Das ist nicht unbedingt eine Umfangsfrage. Mir zB hilft ein zweiter Lauf am Morgen zu besseren Beinen fuer eine abendliche Tempoeinheit. Ich hab' jedoch auch lange dafuer gebraucht, mich an haeufige Laeufe zu gewoehnen.
Nach den ersten Rennen dieses Jahr ist mir eines wieder klar geworden und das wollte ich schon seit ein paar Tagen mit Dir Teilen. A&O bei den kurzen Laeufen 3-5k ist, dass man sich wehtun kann. Das lernt man mE besonders in unserem Alter nur durch haeufiges Wettkaempfen.
Ein 5er zB tut mir nach 400m bereits so weh, dass ich oftmals nicht weiss, wie ich nur die Haelfte der Distanz schaffen soll. Ganz besonders gilt das fuer den ersten Wettkampf der Saison.
Du kannst noch so toll und sinnvoll fuer Dich trainieren. Wenn Du nicht haeufig wettkaempfst oder als zweitbeste Moeglichkeit staerkere Trainingspartner fuer harte Bahneinheiten hast, dann kommst Du schlicht nicht dahin, wo Du willst.
Ich bin ja von Natur aus eher der Langstreckler. Schon als Juniorenradrennfahrer konnte ich es nicht erwarten endlich Amateur zu werden und Rennen ueber 120km zu bestreiten. Mit 21 musste es ein Ironman sein. Jetzt, im hohen Alter von 35, 5ks oder sogar die Meile zu laufen, ist eine ganz andere Erfahrung. Ich merke nach gut einem Jahr der Konzentration auch auf die kurzen Dinger, dass mir bereits zunehmend die mentale Energie fuer diese Schinderei fehlt. Langsam sterben bei einem Marathon oder Ironman ist das Eine. Aber sich in 15min. abschiessen ist irgendwie eher was fuer 20-jaehrige. Denen faellt das viel leichter!
Zum Glueck hatte ich beim letzten 4-miler den Sieg vor Augen, da gab es wenigstens einen externen Grund fuer die Quaelerei. Sonntag steht ein 10 miler an, aber die Woche drauf sind es wieder 5k (in Boston).
Was ich sagen will: Du hast im Leben schon viel erreicht, hast Familie etc pp. Ueberleg' Dir gut vor den Wettkaempfen, was Dich motiviert. Das kann auf 5k einen Unterschied von einer Minute ausmachen.
Ich will Dir nicht davon abraten. Im Gegenteil. Ich finde es viel erstrebenswerter, seine maximale Leistung abzurufen, als bloss immer laengere Wettkaempfe zu machen. Beides hat seinen Reiz, aber Ersteres wird viel zu wenig angestrebt. Zumal es im Gegensatz um Eiermann und anderem Extremwahn ein Leben ausserhalb des Sports ermoeglicht.
Cheers!z
dude, 2011 bei Comrades am Start
