Wenn ich das richtig verstehe, ist das also nu was für Grundlagenausdauertraining. Wie macht man das bei 2-3 intensiven Einheiten pro Woche, bei denen man diesen Bereich verlässt? Ist ja beim Triathlon- und auch beim Marathontraining nichts außergewöhnliches (Intervalltraining, TDL...).
Matthias
Hi Matthias, man könnte sich zB früh in der Saison ketogen ernähren. Hier machst du ja keine langen Tempoeinheiten. Je mehr Tempo desto mehr carbs. Klassisches carb-cycling. Wobei ich persönlich davon überzeugt bin, dass man nicht unbedingt ketogen unterwegs sein muss um die Vorteile auf seiner Seite zu haben. Gibt viele Studien darüber, dass ab einem bestimmten Output Ende Gelände ist. Ziel wie immer - die Linie soweit wie möglich nach vorne zu schieben. das geht mit low carb sehr gut. Ich meine, dass der Krelli auf seinem Blog sogar mal den Selbsttest gemacht hat mit einer Leistungsdiagnostik.
[...] Keine Kausalität, die da postuliert wird, aber ein klares Indiz dafür, die Hypothesen wonach der Konsum tierischer Lebensmittel die Mortalität senken würde, in Frage zu stellen und das glatte Gegenteil als Arbeitshypothese für weitere Forschung und offizielle Ernährungsempfehlungen anzunehmen. [...]
Es diskutiert sich doch gleich viel angenehmer, wenn man einen Schritt auf die Gegenseite zugeht, nicht wahr? (scnr )
Ich meine auch mal nach Hailes erstem Weltrekord in Berlin auf powerbar.de eine Zusammenstellung seiner Ernährung während des Rekordlaufes gelesen zu habe. Der hat sich, wenn ich mich richtig erinnere, alles 15-20min ein Gel reingedrückt, was rein von der Energiemenge dafür spricht, dass die Energiebereitstellung überwiegend über schnell verfügbare KH erfolgte.
Matthias
* Dir ist klar womit Powerbar (Nestlé) seine Kohle verdient?
* Dir ist klar, dass Haile einen Arsch voll Geld von Powerbar bekommen hat, dass er a) so etwas schreibt (ob er es getan hat, sei dahingestellt...) und b) ggfls. tatsächlich im WK so gehandelt hat (im WK ist das ja auch absolut ok - ernährst du dich im Alltag genau so wie im Wettkampf?!? Das eine ist Alltag, das andere die Ausnahme - du konzentrierst dich zu sehr auf die Ausnahme und differenzierts m.E. nicht.)
* Dir ist klar, dass der alleinige Umstand, dass gegenwärtige Klasseathleten so oder so trainieren oder sich so oder so ernähren in keinerlei Hinsicht ein Beweis dafür ist, dass das, was sie tun optimal oder gar richtig ist? Sie sind vielleicht "trotzdem" schnell, aber nicht "weil".
Beschäftige Dich z.B. mit dem Training von Emil Zatopek, der beinahe täglich 40 km Intervalltraining, teils mit Kampfstiefeln und Turnbeutel über dem Kopf gezogen absolvierte. War damals "wissenschaftlich" der Weisheit letzter Schluß.
In früheren Jahren war es h.M., dass man beim Marathon keine Flüssigkeit zu sich nehmen dürfe, da das die Leistung beeinträchtigt... daran hat sich die Elite orientiert.
Heute futtern eben Kenianer und Äthiopier, das, was ihnen ihren mangelhaft (aus)gebildeten Trainer als Vorgabe geben bzw. das was ihre knappen Budgets hergeben und was sie kennen bzw. ihre Köche ode rsie selbst zubereiten können. Ich bezweifle, das sie viel darüber nachdenken, was sie da tun bzw. sich über den Willen ihrer Trainer hinwegzusetzen getrauen. Fleisch ist teuer, Maisbrei ist billig, die Typen haben teils Mühe sich die Schuhe zu leisten, in denen sie laufen... man sollte das, wie es ist, klar von dem trennen, was sein sollte.
Man muß es klar so sagen: Wer weiß, wie gut die Afrikaner bei ihrer genetischen Prädisposition und ihrem Trainingsfleiß, ihrer ökonomischen Zwangslage etc erst wären, wenn sie sich von ihrem Junkfood trennen und ordentlich (= Paleo) ernähren würden?
Abgesehen davon: Ist Dir klar, was der Autor der Läuferbibel schlecht hin, Tim Noakes ("The Lore of Running") als die optimale Diät für Ausdauersportler empfiehlt? Oder Triathlon-/Radsportguru Joe Friel?
