Da is was dran, ich sehe das Dilemma und ja, dass ist ein echt dickes Brett. Man kann das dann natürlich noch weiter denken, von unserer Volkswirtschaft auf alle Volkswirtschaften/den globalen Wirtschaftskreislauf.
Evtl. gibt es aber Wege nachhaltig zu wirtschaften? Was, wenn wir es schaffen eine echte, vollständige Kreislaufwirtschaft zu etablieren? Ein echtes cradle-to-cradle? Zusammen mit erneuerbaren Energien, modernem Verkehrskonzept usw.?
Ich habe den Eindruck, dass wäre ein riesiges Wachstumsfeld für unsere Wirtschaft.
Das sehe ich ähnlich. Wachstum heisst ja nicht, dass wir immer mehr Produkte machen müssen oder mehr Rohstoffe verbrauchen müssen. Wachstum wird ja über den Wert der Produkte und Dienstleistungen gemessen - und eine nachhaltige Wirtschaft würde einen erheblichen Aufwand in die geschlossenen Stoffkreisläufe stecken. Mit anderen Worten, Du kriegst funktionell das gleiche Produkt wie früher, es ist aber 30% teurer, weil Recyclability ein Feature ist, das Geld kostet.
Deswegen konsumierst Du nicht mehr, aber die Wirtschaft wächst.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
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Evtl. gibt es aber Wege nachhaltig zu wirtschaften? Was, wenn wir es schaffen eine echte, vollständige Kreislaufwirtschaft zu etablieren? Ein echtes cradle-to-cradle? Zusammen mit erneuerbaren Energien, modernem Verkehrskonzept usw.?
Ich habe den Eindruck, dass wäre ein riesiges Wachstumsfeld für unsere Wirtschaft.
Das wäre das optimistische Zukunftsmodell. Das pessimistische zeichnet eher dystopische Zustände schon in ca. 100 Jahren. Nicht nur die Tierarten werden reduziert, auch die Menschheit aufgrund dessen, dass grosse Regionen wegen der durchschnittlichen Erwärmung um 5-6 Grad für so viele Menschen keinen Lebensraum mehr bieten.
Das wäre das optimistische Zukunftsmodell. Das pessimistische zeichnet eher dystopische Zustände schon in ca. 100 Jahren. Nicht nur die Tierarten werden reduziert, auch die Menschheit aufgrund dessen, dass grosse Regionen wegen der durchschnittlichen Erwärmung um 5-6 Grad für so viele Menschen keinen Lebensraum mehr bieten.
Ich glaube eher an ein Modell in der Mitte. Das Problem ist definitiv da und es muss etwas getan werden. Wahrscheinlich wird man schon deshalb tendenziell in Richtung Kreislauf Wirtschaft gehen, weil Rohstoffe teurer werden und nicht unendlich vorhanden sind. Wenn Länder wie China und Indien einen höheren Lebensstandard erreicht haben, werden Themen wie Klimaerwärmung höher priorisiert werden. Damit hätte man auch eine Gesprächsgrundlage.
Den dystopischen Fall kann ich aus sehr banalen Gründen nicht sehen. Ich habe keine blasse Idee, woher die ganzen zusätzlichen fossilen Brennstoffe herkommen sollen. Insbesondere das Ölproblem wird sich in den nächsten 100 Jahren ohne Zutun gelöst haben. Es wird kein Öl mehr geben. Spätestens dann, wird man Alternativen haben (müssen).
Ja, wenn mehr oder weniger die gesamte Wirtschaft klimaneutral ist, dann lässt sich klimaneutral Geld für Konsum ausgeben. Allerdings stellst sich dann die Frage nach dem Flugverzicht nicht, denn der wäre dann auch klimaneutral.
Ich hatte Physik ja nur ein paar Semester als Nebenfach, aber stoßen wir nicht auch dann wieder an natürliche Grenzen?
Wenn wir dann alle in einer verheißungsvallen Zeit mit klimaneutralen Produkten umherfahren oder fliegen, die zudem klimaneutral erzeugt und entsorgt werden, wo tun wir das? Oder dürfen dies nur ein paar?