Der Abstieg über die Ostflanke führte zunächst über ausgesetzte Gebiete wieder über Geröllhalden und Steinstufen. Es gab keinen Schutz, jeder Steinschlag konnte unser Ende sein und immer wieder prasselten die in der Sonne abgeschmolzenen Felsen neben uns zu Tal:

Schon bald geschah, wovor wir die größte Angst gehabt hatten: die Sonne versank hinter dem Berg und die Temperatur begann immer schneller zu sinken.

Schnell bildete sich eine Eisschicht auf uns und unserer Ausrüstung. Selbst die Bewegung und die Anstrengung konnte uns nicht warm halten, wir spürten, wie die Kälte immer mehr Kraft aus uns sog - vor dem eisigen Ostwind bot nicht einmal der Wald Schutz. Uns war klar, dass wenn wir nicht bald im Tal sein würden, wir diesen Berg nie wieder verlassen würden. Dennoch konnten wir nicht schneller gehen, der Weg blieb technisch höchst anspruchsvoll und wir wollten nicht zu den 80% der Bergsteiger gehören, die während des Abstiegs verunglückten.
Als wir endlich das Tal und den Flusslauf erblickten, glaubten wir zum ersten mal, dass wir es schaffen konnten. Es wurde wärmer und wir mussten nur noch dem Flusslauf folgen:

Schließlich haben wir es geschafft und standen wieder am Ausgangspunkt unserer Tour: die Haltestelle Hohemark. Wir hatten es wirklich geschafft! Wir hatten eine der unglaublichsten Herausforderungen des Vordertaunus auf uns genommen und hatten sie geschafft - wir waren auf den Altkönig gestiegen und waren gesund wieder herunter gekommen - wir fühlten uns wie Helden! Wir waren Helden....
Ok, Kurzform: Da uns zum Radfahren zu kalt war, sind wir einmal auf den Altkönig gestiegen und wieder runter. 3,5 Stunden haben wir für die 14km gebraucht. Schön wars....
Und noch einige Impressionen:
Nopogobiker