Es diskutiert sich doch gleich viel angenehmer, wenn man einen Schritt auf die Gegenseite zugeht, nicht wahr? (scnr )
Da krieg ich gleich wieder sooo einen Hals, wenn ich solch selbstgefälliges, belehrendes Zeug lese
Ich hab die Weisheit, dass Korrelation keine Kausalität begründet schon so oft runtergebetet, dass ich's gar nicht mehr tippen kann, ohne dass mir die Finger einschlafen. Außerdem gibts hier keine "Gegenseite" sondern allenfalls "Abseits".
* Dir ist klar womit Powerbar (Nestlé) seine Kohle verdient?
* Dir ist klar, dass Haile einen Arsch voll Geld von Powerbar bekommen hat, dass er a) so etwas schreibt (ob er es getan hat, sei dahingestellt...) und b) ggfls. tatsächlich im WK so gehandelt hat (im WK ist das ja auch absolut ok - ernährst du dich im Alltag genau so wie im Wettkampf?!? Das eine ist Alltag, das andere die Ausnahme - du konzentrierst dich zu sehr auf die Ausnahme und differenzierts m.E. nicht.)
Les meinen Beitrag genau: Ich bezog mich auf deine Aussage, dass man mit Ketose im Wettkampf bessere Leistungen erbringen könnte, da der Körper gewissermassen zwei Energiequellen zur Verfügung hätte. Dem habe ich gegenüber gehalten, das Haile soviel Gel zu sich genommen hat, dass er seinen Energiebedarf wohl ausschließlich über diese gedeckt hat und auf einen potentiellen Effekt der Fettverbrennung keinen Wert gelegt hat.
Du hast dich auf die Ausnahme Wettkampf gezogen, ich habe mich auch auf die Ausnahme Wettkampf bezogen. Wo ist das Problem?
Zudem wollte (und ist) Haile Weltrekord laufen. Da wird er sicher mit der bestmöglichen Verpflegung an den Start gegangen sein, die möglich ist. Ob er die Gels wirklich alle gefuttert hat, kann ich mit abschließender Sicherheit nicht sagen, das mir die Aufzeichnungen von damals nicht vorliegen und ich auch keine Lust hätte, die komplette Übertragung auch Hailes Ernährung zu kontrollieren. Aber selbst dann würde wohl sicher bezweifelt werden, ob wirklich in den Tüten das Gel seines Sponsors drin war.
Zitat:
Zitat von pinkpoison
* Dir ist klar, dass der alleinige Umstand, dass gegenwärtige Klasseathleten so oder so trainieren oder sich so oder so ernähren in keinerlei Hinsicht ein Beweis dafür ist, dass das, was sie tun optimal oder gar richtig ist? Sie sind vielleicht "trotzdem" schnell, aber nicht "weil".
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Man muß es klar so sagen: Wer weiß, wie gut die Afrikaner bei ihrer genetischen Prädisposition und ihrem Trainingsfleiß, ihrer ökonomischen Zwangslage etc erst wären, wenn sie sich von ihrem Junkfood trennen und ordentlich (= Paleo) ernähren würden?
Eine Theorie, die noch zu beweisen wäre. Nach den verlinkten Studien stehen dem die Tatsachen entgegen, dass die Läufergruppen eine nicht-paleo-konforme, KH-reiche Ernährung bevorzugen und damit Topleistungen erbringen.
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Heute futtern eben Kenianer und Äthiopier, das, was ihnen ihren mangelhaft (aus)gebildeten Trainer als Vorgabe geben bzw. das was ihre knappen Budgets hergeben und was sie kennen bzw. ihre Köche ode rsie selbst zubereiten können. Ich bezweifle, das sie viel darüber nachdenken, was sie da tun bzw. sich über den Willen ihrer Trainer hinwegzusetzen getrauen. Fleisch ist teuer, Maisbrei ist billig, die Typen haben teils Mühe sich die Schuhe zu leisten, in denen sie laufen... man sollte das, wie es ist, klar von dem trennen, was sein sollte.
In beiden Gruppen waren Athleten die sich für Olympia qualifizieren wollten bzw. schon olympische Medaillen gewonnen hatten. Glaubst du wirklich daran, dass die nur einen Hinterhoftrainer haben, der keine Ahnung von Training und Ernährung hat und keine Kohle um sich Essen und Schuhe zu leisten? In beiden Ländern hat Laufen einen derart hohen Stellenwert, dass ich davon ausgehe, dass alles getan wird, um die Athleten möglichst schnell zum machen, auch ernährungstechnisch. Was wohl mit der aktuellen Ernährung gelingt.
