Wir sitzen am Abendbrottisch und diskutieren über den Rennverlauf und die Ergebnisse von Wochenende. Ich bin ja froh, überhaupt gefinisht zu haben und dass wir als Mannschaft es überhaupt geschafft hat, drei andere mannschaften hinter uns zu lassen. Für uns also ein voller Erfolg.
Da stellt das Kind doch plötzlich ganz unschuldig die Frage: 'Wann bringst du denn endlich mal einen Pokal nach Hause?' und guckt mich erwartungsvoll an.
Ich verschlucke mich fast an meinem Cornichon und schütze spontan einen Hustenanfall vor, während ich versuche, mir zu überlegen, wie ich aus der Nummer wieder raus komme...
Ich versuche es auf die wissenschaftlich-analytische Methode und erkläre, dass ich mich ja gerade im Aufbau nach einer Verletzungsphase befinde und dass der Wettkampf am Wocheende ja schon gut gelaufen sei. Immerhin Platz 69 beim Schwimmen. 'Aber beim Laufen bist du doch gegangen...?'
Danke, Kind. Genau das wollte ich hören... Egal, wir analysieren dann die noch vorhandenen Schwachstellen

, die mich im Augenblick noch davon abhalten, direkt am nächsten Wochenende mit einem Pokal von einem Rennen nach Hause zu kommen. 'Das dauert dann aber noch ganz schön lange...'
Stimmt, mein Kind. Und ich werde die Zeit nutzen einen perfekt auf mich zugeschnittenen Wettkampf auf die Beine zu stellen. So a la 'Gewinner der AK 45/2 (Event-orientierte Genusssportler mit klugscheißenden Töchtern... Oder so ähnlich...)
Ach so, den Rest der Zeit bis zum Zubettgehen hat das Kind dann mit Schwimmen, Wechseln, Radfahren, Wechseln, Laufen durch's Wohnzimmer verbracht...
