nach einem streng Paleo-konformen Frühstück (3 Löffel Beerenobst, dann 4 Eier (roh) und 2 Avocados mit extra Walnussöl bin ich heute morgen 4h17 MTB gefahren, von oben wars trocken, von unten 1-2cm Neuschnee. Unterwegs habe ich ca. 1,5 L Wasser getrunken, die Notration, die ich nicht angerührt habe, bestand aus Kokosöl, bei den aktuellen Aussentemperaturen in mundgerechten Stücken in der Oberrohrtasche. Gel, Riegel, Banane oder so hatte ich gar nicht dabei.
Energetisch gesehen hätte ich problemlos noch weiterfahren können, habe auch jetzt kurz danach keinen rechten Hunger, werde aber trotzdem gleich was essen. Feldsalat mit Schafskäse und Walnüssen und extra viel Olivenöl oder so.
Bin mir sicher, dass auch die 5h+ keine Hürde darstellen werden im Fett-Burner-Modus ohne Energiezufuhr von aussen. Da auch die kurzen intensiven Einheiten ohne KH gut klappen bin ich allerdings gespannt, wie es sich mit KA und GA2-Zeug verhält. Demnächst dann mehr dazu (ab April)
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Grüße
Tri-K
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(..), die Notration, die ich nicht angerührt habe, bestand aus Kokosöl, bei den aktuellen Aussentemperaturen in mundgerechten Stücken in der Oberrohrtasche. (...)
Kokosöl in mundgerechten Stücken Wie das klingt....
Kokosöl in mundgerechten Stücken Wie das klingt....
bei den aktuellen Kühlschranktemperaturen ist das Zeug ja schön fest, im Hochsommer über 25 Grad flüssig, schwierig wirds nur dazwischen, da ist es weder fest noch flüssig ...
da fällt mir am ehesten ein es in eine kleine Plastikflasche (vom Trinkgürtel) zu füllen und diese am Körper zu tragen, da müsste es dann auch flüssig und damit trinkbar sein.
Fürs Training ist das alles machbar, im Wettkampf denke ich sind die KHs dennoch unverzichtbar. Aktuell tendiere ich zu Maisstärke, weil das so ziemlich das niederglykämischste KH ist, was ich kenne. Die Amis / Peter Attia sprechen immer von "Superstarch" als noch weniger insulintrigernd, aber das ist mir irgendwie zu tendenziös / klingt danach dass die nur ihr eigenes Zeug verkaufen wollen. Ausserdem bekommt man das in D wohl nicht.
@Robert: Welche KHs passen aus deiner Sicht im Wettkampf am besten zur Ketose?
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Tri-K
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@Robert: Welche KHs passen aus deiner Sicht im Wettkampf am besten zur Ketose?
Im Wettkampf hat m.E. der Wettkampf Priorität und es ist auch relativ wurscht, wie hoch- oder niederglykämisch der Treibstoff dann ist. Hauptsache er knallt rein und du verträgst ihn gut. Die entscheidende Geschichte ist doch, dass Du außerhalb des Wettkampfes ketogen lebst und damit die idealen Voraussetzungen für einen effektiven und effizienten Stoffwechsel für den Wettkampf geschaffen hast, die Du dann für Dich nutzen wirst, indem Du im Wettkampf den High-Octane-Sprit zusätzlich zum körpereigenen Fett verwendest und davon i.d.R. auch nicht mal viel brauchen wirst.
