Der Limiter sind die Glykogenvorräte in der Leber und der Muskulatur. Je höher das Lauftempo, desto eher gehen sie zur Neige. Der Verbrauch an Glykogen nimmt bei zu hohem Anfangstempo überproportional zu. Das bedeutet: Ein nur leicht zu hohes Lauftempo führt zu einem stark erhöhten Verbrauch an Glykogen und damit zu einer langsameren Gesamtzeit.
Timo Bracht hat sich in unserer Sendung ausführlich zu dieser Frage geäußert und sagte, der Sinn des (zu) schnellen Anlaufens ist nur dadurch gegeben, weil alle das machen.
Grüße,
Arne
Wenn, was ich einfach mal unterstelle, jedem Pro dieser physiologische Zusammenhang klar ist, warum ist er dann nicht so clever dem "Herdentrieb" zu widerstehen?
Sicher ist das psychologische Moment in der Rennsituation nicht zu unterschätzen u.U. ein Tempo (mit)zu gehen, was ohnehin zu hoch ist, aber auch auf diese Situation kann sich ein Pro (und auch jeder andere) vorher innerlich vorbereiten.
Timo Bracht hat sich in unserer Sendung ausführlich zu dieser Frage geäußert und sagte, der Sinn des (zu) schnellen Anlaufens ist nur dadurch gegeben, weil alle das machen.
Grüße,
Arne
Scheint aber nicht besonders schlau zu sein diese Taktik.
Ziel müßte es doch sein, so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen.
Beim Laufen profitiert doch eh niemand von Windschatten oder sonst was, im Gegenteil, m. E. ist es eher hinderlich sich dem Rhytmus eines Anderen anzupassen.
Wenn, was ich einfach mal unterstelle, jedem Pro dieser physiologische Zusammenhang klar ist, warum ist er dann nicht so clever dem "Herdentrieb" zu widerstehen?
Sicher ist das psychologische Moment in der Rennsituation nicht zu unterschätzen u.U. ein Tempo (mit)zu gehen, was ohnehin zu hoch ist, aber auch auf diese Situation kann sich ein Pro (und auch jeder andere) vorher innerlich vorbereiten.
Zitat:
Zitat von aussunda
Scheint aber nicht besonders schlau zu sein diese Taktik.
Ziel müßte es doch sein, so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen.
Beim Laufen profitiert doch eh niemand von Windschatten oder sonst was, im Gegenteil, m. E. ist es eher hinderlich sich dem Rhytmus eines Anderen anzupassen.
Interessant - diese Frage habe ich schon vor Jahren gestellt und wurde damals (auch von jetzt ganz anders Argumentierenden) ziemlich untergebuttert, das sei schon richtig so und man würde so schneller laufen als andersrum, weil man ja hinten raus nicht steigern könnte etcetcetc.
Und nun ist es doch anders? Bin gespannt, was die Pros dazu mal für Antworten geben (außer "Das machen alle so und deswegen mache ich mit".
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Beim Laufen profitiert doch eh niemand von Windschatten oder sonst was, im Gegenteil, m. E. ist es eher hinderlich sich dem Rhytmus eines Anderen anzupassen.
Und warum hat man beim Profi Marathon Tempoläufer ?
Die psychologische Komponente ist doch nicht zu verachten.
Zu zweit oder in der Gruppe läufts sich doch leichter als alleine.
Und um zu gewinnen muss man doch mehr als 100% geben.
Wie war das denn damals als Lothar Leder zum erstenmal unter 8h gegangen ist ?
Hätte er auf Rainer Müller gehört (wenn wir so weiterlaufen gehen wir ein") wären es >8 geworden.
Ich glaube wenn jemand sagt, es hat alles so wie berechnet funktioniert und ich konnte kontrolliert durchlaufen, wäre noch was drin gewesen.
die absolute topbestleistung kann man nicht berechnen oder kalkulieren, dazu braucht es auch Mut und die nötige Portion Glück.
Bei einem Solomarathon kann ich mit der Taktik gleichmäßig mein Tempo zu laufen und zu hoffen, dass möglichst viele vorn eingehen niemals gewinnen. Einer von denen kommt immer durch. So wird man zwar viele gute Ergebnisse haben, aber niemals Erster werden.
Ausserdem wird man selten von der Presse während des Rennens wahrgenommen, was für Profis auch immer ein Faktor ist.
