genauso wie nicht jeder Raucher Lungen- oder sonstigen Krebs bekommt, stellt sich bei Otto Normal Ernährern das komplette Paket an genannten Krankheiten ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine oder mehrere davon einstellt ist aber höher.
Der sich bewußt ernährende Veggie/Vega ist da viel besser unterwegs als der Pseudo Veggie der sich hauptsächlich von Brot, Müsli und Nudeln ernährt, von Otto N. mal ganz zu schweigen. Aber ich bin überzeugt, dass man sich mit dem Paleoansatz nochmal besser stellt, die Wahrscheinlichkeit weiter reduziert, kurzum sich artgerechter ernährt. Bei allen 4 genannten Punkten
* Versorgung mit Vitaminen B12, D
* Verhältnis Omega6:Omega3
* Insulinausschüttung
* Vermeidung von Antinährstoffen (Gluten, Phytate, Lektine, ...)
sehe ich Paelo besser aufgestellt als Bewußtes Veggie/Vega.
Von daher empfinde ich meine Argumentation nicht als falsch sondern als schlüssig.
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Grüße
Tri-K
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Ich sehe das genauso. Tierschutz/ethische Gründe hin oder her, es ist die natürlichste Sache der Welt, Fleisch zu essen. Tiere fressen ja auch andere Tiere. Dass Massentierhaltung etc. nicht toll ist, ist klar, aber es gibt eben auch sehr viele Vegetarier, die Sätze bringen wie: "Meinetwegen muss kein Tier sterben".
Das stimmt schon mal grundsätzlich nicht, denn den Vegetarier möchte ich sehen, der bei einer Zecke oder einer Stechmücke auf seinem Körper ruhig abwartet und sagt: "Ach, saug ruhig, ich töte keine Tiere!"...
Auch Vegetarier bringen viele Tiere um - vielleicht nicht direkt, aber sie tun es (da könnte ich jetzt tausend Verhaltensweisen anführen, die zum Tod von Tieren durch unnötige Aktionen führen). Macht es wirklich einen Unterschied, ob für mich ein Tier stirbt und ich es dann esse, oder ob es nur irgendwo durch meine Schuld verrottet?
Also es geht hier ja prinzipiell nicht um die Vegetariersache, sondern um gesundheitliche Aspekte von Ernährung. Dieses endlose Thema ist schwierig neutral zu diskutieren, da es jeder persönlich nimmt, wenn man seine Moral bemängelt. Drum lassen wir das besser.
Also es geht hier ja prinzipiell nicht um die Vegetariersache, sondern um gesundheitliche Aspekte von Ernährung. Dieses endlose Thema ist schwierig neutral zu diskutieren, da es jeder persönlich nimmt, wenn man seine Moral bemängelt. Drum lassen wir das besser.
ich würde das nicht lassen wollen, finde es vielmehr sehr wichtig rauszuarbeiten "was ist die gesundheitlich ideale Ernährung", erstmal ganz klinisch abgegrenzt. Um das dann in Richtung Alltagstauglichkeit weiterzuentwickeln müssen im nächsten Schritt dann natürlich auch Moral und Praktikabilität berücksichtigt werden.
Bei Moralfragen ist es schwer, Objektivität walten zu lassen, bei medizinischen Fragen ist das auch nicht leicht, aber schon besser möglich. Um das so konkret wie möglich zumachen, habe ich ja die vier Punkte in den Ring geworfen:
* Versorgung mit Vitaminen B12, D
* Verhältnis Omega6:Omega3 (ideal 1:1)
* möglichst geringe Insulinausschüttung
* Vermeidung von Antinährstoffen (Gluten, Phytate, Lektine, ...)
Bestimmt gibt es weitere, deren Beantwortung bei der Definition der idealtypischen Ernährung weiterhelfen. Wie siehts aus mit:
* Verhältnis Kalium: Natrium
* Säure/Basenverhältnis (im Verdauungsprozess / PRAL-Werte)
* ?