Ich halte mal fest, dass es auf der einen Seite die Tatsache gibt, dass die kenianischen und äthiopischen Topläufer ihre aktuellen Topleistungen mit einer nicht-paleo-konformen Ernährung erreichen. Dem steht die - noch nicht bewiesene - Theorie entgegen, dass sie noch schneller sein könnten, wenn sie sich paleokonform ernähren würden. Interessant wäre, ob die Verletzungsanfälligkeit, Infekt- und Allergieanfälligkeit der Athleten aufgrund der Ernährung in dem Maße zunimmt, in dem es aufgrund der hohen Prozentanteils der "ungesunden" Nahrung zu erwarten wäre.
Meine Frage, wie intensive Einheiten mit dauerhafter/überwiegender Ketose in EInklang zu bringen sind, hast du übrigens noch nicht beantwortet. Ich nehme mal an, dass das auch ein Grund für die KH-reiche Ernährung der Läufergruppen ist, da diese allgemein für ihr intensives Training bekannt sind.
Deine Fragen zu Ketose, insbesondere was den Wettkampf angeht, habe ich natürlich vollumfänglich beantwortet und darauf gehe ich deswegen auch nicht mehr ein. Mein Eindruck ist, dass du mir wieder einmal etwas unterschieben willst, was ich angeblich geschrieben hätte, was aber definitiv nicht der Fall ist.
Ich bleibe dabei: Die Afrikaner sind trotz suboptimaler Ernährung besser als "Caucasier", was an ihrer überlegenen Genetik und Trainingsfleiß liegt. Dies überkompensiert die mangelhafte Ernährung, so dass sie trotzdem spielerisch die US/EUR-Athleten dominieren. Zeige mir Studien, die diese These widerlegen, naämlich, dass es alleine ode rzumindest weit überwiegend an ihrer Ernährung liegt, dann macht eine Diskussion Sinn. Für meine These gibt es weit mehr wissenschaftlich fundierte Indizien, als für deine. Wie üblich eben.
Studien zu Stoffwechselunterschieden, unterschiedlicher Muskelfasergewichtung, Kraft-Last-Verhältnis, anatomische Hebelverhältnisse, permanentes Höhentraining, Motivation usw. gibts zum Schweinefüttern. Lies dich erstmal ein, dann macht Diskussion ggfls. Sinn bzw. eine Disussion über eine monokausale Ursache der Überlegenheit der Afrikaner erübrigt sich. Keine einzige studie belegt - und kein einziger Wissenschaftler, Trainer, etc. behauptet - dass es an der Ernährung liegt, dass die Afrikaner den anderen davonlaufen.
Ein unwiderlegber herausregender Experte, was Training, Ernährung usw des Läufers angeht, Bengt Saltin (der mit der saltin-Diät) ist ebenso wie ich davon überzeugt, dass sie trotz und nicht wegen ihrer Ernährung so schnell sind.
Zitat:
Dem Geheimnis der Kenianer hat sich Bengt Saltin gewidmet, ein schwedischer Physiologe, der das Kopenhagener Zentrum für Muskelforschung leitet. In den neunziger Jahren hat sein Team Läufer aus Kenia und Skandinavien verglichen - und nach und nach die meisten bisherigen Erklärungsversuche ausgeschlossen. Die Höhe ist nicht der Grund für die überragenden Leistungen, weil es keinen Unterschied zwischen Afrikanern und Nordeuropäern beim Sauerstoff-Verbrauch gibt. Die Ernährung ist kein Schlüssel zum Erfolg, denn Kenianer erreichen ihre Leistung eher trotz als wegen ihres Essens.
Wenn's so einfach wäre wettbewerbsfähig zu sein, dass man sich einfach mit Ugaly (Maisbreipampe)abfüllt, bis es zu allen Körperöffnungen rauskommt, dann frag ich mich, warum unsere Athleten noch nicht auf den Trichter gekommen sind und es den Kenianern nachmachen..... .
Warum kennt man eigentlich keine afrikanischen Trainer, die doch sicherlich gerne in den USA oder Europa für deutlich höheres Salär ihr überlegenes Wissen zu Markte tragen würden, wenn es denn so wäre, das sie so viel mehr von ihrem Job verstehen, wie unsere Sportwissenchaftler/Trainer?
Fragen über Fragen...aber am Ende bleibt vor allem stehen: weder die Äthiopier noch die Kenianer sind Vegetarier/Veganer.