Gestern sprach ich mit Mike Barnow vom
Westchester Track Club.
Er beherbergt und versorgt seit 25 Jahren Ostafrikaner in New York. Ich bot ihm eine
kleine Hilfe an, um seinen mittellosen Superstars neue Schuhe kaufen zu koennen.
Er erzaehlte mir wie alles in den 80ern anfing und beschwerte sich ueber den Artikel in VillageVoice, da dieser nicht korrekt sei. Von lediglich fuer ein, zwei Rennen rekrutierten Laeufern koenne keine Rede sein. Viele lebten seit Jahren in der Bronx.
Doch seine Jungs seien halt Afrikaner, die "Mzungos" (=Weisse) nicht voneinander unterscheiden koennten. So bekaemen seine Jungs nicht einmal eine kleine, dreistellige Kostenerstattung oder ein Hotelzimmer beim NYC Marathon oder Halbmarathon. Ein Adam Goucher oder Meb Keflezighi bekaeme fuenfstelliges Startgeld, obwohl diese nachher langsamer seien als seine Jungs, die oftmals sogar regulaer Startgeld zahlen muessten.
Dann fielen Zeiten wie 2:13, 27:16 oder 7:58. Mir wurde ganz schwummrig. Was ich denn laufe? Ja nun...2:34.
Nein, nein, das sei kein Problem, ich solle doch mal Mittwoch morgens um 9
in die Bronx zum Training kommen. Ich lachte nur und sagte, dass ein 1,87m und 75 Kilo Mzungo da wohl kaum jenseits der Warmjogphase mitlaufen koenne. Doch, doch, das gehe schon, kein Problem. Ich solle mich einfach nochmal bei ihm melden. Schnell wiegelte ich ab, dass ich um diese Zeit arbeiten muesse.
Nach einer Nacht Schlaf aber steht nun der Beschluss: Run with the Kenyans! Die Wade scheint wieder zu halten, jetzt muessen bloss noch zwei Kilo von den Rippen und ein paar flotte Einheiten her, dann traue ich mich. Zwei Wochen Karibik-"Trainingslager" sollten helfen, so dass der 25.1. wohl der erstmoegliche Termin sein wird.
Ich hoffe auf 5 Grad und Regen. Das moegen die Jungs anscheinend gar nicht.