Heute beim Mittagessen wurde bereits ausgiebig der Startbefehl geübt, bevor anschließend der Tachometer ans neue Rad gebaut und auf's Genaueste geeicht wurde.
Dann das Highlight: Die offizielle Vermessung der Mzungo Mile!
Das Kind hat gar nicht mehr aufgehört zu reden. Jede kleinste Eventualität wurde in Betracht gezogen und entsprechend diskutiert.
Jedensfalls ist das Event morgen früh jetzt komplett durchgeplant und sie ist Willens, um sechs aufzustehen. "Dann schreibt ihr mir auch einen Zettel, auf dem steht 'Start'." Die Aussicht, mit Kreide auf der Straße rummalen zu dürfen, begeistert das Kind immer wieder. Gerade auch, wenn es eine Start- oder Ziellinie ist...
Ich bin mal gespannt...
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One week without training makes one weak.
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Sohnemann hat zum vierten Geburtstag tolle Sachen von Faris Al-Sultan geschenkt bekomme (ein fettes Dankeschön an kaihawaii, der diese Super-Überraschung möglich gemacht hat!). Es gab einen signierten Visor, ein amtliches breites Startnummerband von Powerbar und eine signierte Autogrammkarte. Alter Schwede, das war vielleicht was! Bevor die schöne Autogrammkarte noch unter die Räder kommt, habe ich sie gestern in unseren Bilderrahmen aufgenommen, in den insgesamt fünf Bilder passen – selbstverständlich nur mit Papa, Mama und Sohn bei sportlichen Ertüchtigungen. Natürlich weiß ich, dass derartige Alleingänge in diesem Haus nicht gern gesehen sind, aber ich bin da mal volles Risiko gegangen. Mit folgendem Ergebnis:
Die Autogrammkarte von Faris ist im Rahmen (richtig gemacht, Glück gehabt), leider an der falschen Stelle (doof gemacht, Pech gehabt). „Mamaaaa,“ sagt mein Sohn, „soooo doch nicht.“ „Wie denn?“ frage ich zurück. „Na, das dahin und das dahin und ….“, er wedelt mit den Fingern über die Fotos und zeigt die neue gewünschte Reihenfolge, „sooo, Mama.“ „Aaaach“, sage ich gedehnt und ein bisschen beleidigt, “du möchtest also nicht zwischen Papa und mir, sondern lieber zwischen Papa und Faris Al-Sultan sein?“ „Ja!“, kommt die Antwort promt. „Warum?“, möchte ich wissen. „Weil das schöner U-N-D cooler ist“, meint der Zwerg vollkommen ungerührt. Also gut, denke ich, wenn´s denn sein, und bastel alles um.
Zeitsprung. Heute Nacht, 3.15 Uhr. „Mamaaaa,“ klingt es aus dem Kinderzimmer, „Mamaaaa!“ Ich stelle mich taub und lausche dem Atem meines Mannes. Nichts zu machen, der schläft tatsächlich. Und Faris? Von Faris weit und breit keine Spur! Na, toll, dann muss ich wohl dran glauben. Und über die Reihenfolge im Bilderrahmen reden wir noch mal.
Hey, hier steht noch ein Bericht aus . Ist sie echt früh morgens die Mzungo Mile gefahren? Finde ich eine super Idee!!!
Samstag morgen, nachtschlafende Zeit, alles schläft: 'Du, Kind, wenn du mitw.....'. Wenige Augenblicke später steht das Kind gestiefelt und gespornt an der Haustür. Äh, das ist das gleiche Kind, dass während der Woche morgens noch zehnmal geweckt und gekuschelt werden will? Ich sollte mit der Schule nochmal über ihr Unterrichtsprogramm reden...
Das 'Besen-Rettungs- und Versorgungs-Fahrrad' liegt noch von gestern abend im Auto, die Mutter muss hinten Platz nehmen. Das Kind ist vorne neben mir happy (weil ja normalerweise strengstens verboten. Ich muss da nochmal mit den Konstrukteuren reden, was die sich so denken, wenn sie ein Auto entwickeln) und geht mit uns nochmal im Detail den Ablauf der Veranstaltung durch.
In Urdenbach angekommen fahren wir die wunderschöne Strecke der Mile hinuter bis zur noch nicht vorhandenen Ziellinie. Diese wird dann im Scheinwerferlicht liebevoll gaaaaaanz bunt auf die Straße gemalt.
Dann zurück zum Start, auch hier die Linie auf die Straße malen. Das Kind glüht vor Aufregung.
Nach und nach trudeln die Athleten ein, das Kind wird ob der Fremden erstmal ein bisschen zurückhaltender, fängt sich aber wieder, als ich ihr Rad auspacke.
Wir postieren uns vor der Startlinie und sagen die Restzeit an. Dann noch 5, 4, auf die Plätze!, fertig?, Los!... Das Kind gibt souverän das Startkommando, ist stolz wie Oskar und hüpft sofort auf ihr Fahrrad, um der Meute zu folgen. Wir holen die letzte Läuferin ein und begleiten sie bis ins Ziel. Das Kind ganz begeistert.
Während ich mit den Athleten zurückgehe, eilen Mutter und Kind schon mal voraus, die Siegerehrung vorbereiten. Die ist dann allerdings ein bisschen viel für sie, auch wenn ihre Lieblings-Alex die Damenwertung gewinnt. Das mit der T-Shirt-Übergabe traut sie sich dann doch nicht.
Macht aber nichts , denn das Kind ist Feuer und Flamme:
'Sag mal, Schatz, wollen wir demnächst nochmal ein Zeitfahren veranstalten?'
'Jaaaaaa!'
Hach...
Edith sagt noch, sie hat die passenden Bilder nicht hier auf dem Rechner, die kommen dann heut nachmittag.
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