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Grüße
Tri-K
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Geändert von tridinski (22.11.2013 um 13:16 Uhr).
Grund: Präzisierung
So viel wollte ich nur zum Thema "Moral" gesagt haben, aber ich finde das auch schwierig zu diskutieren bzw. wird die Diskussion zu nichts führen.
Die medizinische Seite ist da schon weitaus interessanter. Allerdings sehe ich da die Schwierigkeit darin, dass es nicht die "vegetarische Ernährung" gibt. Wenn du z.B. die Insulinausschüttung ansprichst - es geht auch vegeterisch ketogen/low carb. Fast den ganzen Rest deiner Punkte kann man per Substitution erfüllen - ist halt die Frage, ob man das möchte und ob das dann noch sinnvoll ist.
Einen Mittelweg findet man als Fisch und Ei essender Veggie - wenn man wirklich nur das reine Fleisch und die Wurst weglässt, hat man meiner Meinung nach keinerlei Nachteile gegenüber einem Allesesser.
Ein Fisch essender Veggie ist ein Oxymoron. Sowas wie ein herrenloses Damenfahrrad. Oder Brennholzverleih. Sehr einfach aber sehr treffend formuliert: Ein Vegetarier ist nix was scheißen kann. Also keinen Fisch. Und er supplementiert auch keine Omega-3-Lachsölkapseln, die sind nämlich auch aus Fisch. Und Gelatine.
VitD und B12 sollte man wohl tatsächlich im Auge behalten, ggfls. supplementieren.
Der Rest, also Antinährstoffe und Säure-Base-Verhältnish ist esoterisches Geschwurbel, was am Kalium/Natrium-Verhältnis nicht stimmen soll interessiert mich brennend!!!
Die Omega3/6-Geschichte ist mir auch noch nicht klar, meine Chemiekenntnisse reichen aus, um erkennen zu können, dass der Schmelzpunkt anders ist und deshalb im Körper andere enzymatische Prozesse ablaufen, alle anderen Behauptungen diesbezüglich sind aber noch relativ nebulös.
Natrium/Kalium Verhältnis hilft nicht bei der Abgrenzung Veggie/Paleo, ist aber wichtig für Reizweiterleitung in den Nerven u.a. Insbesondere der Otto-Normalo-Allesfresser hat hier ggf. ein Problem.
Die Thematik Antinährstoffe halte ich für alles andere als Esoterik, da hängt die komplette Autoimmunkrankheitengeschichte dran!
Säure/Basenverhältnis / PRAL-Werte ist ebenfalls sehr konkret, zB am PH-Wert des Urins messbar. Folgen können zB Osteoporose und Muskelschwund im Alter sein.
O6:O3 ist nach aktueller Literaturlage für zahlreiche entzündliche Vorgänge relevant bzw. die Prädisposition dafür.
Mein Ziel mit der Auflistung und Diskussion dieser konkreten Punkte ist, die Thematik weg von der emotionalen Schiene zu bringen und konkrete naturwissenschaftliche Ansatzpunkte zu haben.
Ergänzen möchte ich die Liste um folgenden Punkt:
* Versorgung mit Vitaminen B12, D
* Verhältnis Omega6:Omega3 (ideal 1:1)
* möglichst geringe Insulinausschüttung
* Vermeidung von Antinährstoffen (Gluten, Phytate, Lektine, ...)
* Verhältnis Kalium: Natrium
* Säure/Basenverhältnis (im Verdauungsprozess / PRAL-Werte)
* Kombination und Reihenfolge der Nahrungsaufnahme
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Grüße
Tri-K
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@photonenfänger: Aber es gibt sie. Sind meist Leute, die es aus Massentierhaltungsgründen (ich weiß, das gibt es auch bei Fischen, aber die kann man leichter selber fangen... ) oder ganz einfach deshalb machen, weil sie kein Fleisch mögen.
@tridinski: Erläutere doch deinen letzten Punkt ein bisschen. Was meinst du damit genau?