Ich finde es unsäglich wie es seit Monaten bei Dir kaum mehr um Paleo geht, sondern um für mich schon neurotisches Veggie-Bashing. Dazu werden beliebige Studien völlig verdreht, Hauptsache dein Kreuzzug gegen die Vegetarier geht weiter.
Schade, denn Paleo interessiert mich vom Grundgedanken. Aber mir werden Ideologien und deren Vertreter suspekt, wenn sie in Fundamentalismus abgleiten und anfangen primär mit dem Finger auf andere zu zeigen, statt von sich selbst zu sprechen.
Da Paleo-Ernährung klipp und klar den Konsum tierischer Nährungsmittel als artgerechte Ernährung des Menschen bedeutet, ist es nur recht und billig, wenn ich gegen den "Feldzug" der Veggies hier, die ständig meinen in diesem Thread mitlesen zu müssen und auch noch ihren Stuss zu posten, die Argumente der Vernunft entgegenhalte. Und deshalb ist das absolut nocht Off-, sondern On-Topic, wenn Argumente für den Verzehr tierischer Lebensmittel wie Fleisch, Fisch usw. hier in diesem Thread zur Paleo-Ernährung beleuchtet werden.
Sobald ein kritisches Thema - wie eben jetzt Zinkmangel angeschnitten wird- wird mir "Veggie-Bashing" vorgeworfen, weil sachliche Argumente eben NICHT EXISTENT sind. Leicht durchschaubare Strategie, wenn einem nichts mehr einfällt und man an sich zugeben müsste, dass die andere Seite recht hat.
Wenn Dir - verehrter Nerd - das nicht gefällt, dann gibts ein einfaches Mittel: Lies einfach nicht mit. Offensichtlich hast Du Spaß am "Veggie-Basshing", so wie Du das nennst, drum schaust Du immer wieder mal rein, stimmt's?
Wenn ich sowas tatsächlich betreiben würde, dann würde das anders aussehen, da kannst Du sicher sein.
Ich finde es unsäglich wie es seit Monaten bei Dir kaum mehr um Paleo geht, sondern um für mich schon neurotisches Veggie-Bashing. Dazu werden beliebige Studien völlig verdreht, Hauptsache dein Kreuzzug gegen die Vegetarier geht weiter.
Nach meiner Erfahrung ist das bei Fleischessern ein absolut normals Verhalten. Viele Fleischesser die einen Vegetarier sehen oder auch nur davon hören bekommen anscheinend schlagartig ein absolut schlechtes Gewissen.
Der eine Teil entschuldigt sich dann ungefragt mit Aussagen wie "ich ess auch kaum Fleisch". Ein anderer Teil wird aggressiv.
Das ist so. Und das war auch vor 30 Jahren schon so.
Ich deute diese Aggressivität meist als Zeichen, dass sie mit ihrem Unterbewusstsein kämpfen. Andererseits weiß ich aber auch, dass es Menschen gibt, die nach dem Umstieg auf fleischfreie, vollwertige Ernährung einen Grad der inneren Zufriedenheit erlangten, den ich vorher nie für möglich gehalten hatte.
Schau mal was du unter dem Begriff "Antivegan" im Internet findest. Da machen Leute Internetseiten auf und verbringen ihre Freizeit damit die unter 5% (?) der nur Pflanzen essenden Menschen zum Fleischessen zu bekehren. Die stilisieren sich mit ihren 95% Mehrheit als verfolgte Minderheit. Was kann das für Gründe haben?
Fast alle Vegetarier oder Veganer haben Erfahrung mit dem Essen von Fleisch und haben sich selbstverantwortlich dagegen entschieden. Sie hatten mit Sicherheit ihre Gründe dafür.
Warum gibt es Leute, denen diese selbsverantwortliche Entscheidung so dermaßen stinkt, dass sie bereit sind sich dafür so zu blamieren?
Ich habe zig Menschn durch eine vegetarische/vegane Vollwerkost von diversen, teils "unheilbaren" Krankeiten genesen sehen. Ich glaube nicht, dass paleo das gleiche mit einem tierischen Antiel von 50% schaffen kann. Never ever.
@Robert
Du hast ja schon einiges an Ernährungsweisen ausprobiert.
Warst du selber mal Vegetarier oder Veganer? Wie lange?
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd
Schade, denn Paleo interessiert mich vom Grundgedanken. Aber mir werden Ideologien und deren Vertreter suspekt, wenn sie in Fundamentalismus abgleiten und anfangen primär mit dem Finger auf andere zu zeigen, statt von sich selbst zu sprechen.
Die Meinung, dass artgerechte Ernährung auch eine Frage der Ernährung der Vorfahren sei gibts ja erst seit ganz kurzem in der öffentlichen Diskussion. Von daher fand ich den Paleo Ansatz also sehr vielversprechend.
Bei dem was ich so alles gelesen und gesehen habe denke ich heute, dass sehr viele Paleoanhänger einfach nur Fleischesser mit schlechtem Gewissen sind.
