Der eine oder andere hier wird mit einem Start beim Ironman Cozumel liebaeugeln. Daher gibt es hier die naechsten Tage ein wenig Einblick, wie das denn dort so ausschaut.
Abreise: mit einem alten VW Kaefer auf dem Cargoschiff.
Aber der Reihe nach.
Anreise:
Cozumel hat einen Flughafen, der auch fuer grosse Maschinen ausgelegt ist. Die bequemste Art der Anreise.
Guenstiger ist es aber eventuell nach Cancun zu fliegen. Von dort nimmt man ein Sammeltaxi ("collectivo") zum Hafen in Playa del Carmen. Die Faehre von PdC ist 45min. nach Cozumel unterwegs.
Klima:
Heiss, feucht, windig. Sehr heiss, sehr feucht und sehr windig. Nicht so heiss wie in Kona. Aber das hilft auch nur denjenigen, die schon dort waren. Fuer alle anderen gilt: sehr heiss, sehr feucht und sehr windig.
Unterkunft:
Die Insel scheint wie alle Karibikoertchen vor allem von Kreuzfahrtschiffen zu leben. Es gibt aber genuegend Hotels und Ferienwohnungen, so dass keiner zu kurz kommt. Trotzdem hat man nicht das Gefuehl, dass die Insel ueberladen ist. Klar der ganze Tourikram mit Shops und Co. ist nervig, aber so ist das halt. Bezahlt ja immerhin die Strassen, die wir zum wettkaempfen brauchen.
Wir haben vor 6 Wochen ein Hotelzimmer 3* mit Fruehstueck fuer 90$ ueber Expedia gebucht. Passt.
Transport:
Man kann gute Autos mieten oder voellig fertige Karren wie unserer "Trucker", ein jeepaehnliches Gefaehert mit Loechern im Boden (Foto folgt). Kostet dann nur hartverhandelte 33$/tag statt 50$+. Testen ob die Bremsen funktionieren und los geht's.
Vespas gibt's fuer 25$ am Tag, Raeder fuer 15$. Karibik halt.
Es geht auch alles per Rad, wenn man denn eines dabei hat und sich wohlfuehlt, es auch mal irgendwo abzuschliessen.
Essen:
Abseits der sehr nervigen Touristraesschen lecker Mexikanisch. Guenstig.
Einkaufen im Supermarkt auch sehr guenstig (noch billiger als in Deutschland). Halber Preis im Vergleich zu NY. Ein Drittel im Vergleich zu Cayman, das nur ein paar hundert Kilometer oestlich liegt.
Schwimmen:
Traumhaft. Glasklar, 27 Grad. Mal flach, mal wellig. Teilweise brutale Stroemungen. Da dauert der Rueckweg schon mal fuenf Mal so lang.
Rad:
Es gibt eine Strasse, die die Insel zu 2/3 umrundet. Die ist 60km lang, also drei Mal zu befahren.
Wind.
Wind.
Wind.
Angeblich neu asphaltiert. Ich fahre nicht selbst, kann also nur vom Hoerensagen berichten: not so much. Schuettel, Rattel, Schepper.
Ein auf dem Papier einfacher Wettkampf, lieblich warm, flach, koennte durchaus ziemlich brutal werden. Nix um sich schnell mal die Quali zu holen. Aber wo gibt es das ueberhaupt noch? Definitiv aber eine Reise wert, so weit ich das schon beurteilen kann, wenn man Karibik mag. Statt Rasta gibt es halt kurze Mexikaner. fG
Nur Eines waere unpassend am Wettkampftag: ein tropischer Regensturm. Ende November klingt die Hurricanzeit aus, aber es regnet durchaus noch hier und da. So auch gestern. Da lief innerhalb kuerzester Zeit nicht nur das Hotelzimmer (quasi Neubau) voll, sondern auch die Strassen. Folgende Bilder sind kurz nach dem Regen aufgenommen. FWIW, nicht Teil der Radstrecke.
Aber ich finde ja, dass zu einem Ironman in der Ferne immer eine Prise Abenteuer dazugehoert. Die ganze Triathleterei ist doch heute eh schon standardisiert und langweilig. Da darf ruhig mal was passieren. Dann watet man halt mal knietief durch's Wasser. Ist doch fuer alle gleich.
Ach ja, heuite strahlend sonnig, Meer aufgewuehlt. Aussichten fuer die naechsten Tage inkl. Sonntag: Traumwetter.
Bilder sprechen mehr als 1.000 Worte, folgen also noch. Stay tuned...