Wenn du kein Maltodextrin (oder Superstarch) nehmen willst, dann würde ich als Gel einfach Honig nehmen. Diesen ggfls., damit er flüssiger ist, in warmem Wasser lösen und emulgieren bevor Du ihn in Geldfläschchen füllst. Ein wenig Salz rein und fertig ist das Gel. Wenn Du mit "Zucker" arbeiten willst, dann würde ich Traubenzucker nehmen, denn reine Glucose gelangt vollständig als Sprit in den Muskeln an, während Fructose den Umweg über die leber nehmen muss, dir dort die Ketose abwürgt und dann gffls. auch noch in Fett verwandelt wird, bevor sie in den Muskeln ankommt. Da Haushaltszucker 50/50 Glucose/Fructose ist hast Du auch da dieses Problem zumindest abgeschwächt. Leider gilt das auch für Honig, der auch (je nach Sorte) recht viel Fructose liefert. Warum also nicht eine Getränkelösung aus Maltodextrin und Glucose mit etwas Salz drin probieren?
Ansonsten würde ich es mit dem Klassiker "Reiskuchen" (aus weißem Reis) oder auch gekochten Süßkartoffeln mal versuchen, je nachdem wie Du die verträgst. Ansonsten Bananen - oder anderes Obst, das vergleichsweise viel Glucose und wenig Fructose mitbringt.
Weder tagelanges Carboloading noch Aufladen nach dem WK sind in Deinem Fall notwendig, aber Du solltest versuchsweise vor dem WK mal ein, zwei Stunden vor einem intensiveren Training (idelaerweise WK-Simulation in irgendeiner Art) eine an die Trainingsbedarf angepasste Menge der geplanten KH-Quelle ausprobieren, um zu sehen, wie Dein Verdauungssystem drauf reagiert. Da die Muskelglykogenspeicher prioritär geladen werden, bleibst Du so i.d.R. auch weiterhin in Ketose. Erst wenn die Leberglykogenspeicher sich füllen, gelangst Du in Glykosis. Sobald die Leber aber wieder leer ist, schaltest Du ohne die für Anfänger üblichen Umstellungsprobleme wieder in Ketose zurück. Dein Stoffwechsel wird also ruckzuck und ohne spürbare Einschränkungen wie ein Hybridmotor arbeiten (denn als solcher ist er evolutorisch auch konzipiert, aber eben durch permanente KH-Überfütterung außer Tritt...).
Die beschriebene Vorgehensweise geht in Richtung einer "Targeted Ketogenic Diet". Vielleicht googlest Du den Begriff mal. Ich hab auf die Schnelle diese Beschreibung hier gefunden - meine ausführlichen Quellen liegen mir leider nur in Buchform vor, so dass ich keine Links liefern kann.
Ich bin weiterhin gespannt auf Deine Erfahrungsberichte!
Im Wettkampf hat m.E. der Wettkampf Priorität und es ist auch relativ wurscht, wie hoch- oder niederglykämisch der Treibstoff dann ist. Hauptsache er knallt rein und du verträgst ihn gut.
Nur mal interessehalber: Ist es tatsächlich möglich, aus einer konsequenten Lowcarb-Ernährung heraus im WK mal eben auf KH umzustellen?
Ich kenne Leute, denen kommts im WK schon hoch, wenn sie das falsche Gel erwischen.
Nur mal interessehalber: Ist es tatsächlich möglich, aus einer konsequenten Lowcarb-Ernährung heraus im WK mal eben auf KH umzustellen?
Ich kenne Leute, denen kommts im WK schon hoch, wenn sie das falsche Gel erwischen.
Meine Erfahrung sagt NEIN, funktioniert höchstwahrscheinlich nicht.
Habe mich 2012 vor beiden LD`s (Roth + Hawaii) mehrere WO sehr mit KH eingeschränkt.
7Tage vorm WK bis 2Tage dann noch weiter aufs mögliche Minimum zurückgefahren (Fettloading).
2Tage vor Hawaii dann voll auf KH umgestellt (Carboloading).
Ergebnis , am ersten Carboloading Tag extreme Magenverdaueungsprobleme bekommen .
Hätte an dem Tage keinen Wettkampf machen können.
Am zweiten Tag war dann wieder als im grünen Bereich.
Durch das vorherige entziehen der KH werden wohl auch Enzyme abgebaut, die für die KH Verdauung notwendig sind.