An dem eigentlichen Thema: Ernährung so, wie sich unsere Vorfahren ernährt haben, sind sie gar nicht wirklich interessiert.
Eigentlich sehr schade.
Es stünde ja auch erstmal die Frage offen nach welchem Vorfahr ich mich den richten soll. Warum soll ich gerade 10.000 Jahre zurückblicken? Warum nicht 100.0000 Jahre oder eine Million, oder das tun was alle machen: das gleiche essen was die Eltern aßen?
Die Meinung, dass artgerechte Ernährung auch eine Frage der Ernährung der Vorfahren sei gibts ja erst seit ganz kurzem in der öffentlichen Diskussion. Von daher fand ich den Paleo Ansatz also sehr vielversprechend.
Bei dem was ich so alles gelesen und gesehen habe denke ich heute, dass sehr viele Paleoanhänger einfach nur Fleischesser mit schlechtem Gewissen sind.
An dem eigentlichen Thema: Ernährung so, wie sich unsere Vorfahren ernährt haben, sind sie gar nicht wirklich interessiert.
Eigentlich sehr schade.
Der Eindruck entsteht bei mir auch. Manchmal erscheint mir das eine kognitive Dissonanz zu sein, die da ihre Blüten treibt.
__________________
Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Ohne auf den sinnfreien Rest einzugehen: Ich hab vor ein paar Tagen ein großes Blutbild machen lassen. Mein B12-Wert ist bei 378pg/ml , also weit über Mangel(<200), und ich bin Vegetarier seit über 22 Jahren. Und supplementiert wurde das auch nie wirklich, war vielleicht mal in nem Multivitaminsaft beigemischt oder so, aber das wars auch schon.
Alle anderen Blutwerte sind auch super, Zink wurde leider nicht getestet, werd ich aber nachholen.
Übrigens, das Blutbild gibts umsonst wenn man sich nett mit seinem Arzt unterhält, so jedenfalls meine Erfahrung.
Man kann sowohl als Vegetarier als auch als Fleischesser total ungesund leben. Ich bin mittlerweile auch der Überzeugung, dass Paleo eine sehr gesunde Ernährungsform ist, denke aber dass man paleo auch quasi-vegetarisch durchführen kann, wenn man denn Vorfahren hat, die zb aus Afrika kommen. Das wissen die meisten natürlich nicht.
Ich persönlich war 7 Jahre Vegetarierin und hatte immer viel schlechtere Blutwerte als jetzt. Lag aber meiner Meinung nach daran dass ich halt noch viel mehr Getreide gegessen hab und immer möglichst fettarm. Ich denke, dass man auch mit fast nur pflanzlicher Nahrung sehr gesund leben kann (solange man genügend Fette und auch etwas Eiweiss zu sich führt). So leben schliesslich viele afrikanische Völker.
Einer meiner besten Freunde (auch Triathlet) ist Vegetarier. Wir essen auch oft zusammen, er kann super gut kochen. Er weiss halt dass ich dann kein Getreide esse, trotzdem esse ich ab und zu sehr gerne bei ihm, da gibts dann zum Beispiel leckere Suppen oder andere tolle Salate oder Gemüsegerichte. Es muss ja auch nicht immer Fleisch sein. Ich versuch ihn nicht zu konvertieren weil ich seine ethischen Gründe, weswegen er kein Fleisch isst, schätze. Und er im Gegenzug versucht auch nicht mich wieder vom Vegetarismus zu überzeugen. (vielleicht auch weil er weiss, dass ich zumindest in dem Fall Recht hab, dass seine Brezen zum Frühstück auch nicht unbedingt das Beste sind!) :D
Ich denke, dass man auch mit fast nur pflanzlicher Nahrung sehr gesund leben kann (solange man genügend Fette und auch etwas Eiweiss zu sich führt). So leben schliesslich viele afrikanische Völker.
Wobei ich bezweifle, dass es 100% vegetarische Afrikanische Stämme gibt. Ich denke, dass sie zumindest Weichtiere und Insekten essen.
Interessant ist, das Dr. Weston Price 1935 nach Afrika reiste und die Ernährungsweisen verschiedener Stämme untersuchte. Es gab Stämme wie die Masai, die fast nur Fleisch, Milch und Blut essen und dann wieder Stämme, die überwiegend pflanzliche Kost zu sich nahmen.
Besonders interessant fand ich das:
Zitat:
The healthiest tribe that Price studied was the Dinkas, a Sudanese tribe on the western bank of the Nile. They were not as tall as the cattle-herding Neurs groups but they were physically better proportioned and had greater strength. Their diet consisted mainly of fish and cereal grains. This is perhaps the greatest lesson of Price's African research-that a diet of whole foods, one that avoids the extremes of the carnivorous Masai and the largely vegetarian Bantu, but incorporates both nutrient dense grains and seafood, ensures optimum physical development.
Comparison with ancestral diets suggests dense acellular carbohydrates promote an inflammatory microbiota, and may be the primary dietary cause of leptin resistance and obesity
Whole grains are mooted to be healthier than refined grains, yet comparisons between grain consumption habits in industrialized societies indicate the effects of replacing refined grains with whole grains yield only modest improvements to health. These studies inevitably compare differing patterns of grain consumption against a background of almost universal flour, sugar, refined starches, and oils in the modern diet.