Interessant - diese Frage habe ich schon vor Jahren gestellt und wurde damals (auch von jetzt ganz anders Argumentierenden) ziemlich untergebuttert, das sei schon richtig so und man würde so schneller laufen als andersrum, weil man ja hinten raus nicht steigern könnte etcetcetc.
Und nun ist es doch anders? Bin gespannt, was die Pros dazu mal für Antworten geben (außer "Das machen alle so und deswegen mache ich mit".
Ist für einen Hawaiiprofi der abschliessende lauf nicht auch eine "black box" ?
Er kann doch auch nur ahnen wie gut er drauf ist.
Wenn er über die Jahre optimal trainiert, betritt er doch jedesmal Neuland, das heisst er wird doch auch immer besser.
Das man da vielleicht auch zu optimistisch rangeht, ist doch Menschlich und zeigt doch auch, dass er im Kopf gut drauf war.
Ist für einen Hawaiiprofi der abschliessende lauf nicht auch eine "black box" ?
Er kann doch auch nur ahnen wie gut er drauf ist.
Wenn er über die Jahre optimal trainiert, betritt er doch jedesmal Neuland, das heisst er wird doch auch immer besser.
Das man da vielleicht auch zu optimistisch rangeht, ist doch Menschlich und zeigt doch auch, dass er im Kopf gut drauf war.
Das mag hier und da stimmen, aber in Summe glaube ich das nicht. Du merkst doch, wenn Du zu schnell anläufst. Grade als Profi, die kennen ihre Körper doch noch besser als unsereiner (sollten sie zumindest).
Zitat:
Zitat von mauna_kea
Ausserdem wird man selten von der Presse während des Rennens wahrgenommen, was für Profis auch immer ein Faktor ist.
Wenn man gewonnen hat schon...
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Das wag ich zu bezweifeln. Die Ermuedungsgeschwindigkeit steigt nicht linear mit der Laufgeschwindigkeit. So simpel kann man die Energieerhaltung nicht immer anweden. Erzaehl mal jemandem, der den ganzen Tag Kartoffelsaecke von A nach B traegt und die Dinger immer auf die Schulter gelegt bekommt und am Ende abwirft, dass er keine Arbeit verrichtet
(...)
Aber wir sprechen hier nicht von Leistungsunterschieden wie beim Gehen vs. Sprinten, sondern zwischen 3:30-4:00 min/km.
Das sollte man nicht vergessen. Die Effekte bezüglich Laufökonomie sind da eher vernachlässigbar.
(Bei Verrichtungen senkrecht zu den Feldlinien des Gravitaionsfeldes ist die Arbeit tatsächlich NULL! Das heißt nur beim Hochhheben der Säcke wird vom Arbeiter Arbeit verrichtet )
Ist für einen Hawaiiprofi der abschliessende lauf nicht auch eine "black box" ?
Er kann doch auch nur ahnen wie gut er drauf ist.
Wenn er über die Jahre optimal trainiert, betritt er doch jedesmal Neuland, das heisst er wird doch auch immer besser.
Das man da vielleicht auch zu optimistisch rangeht, ist doch Menschlich und zeigt doch auch, dass er im Kopf gut drauf war.
Ich gebe dir absolut recht, dass das menschlich ist.
Und ich gebe dir auch recht, dass man, wenn man denn alles rausholen will, automatisch in die Gefahr kommt zu überziehen. Aber es gibt ja nen Unterschied zwischen:
1. Athlet A ist bisher 2:50 am Ende gelaufen, wähnt sich in der Form seines Lebens, hält 2:45 für machbar, läuft dementsprechend an und kommt am Ende mit 2:47 rein, weil eben die Form und die Randbedingungen doch nicht ganz für 2:45 reichten.
2. Athlet B ist bisher 2:50 gelaufen, hält nun 2:45 für machbar und läuft auf 2:40 an, kommt am Ende mit 2:50 an.
Klar, es mag einen Athlet C geben, der 2:45 für machbar hält, aber eigentlich 2:40 drauf hat und das Rennen seines Lebens macht, weil er einfach alles auf eine Karte setzt. Vielleicht war das bei Leder damals so - vielleicht wusste er aber auch ganz genau was er tut.
@Drullse: Meinst du mich? Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass ich für zu schnelles anlaufen plädiert habe. Dass man ein wenig langsamer wird, aufgrund der fortschreitenden Ermüdung, halte ich aber beim IM für normal - aber ein wenig sind eben 2min langsamer auf der zweiten Hälfte, nicht 5 oder 10