Ich finde es auch sehr Sinnvoll ein Tier nicht nur auf die Besten Stücke zu reduzieren, sondern alles zu verwerten aber irgendwie habe ich noch keinen besonderen Appetit auf so etwas.
Jup, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe mich auch noch nicht über die "krassen" Sachen wie Gehirn, Füße etc. drübergewagt. Allerdings weniger wegen "Ekel" sondern weil es beim Bauern nicht "offiziell" angeboten wurde und ich auch wegen der Zubereitung nicht sicher war. Und es gab ja auch günstiges einfach zuzubereitendes Suppenfleisch... Falls du an sowas in guter Qualität rankommst, wäre es wohl optimal; einfach mehrere Stunden kochen, schmeckt dann sehr zart und unaufdringlich. (Und Kollagen & gutes Fett hast du mit dem Protein gleich inklusive.)
Naja, als n3-Lieferant sind tierische Produkte im Grunde unvermeidlich, da Pflanzen nun mal nur ALA liefern und die Umwandlung in DHA/EPA nur bedingt möglich ist.
Pflanzliches n3 am Besten aus frischem Leinöl, andere gute Fette sind Olivenöl und die gesättigten (Butter, Ghee, Kokosfett/Öl, Sahne ...).
Wobei die letztgenannten kein / kaum n3 haben. Und klar kann der Körper auch was mit pflanzlichem n3 anfangen, nur halt nicht so viel wie mit dem aus Fisch o.Ä.
Hintergrund ist: ich überdenke derzeit das n6-n3 Verhältnis meiner Ernährung. Ich protokollier das nicht genau mit aber könnte mir schon vorstellen, dass ich übermäßig viel n6 zu mir nehme.
Hauptfettquellen sind:
- Erdnussbutter
- Käse
- sonstige Nüsse (v.a. Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse)
- Eier
- zum Braten: Olivenöl, Butter (nur bei Steaks mal hocherhitzbares Sonnenblumenöl)
Habe lange den Fischkonsum vernachlässigt, was ich jetzt ändern werde. Trotzdem bin ich der vegetarischen Ernährung näher, als der paleolitischen, was den Konsum von Fisch/Fleisch angeht. Daher stellt sich mir die Frage, wie ich am Besten ein günstiges Verhältnis (enzündungslindernd) herstellen kann.
Hatte mir daher überlegt zum Braten kaltgepresstes Rapsöl zu verwenden (soll gutes Verhältnis n6:n3 haben) und mir zusätzlich öfters mal nen Salat mit Walnuss- oder Leinsamenöl reinzupfeiffen (wobei ersteres ja neuerdings schlecht ist).
Vielleicht kann mich ja generell noch jemand etwas aufklären, wieso plötzlich die lange so verteufelten gesättigten Fettsäuren so gut sein sollen.
Und zu der Diskussion um "alles am Tier verwerten". Hatte ich schonmal gesagt, aber das ist ein Gedanke, den ich an Paläo sehr schätze.
Liegt wohl daran, dass sie sehr gut mit meiner Slowfood Mentalität überein stimmt.
Innereien muss man mögen, ich würde sie auch nicht zu häufig verzehren da gerade Leber ja mitunter auch Schadstoff-belastet ist.
Aber gerade ein ganzer, geangelter Fisch ist doch super leicht und problemlos zuzubereiten? Einfach im ganzen in den Dampfgarer oder Ofen (ich empfehle die Zubereitung mit Bratschlauch) und fertig. Super gut!
Anna hat mich dazu inspiriert, mich auch mal auf die Suche nach einem guten Bauern hier in der Umgebung zu machen. Momentan importiere ich mein Fleisch noch aus der Heimat :-\ Der Vorteil an so Schmorgerichten ist ja auch, dass man gut auf Vorrat kochen und dann einfrieren kann... Das relativiert den Zeitaufwand bei der Zubereitung wieder etwas.
Und, nicht Paläo-konform (wobei ich das auch wieder zickig finde), aber vegetarisch und proteinreich sind halt Erbsen, Linsen etc. Kann man viele tolle Sachen mit machen.
Ja, deshalb hatte ich ja auch geschrieben, dass es ebenfalls gute Fette sind, da eben aus anderen Gründen.
Zitat:
Zitat von MeditationRunner
Und klar kann der Körper auch was mit pflanzlichem n3 anfangen, nur halt nicht so viel wie mit dem aus Fisch o.Ä.
Naja, mit dem pflanzlichen n3 kann der Körper erstmal nichts anfangen. Ein kleiner Teil kann mittels Delta-6- als auch Delta-5-Desaturase umgewandelt werden, aber dies sind ca. 5%, was für eine ausreichende Versorgung natürlich sehr wenig ist. Und unabhängig vom Verhältnis ist eine zu große Aufnahme von n6 trotzdem nicht gut, auch wenn das Verhältnis meines Wissens der wichtigere Faktor ist.
Zitat:
Zitat von MeditationRunner
Erdnussbutter
Leider auch nicht gerade unproblematisch Aber ich gebe es offen zu, ich bin dem Zeug auch verfallen!
Zitat:
Zitat von MeditationRunner
zum Braten: Olivenöl, Butter (nur bei Steaks mal hocherhitzbares Sonnenblumenöl)
(...)
Hatte mir daher überlegt zum Braten kaltgepresstes Rapsöl zu verwenden
nicht gesättigte Fette sind im allgemeinen nicht zum braten geeignet. Olivenöl ist wahrscheinlich noch hitzebeständiger als Rapsöl, aber auch da ist es ein Spiel mit dem Feuer. Zum braten nehme ich mittlerweile nur noch Kokosfett, dass ist außerdem ziemlich günstig!
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Klar gibts, das aber schweineteuer (und nicht so lecker).
Mein Erdnussbutterkonsum ist wirklich ultra hoch, habe mittlerweile so Kilo-Kübel. Das selbe in Mandelbutter würde mich arm machen.
Bzgl. der Hitzebeständigkeit von Ölen hatte ich mich schonmal informiert. In der Tat bestehen da kaum Unterschiede zw. Oliven- und Rapsöl obwohl letztere mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben. Beides sei zum Braten geeignet (wobei ich darin natürlich auch keine Steaks brate, so stark erhitze ich das nicht).
Früher hat man das gedacht, aber die Einsicht, dass gesättigte Fette viel besser geeignet sind, setzt sich immer mehr durch.
Quelle? :P
Zitat:
Zitat von sbechtel
Tue's besser nicht, von dem Zeug wegzukommen ist hart
True story. Ich esse mittlerweile immerhin 100%ige Erdnussbutter und nicht mehr diese Barneys Best aus dem Supermarkt inkl. Zucker und gehärteten Palmfetten (ersteres ist mir noch relativ egal).
edit.
Ich formuliers mal um.
Wie sollte der Fettkonsum eines Vegetariers idealerweise aussehen? (also auch welche Fette für was verwenden)
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Geändert von MeditationRunner (07.04.2013 um 17:42 Uhr).