Weder sinnvoll noch auf Kosten der schlanken Linie oder der Gesundheit der Nieren und Leber. Daher ist es auch sehr ratsam, die maximalen Eckwerte, die ich in Teil 3 genannt habe, nicht regelmäßig zu überschreiten und es macht daher auch keinen Sinn mehr als 30-40g alle 3-4 Stunden aufzunehmen, es sei denn man legte es auf Stress für die Nieren oder auf Körperfettzuwachs an (weil es wie gesagt kein "Zwischenlager" für Proteine gibt!) . Sei es weil man die Menge pro Portion überschreitet oder weil man im Extremfall die gesamte Tagesration auf einmal verspachtelt. Das meinte ich mit "sinnvoll verstoffwechselbarer Proteinmenge" - selbstverständlich kann man mehr aufnehmen, aber damit erreicht man nicht wirklich was positives.
"However, humans may not tolerate diets that contain >35–40% protein by energy. Previous indirect reconstructions of preagricultural human diets have not considered the modulating influence of dietary protein intake on the selection of dietary fat and carbohydrate (14–16). The avoidance of the physiologic effects of excess protein has been an important factor in shaping the subsistence strategies of hunter-gatherers (39–41). Many historical and ethnographic accounts have documented the deleterious health effects that have occurred when humans were forced to rely solely on the fat-depleted lean meat of wild animals (39). Excess consumption of dietary protein from the lean meats of wild animals leads to a condition referred to by early American explorers as "rabbit starvation," which initially results in nausea, then diarrhea, and then death (39). Clinical documentation of this syndrome is virtually nonexistent, except for a single case study (42). Despite the paucity of clinical data, it is quite likely that the symptoms of rabbit starvation result primarily from the finite ability of the liver to up-regulate enzymes necessary for urea synthesis in the face of increasing dietary protein intake. Rudman et al (43) showed that the mean maximal rate of urea synthesis (MRUS) in normal subjects is 65 mg N•h-1•kg body wt-0.75 (range: 55–76 mg N•h-1•kg body wt-0.75) and that protein intakes that exceeded the MRUS resulted in hyperammonemia and hyperaminoacidemia. Using Rudman et al's (43) data (assuming 16% N/g protein), we calculated the mean maximal protein intake for an 80-kg subject to be 250 g/d (range: 212–292 g/d). For a 12552-kJ energy intake, the mean maximal dietary protein intake would be 35.1% of energy (range: 29.7–40.9% of energy). Therefore, dietary protein intakes greater than values in this range may result in hyperammonemia and hyperaminoacidemia, which in turn likely cause some of the clinical symptoms responsible for the rabbit starvation syndrome described by explorers. "
Geändert von pinkpoison (12.01.2010 um 14:14 Uhr).