Da ich momentan mit Grippe ausser Gefecht bin, kann ich mir endlich ein paar Gedanken machen, wie man einen krankheitsbedingten Trainingsausfall am besten ueberwindet. Konkret: in vier Wochen steht der NYC Marathon auf dem Programm und ich werde fuer mindesgtens eine Woche ausfallen. Der Zeitpunkt fuer die Erkrankung ist typisch und folgerichtig, da nicht nur die Trainingsumfaenge und Intensitaeten ihren Hoechststand erreicht haben, sondern - wie leider schon zu oft - ich zu gierig war. Typisches "Type A" Problem, das besonders unter Leistungsausdauersportlern verbreitet ist, deren Psyche staerker ist als die Physis. Gerne lass' ich mir die eigene Unfaehigkeit, aus Fehlern zu lernen, anrechnen, doch muss man eben auch ein gewisses Risiko eingehen, um an seinem Leistungslimit zu kratzen.
DISCLAIMER: im Zweifel den Arzt befragen. Das von mir im Folgenden dargestellte sind nur eigene Ideen, deren Anwendung ich niemandem uneingeschraenkt empfehle.
1. Bei Fieber, Gliederschmerzen etc. hilft viel Schlaf und Kraeutertee. Training ist kein Thema.
2. Man kann natuerlich seinen Frust mit Fressgelagen versuchen abzudaempfen, doch dann ist der Koerper nicht nur durch die Erkrankung geschwaecht, sondern muss auch noch mit Fettpolstern kaempfen, die vorher so hart abtrainiert wurden und neu erworben bis zum Wettkamof ganz bestimmt nicht mehr weggehen.
Sollten die Geschmacksnerven den Dienst versagen, nuetzt man am besten diese Chance. Essen ist zur reinen Nahrungsaufnahme geworden. Jetzt kann man an spassfreiem Gemuese, Salat und Obst essen, was einem sonst nicht schmeckt. Waehrend Ballaststoffe fuer Ausdauersportler eher hinderlich sind, kann man als voruebergehend sedentaerer Mensch auch dort zuschlagen.
Hat man die ersten drei Tage mit wenig Essen ueberlebt, ist man schon quasi durch.
3. Sobald Fieber und Gliederschmerzen weg sind, widmen wir uns dem gehassten S-Wort: Spaziergang ("Schatz, lass' uns eine Runde spazieren gehen!" "Neeeeeeeiiiiinnnnnn!!!"). Nach Tagen der Bettlaegrigkeit und dem Gelunger in den eigenen vier Waenden ist der Kreislauf eines sonst so aktiven Menschen derart ruiniert, dass man nicht mehr weiss, ob man noch krank oder schon eingeschlafen ist. Schon 15 min. um den Block wirken Wunder.
4. Das erste Training: zu frueh sollte man natuerlich nicht anfangen, aber mit kleinen Schritten geht es eher los.
Als erstes gilt es den Muskeltonus zurueckzugewinnen, denn dieser ist im Gegensatz zur Ausdauer leichter wiederherzustellen. 15 min. lockeres Joggen gefolgt von 20-30 min. im Kraftraum sollten einen realistischen Anfang darstellen. Dabei ist es nicht noetig am Limit zu stemmen, sondern lediglich einen ersten Reiz zu setzten.
5. Die naechtsen Einheiten: graduell steigert man das oben genannte. Als Triathlet sollte man anfangs das Zugseil dem Wasser, den Ergo der Freiluft und das Laufband der Freiluft vorziehen, wenn es nicht gerade Sommer ist. Kuehle Temperaturen und besonders Wind sind gift fuer das geschwaechte Immunsystem.
15 min. lockeres Joggen gefolgt von 20-30 min. im Kraftraum sollten einen realistischen Anfang darstellen. Dabei ist es nicht noetig am Limit zu stemmen, sondern lediglich einen ersten Reiz zu setzten.
Gute Besserung.... vielleicht kommt die Pause ja gerade rechtzeitig....
Danke!
Im Moment ist es ein Kraftakt mal aufzustehen und an den PC zu sitzen, also sicher nix mit Krafttraining.
Ich hoffe auf Mittwoch oder Donnerstag.
Danke!
Im Moment ist es ein Kraftakt mal aufzustehen und an den PC zu sitzen, also sicher nix mit Krafttraining.
Ich hoffe auf Mittwoch oder Donnerstag.
Ich meinte eher nicht jetzt sondern generell... also Muckibude und so.
Ja, zwei Mal die Woche, wenn ich Zeit habe. Ich kann nicht taeglich zwei Mal laufen, da werd' ich bloede.
Fokus liegt aber auf Rumpf und Beine, dazu einbeinige Beinpresse. Sonst nur so ein bissl.