(...)
Removal of grains and all refined foods is one of the hallmarks of the “Paleolithic” diet, a modern way of eating that attempts to approximate the characteristics of ancestral diets. Although the literature of clinical studies of this dietary pattern in Westerners is currently small, it is also unanimous. Each published experimental comparison of a diet containing grains with one excluding grains has found significant favorable metabolic effects in the grain-restricted groups, with beneficial effects large enough to render the studies adequately powered despite their small test groups. The randomized clinical trials have shown significantly greater reductions in weight and waist circumference in an ad libitum Paleolithic-style diet compared with the consensus “Mediterranean” or “Diabetes” diets and significant improvements over the Mediterranean diet in blood glucose control, independently of the superior waist-circumference reduction. All three diets emphasize whole foods, but the restriction of grains in the Paleolithic diet is a principal difference, which correlated well with the reduced waist measurement and the 20%–30% increased satiety per calorie seen in the Paleolithic-diet groups. Importantly this increased satiety did not correlate with energy density, fiber, or macronutrient content, and significant spontaneous decreases in energy intake have been reported in all the ad libitum studies to date. However, the benefits of this dietary pattern do not appear dependent on this altered satiety or weight change; consumed in a calorie-matched manner to prevent weight loss, a Paleolithic-style diet produced significantly greater improvements in blood pressure, glucose tolerance, insulin sensitivity, and lipid profiles in a small group of healthy volunteers, with each individual participant showing improvements, indicating that these metabolic improvements occur independently of reduced caloric intake. Both the spontaneous 20%–30% decrease in caloric intake and the other metabolic improvements produced by a Paleolithic style of eating would be consistent with an increase in leptin sensitivity. Leptin levels dropped by 31% after 12 weeks of ad libitum Paleolithic diet, and were found to correlate best with consumption of cereals excluding rice. It is not known whether continued adherence to the regimen would produce leptin levels comparable to those reported in hunter-gatherers and noncereal horticulturists. (...)
Geändert von pinkpoison (21.03.2013 um 13:57 Uhr).
Man kann sowohl als Vegetarier als auch als Fleischesser total ungesund leben. Ich bin mittlerweile auch der Überzeugung, dass Paleo eine sehr gesunde Ernährungsform ist, denke aber dass man paleo auch quasi-vegetarisch durchführen kann, wenn man denn Vorfahren hat, die zb aus Afrika kommen. Das wissen die meisten natürlich nicht.
Wir haben alle - samt und sonders - afrikanische Vorfahren. Der Homo sapiens ist ist Afrika evolviert und erst vor gut 60.000 Jahren hat er begonnen den Rest der Welt zu besiedeln. Gerade in Afrika lebten unsere Vorfahren auf Basis einer Ernährung, die stets auch tierische Lebensmittel umfasste. Eine rein vegetarisch lebende J&S-Population ist weder für die Frühgeschichte nachgewiesen noch gab und gibt es sie in der Neuzeit.
"Quasi-vegetarisches Paleo" (ohne Tierprodukte) ist ein Widerspruch in sich, da dies ohne Zufuhr von NEM's die die Mangelernährung durch Pflanzenkost ausgleichen nicht vorstellbar und die Frage ist, wie man unter Verzicht auf Milchrprodukte, Getreide, Hülsenfrüchte und Nachtschattengewächse ausreichende Mengen vollständiger Proteine ranschaffen will. Verzichte ich nicht auf diese Kategorien, dann ist es ohnehin nicht paleo und schließe ich sie ein, flute ich meinen Stoffwechsel mit antinutrienst und einer abenteuerlich ausufernden n6:n3-Ratio.
Eine Ovo-vegetarische Ernährung unter Ausschluß von Getreiden, Hülsenfrüchten und Nachtschattengewächsen käme noch am ehesten in Frage, schraubt aber bei der notwendigen Menge an Eiern um ausreichend Proteine zu bekommen, die Zufuhr an Arachidonsäure massiv nach oben und müßte durch ausreichend DHA/EPA ausgeglichen werden, sonst blühen die Low-Level-Entzündungen im Körper... .
Was soll der ganze Unfug also, sich aus einem völlig irregeleiteten, unserer Natur entfremdeten Weltbild heraus gewaltsam nicht artegrecht ernähren zu wollen?
Regelmäßig artgerecht ernährte und gehaltene bzw. wilde Tiere essen, Eier von freilebenden Hühnern, die nicht mit Getreide- und Sojamüll gefüttert wurden, weg mit den Antinutrient-Bomben und dem Industriefraß sowieso.... und schon wird auf einfachste Art und Weise eine runde Sache draus... .
Wenn einer von seinen Milchprodukten und seinem Getreidefraß nicht lassen, kann, dann liegts wahrscheinlich an Suchtverhalten aufgrund von Exporphinen und Kasomorphinen. Sollte man auch mal drüber nachdenken... .